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Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half

Titel: Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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bestimmte Richtung gingen. Im Grunde spielte es keine Rolle, weder für Pangborn noch für die New Yorker Polizei, ob der Mann, hinter dem sie her waren, ein Psychopath war, der sich für Stark hielt, oder Stark selbst - oder? Er glaubte es nicht, und ebensowenig glaubte er, daß sie seiner habhaft werden würden.
    »Ich bin ziemlich sicher, daß es sich um einen Psychopathen handelt, wie meine Frau meinte«, erklärte er Alan schließlich. Er sah Liz an, versuchte, ihr mit den Augen eine Botschaft zu übermitteln, und offenbar gelang es ihm, denn sie nickte leicht. »Auf eine verrückte Art ergibt es einen Sinn. Erinnern Sie sich, daß Sie Fußabdrücke erwähnten?«
    »Ja...«
    »Sie waren auf dem Homeland-Friedhof, nicht wahr?« Liz’ Augen weiteten sich.
    »Woher wissen Sie das?« Zum ersten Mal schien Alan verblüfft zu sein. »Das habe ich Ihnen nicht erzählt.«
    »Haben Sie den Artikel in People inzwischen gelesen?«
    »Ja.«
    »Dort hat die Fotografin den Grabstein aus Pappmache aufgestellt. Dort ist George Stark beigesetzt worden.«
    Stille am anderen Ende der Leitung. Dann: »Scheiße.«
    »Sie haben begriffen?«
    »Ich denke schon«, sagte Alan. »Wenn dieser Kerl sich einbildet, er wäre Stark, dann könnte er von Starks Grab aus losgezogen sein. Wohnt diese Fotografin in New York?«
    Thad fuhr zusammen. »Ja.«
    »Dann könnte sie gleichfalls in Gefahr sein?«
    »Der Gedanke ist mir noch nicht gekommen - aber ja, das wäre durchaus möglich.«
    »Name? Adresse?«
    »Ihre Adresse weiß ich nicht.« Sie hatte ihm ihre Karte gegeben, wahrscheinlich, weil sie hoffte, daß er an ihrem Buch mitarbeiten würde, aber er hatte sie weggeworfen. Doch an ihren Namen erinnerte er sich. »Phyllis Myers.«

    »Und wer hat die Geschichte geschrieben?«
    »Mike Donaldson.«
    »Auch in New York?«
    Thad wurde plötzlich klar, daß er auch das nicht wußte, und er machte einen kleinen Rückzieher. »Es ist nur eine Vermutung, daß sie beide...«
    »Eine recht naheliegende Vermutung. Wenn die Redaktion der Zeitschrift in New York sitzt, kann man davon ausgehen, daß sie in der Nähe wohnt, oder?«
    »Ja, ich denke schon. Aber es kann natürlich auch sein, daß einer oder beide freie Mitarbeiter sind...«
    »Kommen wir noch einmal auf dieses gestellte Foto zurück. Der Name des Friedhofs wurde nicht erwähnt, weder in der Bildunterschrift noch in dem Artikel. Da bin ich ganz sicher. Ich hätte ihn anhand des Hintergrunds erkennen müssen, aber ich habe mich auf die Details konzentriert.«
    »Nein«, sagte Thad. »Der Name wurde nicht erwähnt.«
    »Dan Keeton, der Vorsitzende des Stadtrats, hätte vermutlich darauf bestanden, daß der Name Homeland nirgendwo auftaucht. Er ist ein intelligenter, vorausschauender Mann. Er hätte zwar das Fotografieren erlaubt, aber die Namensnennung verboten, um Vandalismus vorzubeugen - um zu verhindern, daß Leute hingehen und den Grabstein sehen wollen und dergleichen.«
    Thad nickte. Das leuchtete ihm ein.
    »Also gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder kennt unser Psychopath Sie - oder er kommt von hier«, sagte Alan.
    Thad war von einem Vorurteil ausgegangen, dessen er sich jetzt schämte: daß der Sheriff eines kleinen Bezirks in Maine, wo es mehr Bäume als Einwohner gab, ein Trottel sein mußte. Pangborn war kein Trottel; er kreiste den berühmten Thaddeus Beaumont immer mehr ein.
    »Davon müssen wir ausgehen, jedenfalls fürs erste. Es sieht aus, als ob er über Informationen aus erster Hand verfügt.«
    »Also waren die Fußabdrücke, die Sie erwähnten, tatsächlich auf dem Friedhof?«
    »Natürlich waren sie dort«, sagte Alan fast geistesabwesend. »Womit halten Sie hinter dem Berg, Thad?«
    »Was meinen Sie damit?«

    »Lassen Sie uns keine Spielchen spielen. Ich muß diese anderen beiden Namen nach New York weitergeben, und Sie müssen Ihre Denkmütze aufsetzen und überlegen, ob es noch weitere Namen gibt, die ich erfahren sollte. Verleger - Lektoren - ich weiß es nicht. Sie haben gesagt, der Bursche, den wir schnappen wollen, bildete sich ein, er wäre George Stark. Gestern abend haben wir darüber theoretisiert, einfach auf blauen Dunst hin, und heute abend servieren Sie mir das als unumstößliche Tatsache. Und untermauern es, indem Sie mir die Fußabdrücke an den Kopf werfen. Entweder sind Sie anhand der Tatsachen, die wir beide kennen, zu einer verblüffenden Schlußfolgerung gelangt, oder Sie wissen etwas, das ich nicht weiß. Natürlich gefällt mir die zweite

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