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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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weiß es.«
    Die planetarische Regierung von Beaufort war keine ausgedehnte Bürokratie wie die der Föderation oder irgendwelche Regierungen der Innenwelten. Auf Beaufort lebten weniger als sechs Millionen Menschen, die gesetzgebende Versammlung spiegelte wider, wie dünn besiedelt der Planet war. Insgesamt hatte sie nur sechsundfünfzig Mitglieder, und das waren großteils die Ältesten der großen Clans, die sich in den Jahren der Verlassenheit gebildet hatten. In einer Umgebung zu überleben, die für die Menschen nicht geschaffen war, hatte eine paternalistische Gesellschaftsordnung entstehen lassen, eine Art von Feudalismus, der sich auch in den politischen Organisationen ausprägte.
    Und doch hatte Ladislaus sich nie im Saal der Welten unbehaglicher gefühlt als hier. Der Konferenzsaal war nicht einmal groß genug, dass alle Mitglieder der Versammlung darin Platz hatten – nur ihre Führungspersönlichkeiten saßen um den rechteckigen Tisch, und die Augen aller ruhten ruhig und leidenschaftslos auf ihm.
    Drei Wochen vorsichtiger Einzelgespräche hatten dazu geführt, dass er jetzt hier saß. Obwohl er sich große Mühe gegeben hatte, die Regierung nicht in seine Gespräche einzubeziehen, sah es so aus, als hätte die Regierung von sich aus beschlossen, sich jetzt einzubringen. Er sah die Leute im Saal an – Präsident Bjorn Thessen, Präsident pro tempore Knute Halversen, wichtige Ausschussvorsitzende – und wartete darauf, dass die Inquisition begann.
    »Ladislaus«, sagte Präsident Thessen schließlich, »du hast dich in der kurzen Zeit, die du jetzt wieder zu Hause bist, mit einflussreichen Leuten getroffen. Wir fragen uns, weshalb du nicht darum gebeten hast, dich mit uns zu treffen.«
    Ladislaus verspannte sich innerlich, als er Thessen Standardenglisch sprechen hörte. Seit den Tagen der Verlassenheit war der Dialekt von Beaufort so etwas wie ein Wahrzeichen geworden, das seine Bewohner bewusst trugen. Es war wie eine Herausforderung gegenüber den Welten, die sich in ihrer Stunde der Not nicht um sie gekümmert hatten, und obwohl beinahe jeder Beauforter auch fast akzentfrei Standardenglisch sprach, hätten die meisten sich, ehe sie das taten, lieber die Zunge abgebissen … außer bei offiziellen Anlässen, wo die Angehörigen der planetarischen Regierung das Gefühl hatten, sie stünden vor ihren Vorfahren von Old Terra. Wenn Thessen sich also dafür entschied, Standardenglisch zu sprechen, bedeutete das, dass er als Präsident der gesetzgebenden Versammlung von Beaufort sprach … ein Amtsträger, dessen Pflicht es war, die Föderation zu schützen.
    »Verzeih mir, Präsident Thessen«, sagte Ladislaus. »Ich wollte mir einen Eindruck von der öffentlichen Meinung machen, ehe ich mit dir spreche.«
    »Und weshalb das?«, fragte Thessen bedächtig. »Könnte es sein, dass du dich mit dem Gedanken trägst, unsere Macht an dich zu ziehen, Ladislaus?«
    »Nein!« Seine Stimme ließ echtes Entsetzen erkennen. »Es war nur …«
    »Genug«, wehrte Thessen ab und schüttelte den Kopf. »Sieh uns unsere Zweifel nach, aber derzeit sind wir alle sehr argwöhnisch. Es sind unruhige Zeiten. Jedenfalls«, fügte er mit einem schwachen Lächeln hinzu, »wir haben dich in die Versammlung gewählt, weil du einen schnellen Verstand und einen starken Willen hast, ganz wie dein Vater. Wenn du danach handelst, können wir uns nicht gut darüber beklagen. Aber jetzt, da du hier bist …«
    Thessens Haltung straffte sich, und seine von Altersflecken bedeckte Hand tippte auf ein Dokument, das vor ihm lag.
    »Das wird dich vermutlich nicht überraschen, Lad.« Er reichte ihm das Blatt, und Ladislaus überflog es und blickte dann mit neuem Respekt zu Thessen auf. Als Sicherheitschef der Delegation von Beaufort hatte er geglaubt, alle Informationsquellen seiner Regierung zu kennen, aber offenbar reichte ihr Geheimdienstnetz weiter, als er für möglich gehalten hatte. Was er in der Hand hielt, war eine von Simon Taliaferro persönlich unterschriebene Denkschrift.
    »Nein, das überrascht mich nicht«, sagte er ruhig.
    »Wir haben deine Berichte gelesen – und die von Fionna. Stimmt es, was da steht? Was meinst du, wird es zum Zusammenschluss kommen?«
    »So sicher, wie ein Doomwal Quasijaue frisst«, sagte Ladislaus ausdruckslos.
    »Aye, hab’s auch geforchten.« Thessen verfiel kurz in Dialekt, hatte sich aber gleich wieder im Griff.
    »Du solltest wissen, junger Lad, dass mit der CAPRI CORN ein Auslieferungsantrag von

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