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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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    Sein Kom schlug mit einem dezenten Glockenton an, und er tastete automatisch nach dem Schalter. Als er das gepflegte Gesicht von Oliver Fuchs, dem leitenden Sekretär von Präsident Zhi, erkannte, verengten sich seine Augen.
    »Guten Morgen, Mister Dieter«, sagte Fuchs höflich. »Wäre es Ihnen möglich, heute Abend den Präsidenten in seinem Büro aufzusuchen? Vielleicht um 18.00 Uhr?«
    »Aber selbstverständlich, Mister Fuchs«, erwiderte Dieter langsam, während sein Verstand fieberhaft arbeitete. »Äh, dürfte ich vielleicht fragen, was der Präsident mit mir besprechen möchte?«
    »Es tut mir leid, Sir, aber das möchte er Ihnen selbst erklären«, erwiderte Fuchs mit einem fast schüchtern wirkenden Lächeln.
    »Verstehe«, erwiderte Dieter sogar noch langsamer. »Gut, Mister Fuchs. Ich freue mich darauf, ihn persönlich danach zu fragen.«
    »Vielen Dank, Sir. Ich werde ihm sagen, dass er mit Ihrem Kommen rechnen darf«, sagte Fuchs, und der Bildschirm wurde dunkel.
    Dieter starrte ihn noch eine Minute lang an und überlegte.
    Fuchs wartete im Foyer des Anderson House, als Dieter um 17.45 Uhr in der Residenz des Präsidenten eintraf. Er komplimentierte den Besucher mit der ganzen Grandezza eines erfahrenen Maître d’ in den Aufzug und füllte die kurze Fahrt mit belanglosem Small Talk, aber Dieter entging der gehetzte Blick des Sekretärs nicht. Neugierde, vielleicht auch Berechnung. Was auch immer es war, es steigerte seine Spannung noch.
    Der Aufzug hielt vor Zhis Büro, und Fuchs öffnete die altmodischen, noch von Hand zu bedienenden Türflügel, trat zur Seite und bedeutete Dieter mit einer Handbewegung einzutreten; dann schloss er sie lautlos hinter ihm.
    Das Büro war geräumig – nach den Maßstäben der Innenwelten riesig – und angefüllt mit all dem üppigen Luxus, wie es dem Staatsoberhaupt der Föderation zukam. Die Macht des Mannes, dem es gehörte, mochte im Laufe der Jahrzehnte geschwunden sein, die äußeren Zeichen waren geblieben. Und sie waren nicht nur Fassade, machte Dieter sich bewusst. Premierminister kamen und gingen, aber der Präsident garantierte die Stabilität des Staates und repräsentierte immer noch die Meinung der Mehrzahl der Myriaden Bürger der Föderation.
    Dieter war nicht das erste Mal hier, und so achtete er nicht auf die schweren Teppiche oder die indirekte Beleuchtung, sondern sein Blick fiel gleich auf die um den Schreibtisch des Präsidenten versammelten Menschen.
    Zhi selbst war ein schmächtiger Mann, kleiner noch als Dieter, wenn auch kräftiger gebaut. Er erhob sich, als Dieter auf ihn zuging, und sein Händedruck war fest, auch wenn seine Gesichtszüge die Anspannung nicht verbergen konnten, unter der er stand.
    »Mister Dieter«, sagte er. »Vielen Dank, dass Sie kommen konnten.«
    »Mister President«, erwiderte Dieter nichts sagend und sah die anderen an. Zhi lächelte gezwungen.
    »Ich nehme an, Sie kennen die meisten hier Anwesenden, Mister Dieter«, murmelte er; Dieter nickte und verbeugte sich knapp vor der Gruppe. Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren.
    Space Marshal Lech Wyszinski, Oberkommandierender der Terranischen Streitkräfte, erwiderte den Gruß mit einem knappen Nicken und erhob sich halb aus seinem Sessel. Seine Uniform war makellos, seine kantigen Züge ließen die gewaltige Last kaum erkennen, die auf ihm ruhte.
    Nicht so der Mann, der neben ihm saß. David Haley war in den letzten Wochen erkennbar gealtert, aber das Lächeln, mit dem er Dieter begrüßte, war wärmer als es das früher gewesen war.
    Dieter erwiderte es und musterte dann mit hochgeschobenen Brauen den Mann mit den stechenden Augen zur Linken des Speakers. Kevin Sanders, sinnierte er. Admiral im Ruhestand. Kevin Sanders, ehemals Leiter des ONI, des mächtigen Navy-Geheimdienstes. Eine hoch interessante Ergänzung dieser Gruppe? Selbst im Sitzen schaffte Sanders es, wie ein schlanker, grauer Kater ein Gefühl von Gefasstheit und Agilität auszustrahlen. Seine Augen funkelten amüsiert, als könne er Dieters Gedanken lesen. Nun, vielleicht konnte er das sogar. Während seiner Amtszeit hatte man ihm noch weit esoterischere Kräfte zugeschrieben.
    Die einzige Person, die Dieter nicht kannte, trug die mit silbernen Tressen abgesetzte Uniform der Space Navy mit den Rangabzeichen eines Vice Admiral, und als er sie ansah, regte sich Bewunderung in ihm. Langes, platinblondes Haar fiel der Frau auf die Schultern, ihre Augen waren von tiefem, beinahe

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