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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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Old Terra gekommen ist. Ich habe ihn zurückgeschickt und darauf geschrieben ›versehentlich geöffnet‹ …« Halblautes Gelächter kam auf. »… aber du hast recht, die Ermordung Fionnas ist nur der Anfang. Ich habe mir die Chips dieser ›Amtsenthebung‹ angesehen.« Das Gesicht des alten Mannes verzog sich angewidert. »Mir ist klar, dass diese Verrückten Vernunftgründen nicht zugänglich sind. Ausgenommen vielleicht dieser Dieter , aber das ist wohl der Einzige. Was sagst du dazu, Lad?«
    »Dieter?« Ladislaus runzelte die Stirn. »Ich denke, er ist ein anständiger Mann … aber er ist allein. Aye, er hat Fionna beleidigt, aber da stand er unter Drogen und … das hat ihn vielleicht dazu bewegt. Aber ob er überleben wird …« Er zuckte die Achseln, sprach den Satz nicht zu Ende.
    »Also kann er, ganz gleich wie er empfindet, kaum etwas tun, richtig?«
    »Aye. Taliaferro hat sie jetzt alle fest im Griff, und dieser Mann ist ein verrückter Meerwürger mit einem Maul voll Blut. Man kann ihn nicht aufhalten.« Er hielt inne, sein plötzlicher Ausbruch schien ihm peinlich.
    »Dann, junger Ladislaus«, fragte Thessen bedächtig, »was ist dann zu tun? Fionna hat fünfundzwanzig Jahre damit verbracht, für unsere Rechte zu kämpfen. War das alles vergebens?«
    »Nicht, weil sie sich nicht bemüht hätte«, erklärte Ladislaus grimmig. »Niemand hat je mehr als Fionna gekämpft. Du weißt – ihr alle wisst –, sie wollte nur Gerechtigkeit, einen Übergang. Wenn auch nur eine Konzernwelt ihr die Hand gereicht hätte!«
    »Dann haben wir also verloren?«, insistierte Thessen.
    »Aye, Mister President«, sagte Ladislaus mit belegter Stimme. »Das haben wir.«
    »Und das ist die Botschaft, über die du mit anderen gesprochen hast, nicht wahr?« Thessens alte Augen musterten ihn scharf.
    »Aye.« Ladislaus blickte auf, wirkte beinahe herausfordernd. »Es macht keinen Unterschied, was ich mit anderen rede, Mister President. Das musst du wissen. Und selbst wenn du es ihnen nicht …«, er atmete tief durch, dann sagte er entschlossen: »… dann muss ich es ihnen sagen.«
    »Ich verstehe.« Thessens Stimme klang ganz ruhig. Er sah seine Kollegen an, Ladislaus spürte die Spannung im Saal. Was er da gesagt hatte, bedeutete Verrat. »Junger Lad«, sagte Thessen schließlich. »Wir sind zu dir nicht ganz fair gewesen. Diese Gruppe …«, er machte eine Handbewegung, die die um den Tisch Sitzenden einschloss, »… ist mehr als nur die Führung der Regierung. Dies hier …«, er tippte die Denkschrift an, »… ist nicht mehr als Teil dessen, was wir getan haben. Willst du uns also sagen, dass die Föderation dem Untergang geweiht ist? Willst du dich gegen uns alle stellen? Im Wissen, dass wir über Informationen verfügen, die selbst du kennen darfst?«
    »Aye, Mister President, wenn ich das muss, dann werde ich mich auch gegen dich stellen! Fionna hat ihr Leben für ihren Traum geopfert, aber ihr Traum hatte kein eigenes Leben. Ich brauche nicht noch mehr zu sehen! Die haben genug von unserem Blut genommen. Das ist Krieg, den sie führen, ein Krieg mit ›Gesetzen‹ und ›Schriftsätzen‹ und ›Neuverteilungen‹. Also gut, dann sollen sie ihren Krieg haben!« Er war aufgesprungen, seine blauen Augen blitzten, seine Stimme hallte wie Donner im Saal. »Geben wir ihnen einen Bauch voll Krieg … und nicht einen Krieg mit Worten!«
    Dann verstummte er plötzlich. Ganz gleich, was er auch empfand, was er dachte – dies waren die Führer seines Volkes. Es gehörte sich nicht, sie anzuschreien, und er schämte sich seiner Unbesonnenheit. Doch er ärgerte sich auch, ärgerte sich über ihre Langsamkeit, ärgerte sich darüber, dass ihr Alter und ihre Stellung sie verblendeten, sie das nicht erkennen ließen, was er doch so klar sah.
    Er sank in seinen Sessel zurück und sah zu, wie Thessens Blick erneut über die Gesichter der Versammelten wanderte. Hier und dort nickte jemand langsam, wortlos. Ladislaus tat es weh, wie lange sie brauchten, um zuzustimmen
    »Ladislaus Skjorning.« Thessens Stimme war jetzt tiefer und kraftvoller, sein altes Gesicht gerötet. »Du hast zu lange unter Innenweltern gelebt!« Der Beaufort-Dialekt kam jetzt durch, und Ladislaus hob den Kopf. Er starrte in Thessens bärtiges Gesicht, auf dem sich langsam ein Lächeln ausbreitete. »Hattest du gedacht, nur du kennst diese Dinge, Lad?« Der Präsident schüttelte den Kopf. »Wir haben jetzt lange genug über diese Dinge nachgedacht und auch

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