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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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sehen, was man zu erwarten hatte, wenn man sich gegen ihn stellte. Er hob das Mikrofon.
    »Leute von Nowaja Rodina!« Fedors Kopf fuhr herum, als die gewaltig verstärkte Stimme aus den Lautsprechern brüllte. »Ihr habt gegen das Gesetz der Föderation rebelliert. Ihr habt meuternden Angehörigen der Bewaffneten Streitkräfte Unterschlupf gewährt und sie unterstützt. Wer das tut, begeht Hochverrat.«
    Fedor zuckte zusammen, als er die schroffe Stimme des Admirals hörte. Hochverrat? Nun, formal betrachtet vielleicht – aber es gab Grenzen für das, was ein Mensch hinnehmen konnte …
    »Gemäß Vollmacht der Gesetzgebenden Versammlung sind hiermit auf diesem Planeten sämtliche zivilen Gesetze aufgehoben. Das Kriegsrecht ist erklärt worden. Sämtliche öffentlichen Versammlungen sind bis auf Weiteres verboten. Ich verhänge hiermit ein Ausgangsverbot. Es tritt um 19.00 Uhr in Kraft. Zuwiderhandelnde werden erschossen.«
    Fedor wurde bleich. Erschossen! Dafür, dass sie sich auf der Straße aufhielten?
    »Vor Ihnen stehen die Rädelsführer Ihrer Rebellion gegen die gesetzmäßige Autorität«, fuhr Waldeck mit schneidender Stimme fort. »Als Militärgouverneur dieses Planeten ist es meine Pflicht, mich mit diesen Verrätern auseinanderzusetzen.« Er hielt inne und sah mit verächtlichem Blick auf die Gefangenen. »Die Föderation ist gerecht«, sagte er. »Sie bietet denen, die ihre Gesetze befolgen, Schutz und Unterstützung, und denen, die sich darüber hinwegsetzen, die zu Recht verdiente Bestrafung.
    Und deshalb verurteile ich, Admiral Jason Waldeck, Terranische Föderations-Navy, hiermit in meiner Eigenschaft als Militärgouverneur von Nowaja Rodina diese Verräter zum Tode!« Entsetztes Schweigen legte sich über die Menge. »Das Urteil …«, schloss Waldeck schroff, »ist sofort zu vollstrecken!«
    Fedor wollte seinen Ohren nicht trauen. Das konnte einfach nicht sein! Nicht in der Föderation! Es war ein Albtraum! Es war … es war ein Gräuel!
    Er starrte auf die Szene vor ihm, unfähig zu begreifen, als zwei Marineinfanteristen Piotr Tsuschewski an den Armen packten. Er bewegte sich langsam, wie in Schockstarre, hielt aber den Kopf hoch erhoben. Als er und seine Bewacher sich von der Gruppe entfernten, holten zwei weitere Soldaten Tatjana Iljuschina heraus. Die schlanke, junge Frau sackte in ihren Händen zusammen, als ihr klar wurde, dass sie die Nächste sein würde. Doch auch sie kämpfte um Fassung und versuchte aufrecht zu stehen.
    Lähmung erfasste Fedor. Er kam sich vor wie in einem bösen Traum, war unfähig zu denken, kaum fähig zu atmen. Er sah benommen zu, wie die beiden Soldaten Tsuschewski herumdrehten, sodass er jetzt der Menge gegenüberstand. Sechs Marines mit Gewehren marschierten im Paradeschritt heraus und bauten sich vor ihm auf, präsentierten die Waffen.
    »Erschießungskommando!«, schrie ein Offizier. »Präsentiert … das Gewehr!«
    Die Waffen klapperten.
    »Legt an!«
    Kolben pressten sich an uniformierte Schultern. Fedor spürte etwas in seinem Inneren, es pochte gegen das Eis seines Körpers, aber er war noch immer zu keiner Bewegung fähig.
    »Fertig!«
    Der Druck, der sich in seiner Kehle aufbaute, drohte ihn zu ersticken.
    »Gebt Feuer!«
    Sechs Schüsse peitschten dicht hintereinander.
    Das alles geschah wie in Zeitlupe. Fedor sah, wie Tsuschewskis Hemd Falten schlug, sah große, rote Flecken aufblühen, als die Kugeln durch seinen Körper fetzten, und Piotr Piotrowitsch Tsuschewski, Chef der Duma, Präsident der Provisorischen Regierung von Nowaja Rodina, zuckte unter dem Aufprall der Kugeln und taumelte dann wie ein fallender Baum zu Boden.
    Und in dem Augenblick, als er auf dem Boden auftraf, zersprang etwas in Fedor Kasin. Was an Glauben an die Föderation in ihm verblieben war, starb in der Agonie verlorener Illusionen, und seine Hand zuckte unter seine Jacke.
    »Neiiiiiin!«, schrie er, und der schwere Nadler kam heraus.
    Einen Augenblick lang stand er ihnen ganz allein gegenüber, ein Mann mit einer Pistole in der Hand und Wut im Herzen. Dann hob sich die Pistole, suchte den kräftig gebauten Admiral, der sich, verärgert über die protestierende Stimme, herumdrehte.
    Er konnte seine Drehung nicht vollenden. Der Nadler kreischte, und Admiral Jason Waldecks Uniform rauchte, von hyperschnellen Bolzen getroffen. Er sackte nur Sekunden nach Tsuschewski zu Boden. Und die Menge drehte durch.
    Fedor sollte nie erfahren, wer den ersten Schlag gegen einen Marine geführt

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