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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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breiter als er. Die Schulterklappen seiner Seewollbluse mit den überkreuzten Harpunen zeigten seinen Rang als Meister Doomwalfänger an. Dame Penelope saß neben Sven Skjorning.
    Ladislaus’ Augen ruhten auf ihr; sie erinnerte ihn an seine eigene Mutter, Ireena Skjorning, die vor dreißig Jahren mit ihrer ungeborenen Tochter gestorben war. Die Höchstleistungen moderner Medizin – die man den Beaufortern erst zugänglich gemacht hatte, als die Doomwale dem Planeten Wohlstand verschafft hatten – hatten nicht ausgereicht, ihr Leben zu erhalten. Die hohe Schwerkraft und die feindliche Umgebung Beauforts forderten einen hohen Preis von seinen Frauen. Die Natur traf unter den Bewohnern Beauforts eine gnadenlose Auswahl, heißt: Nur die Starken überlebten die umbarmherzige Härte des Planeten.
    »Schön, dass du wieder zu Hause bist, Lad. Ich hatte Angst, die nehmen auch dein Leben.« Sven Skjornings Stimme war noch tiefer als die seines Sohnes; bitterer Hass klang aus ihr. Er hatte der Föderation bereits einen Sohn geopfert; dieser war bei der Zerstörung seines schweren Kreuzers gefallen.
    »Ich hatte lange auch so gedacht«, pflichtete Ladislaus ihm ernst bei, »aber dafür sind sie zu schlau, Vater, und ihre Harpunen setzen sie mit Sorgfalt. Sie haben mich gehen lassen, weil es in ihre Ziele passt, uns als Barbaren und sich selbst als ›zivilisierte Menschen‹ darzustellen!« In seinem Gesicht zuckte es, und er verspürte denselben Zorn, der in denen brodelte, die ihm zuhörten.
    »Sven«, sagte Dame Penelope in das lastende Schweigen hinein, »wir haben zu lange gewartet.« Ihre Stimme war so kalt wie das Meer von Beaufort. »Zu viele haben zu viel gegeben. Und was hat es uns gebracht? Schande und Unterdrückung, Sven Skjorning!«
    Ladislaus nickte unbewusst und beobachtete seinen Vater mit brennenden Augen. Sven Skjorning starrte mit unbewegter Miene ins Feuer.
    »Aye«, sagte er langsam, »du hast recht, Penny – wie immer. Dreißig Jahre sind vergangen, dass ich Ireena mein Wort gab, aber wenn sie noch lebte, würde sie ja sagen, denke ich.« Ladislaus richtete sich in seinem Stuhl auf. Sein Vater nahm in der weit verstreuten Gesellschaft von Beaufort einen hohen Rang ein, aber er hatte das Versprechen, das er seiner sterbenden Frau gegeben hatte, dreiunddreißig Jahre lang gehalten und den Hass unterdrückt, der seit dem Tod seines ältesten Sohnes in seinem Herzen gebrannt hatte. Der schwere Kreuzer FEARLESS war nur aus einem einzigen Grund untergegangen: Ein Handelsmagnat von den Konzernwelten hatte über genügend politische Macht verfügt, um auf dem Höhepunkt eines Überfalls der Tangri die Dienste des Kreuzers als Eskorte für eine »lebenswichtige« Ladung zu verlangen.
    »Sie nehmen uns unsere Kinder«, polterte er wie träge fließendes Magma. »Unseren Wohlstand können sie nicht antasten, unsere Rechte haben sie uns schon lange genommen – aber sie werden nicht noch mehr unserer Kinder bekommen!« Er blickte vom Feuer auf, und seine Augen leuchteten im gleichen Blau wie die Flammen. »Ein Sohn von mir, eine Tochter von dir – genug! Es muss ein Ende haben!« Seine Faust krachte auf die dicke Armlehne seines Sessels, und das wertvolle Holz zersprang unter dem Schlag.
    »Das denke ich auch, Vater«, sagte Ladislaus ruhig, »aber wir müssen vorsichtig sein. Der Arm der Föderation ist lang, und jetzt gehört dieser Arm den Konzernwelten.«
    »Und wir sollen nichts tun?«, fragte Sven Skjorning gefährlich leise.
    »Nein, Vater. Aber ich muss zuerst mit den anderen sprechen, ehe ich mich an die Regierung wende. Das wird dauern, aber wenn wir dann zuschlagen, dann muss es mit Bedacht sein.«
    »Was du da sagst, bedeutet Verrat«, sagte Stanislaus leise.
    »Aye«, erwiderte Ladislaus mit ausdrucksloser Stimme, »dafür ist es auch höchste Zeit.«
    »Kein Widerspruch«, sagte Stanislaus, »aber man muss überlegen, was es für Beaufort bedeutet, wenn du scheiterst, Lad.«
    »Ich habe überlegt«, sagte Ladislaus eisig. »Stanislaus, es ist besser zu sterben, als gewisse Dinge hinzunehmen. Noch mehr ertragen kommt nicht infrage – ich halte mich nicht länger zurück. Kannst du das verstehen?«
    »Aye, Lad, natürlich«, sagte Stanislaus schlicht und packte die Schulter seines Bruders, »aber du musst wissen, was du tust, ehe du es auf dich nimmst, einen Krieg anzufangen. Denn dass es auf das hinauslaufen wird, muss dir klar sein.«
    »Ich weiß«, sagte Ladislaus ruhig. »Gott helfe mir, ich

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