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Stark (Dark Half)

Stark (Dark Half)

Titel: Stark (Dark Half) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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habe seit Jahren nicht mehr über diese Sache gesprochen. Hilft Ihnen das irgendwie weiter?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte der Sheriff aufrichtig. »Es könnte sein. Dr. Pritchard, ist es möglich, daß Sie nicht alles gefunden haben? Ich meine, wenn etwas zurückgeblieben ist, könnte es vielleicht wieder angefangen haben zu wachsen.«
    »Sie sagten, es wären Untersuchungen vorgenommen worden. Gehörte dazu eine Computertomographie?«
    »Ja.«
    »Und es wurden natürlich Röntgenaufnahmen gemacht?«
    »So ist es.«
    »Wenn das Ergebnis beider Untersuchungen negativ war, dann deshalb, weil nichts da ist, was sie hätten aufzeigen können. Was mich betrifft, bin ich sicher, daß wir alles herausgeholt haben.«
    »Danke, Dr. Pritchard.« Er hatte etwas Mühe, die Worte zu formen; seine Lippen fühlten sich fremd und taub an.
    »Werden Sie mir mehr über die Geschichte erzählen, wenn der Fall gelöst ist, Sheriff ? Ich bin Ihnen gegenüber sehr offen gewesen, und ich glaube, ich habe ein kleines Gegengeschenk verdient. Ich bin nämlich sehr neugierig.«
    »Wenn ich kann, werde ich es tun.«
    »Mehr verlange ich nicht. Und nun überlasse ich Sie wieder Ihrer Arbeit, und ich widme mich wieder meinem Urlaub.«
    »Ich hoffe, Sie und Ihre Frau verleben eine schöne Zeit.«

    Pritchard seufzte. »In meinem Alter muß man sich schon sehr anstrengen, um auch nur eine mittelmäßige Zeit zu verleben, Sheriff. Bisher sind wir immer gern auf Campingurlaub gefahren, aber ich glaube, nächstes Jahr bleiben wir zu Hause.«
    »Auf jeden Fall bin ich Ihnen sehr dankbar, daß Sie sich die Zeit genommen haben, mich anzurufen.«
    »Es war mir ein Vergnügen. Ich vermisse meine Arbeit, Sheriff. Nicht die Mystik der Chirurgie - die war für mich immer relativ belanglos -, aber das Mysterium. Das geistige Mysterium. Das war sehr aufregend.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, pflichtete Alan ihm bei und dachte gleichzeitig, daß er sehr froh wäre, wenn es im Augenblick nicht ganz so viel geistige Mysterien in seinem Leben gäbe. »Ich melde mich wieder, wenn - und falls - sich das Ganze aufklärt.«
    »Danke, Sheriff.« Nach einer kurzen Pause sagte er: »Das ist eine Sache, die Ihnen sehr am Herzen liegt, nicht wahr?«
    »Ja. Das tut sie.«
    »Der Junge, an den ich mich erinnere, war sehr nett. Verängstigt, aber nett. Was für ein Mann ist aus ihm geworden?«
    »Ein guter, glaube ich«, sagte Alan. »Vielleicht ein wenig kühl und ein wenig unzugänglich, aber trotzdem ein guter Mann.«
    »Danke. Und nun überlasse ich Sie Ihrer Arbeit. Leben Sie wohl, Sheriff.«
    In der Leitung ertönte ein Klicken, und Alan legte langsam den Hörer auf. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück, faltete die Hände und ließ einen großen schwarzen Vogel langsam durch den Sonnenfleck an der Wand seines Büros fliegen. Eine Satz aus The Wizard of Oz kam ihm in den Sinn und weigerte sich, wieder zu verschwinden: »Ich glaube an Gespenster, ich glaube an Gespenster, ich glaube an sie, ich glaube an sie, ich glaube an Gespenster!« Das hatte der Feige Löwe gesagt, oder?
    Die Frage war: was glaubte er?
    Es fiel ihm leichter, an die Dinge zu denken, die er nicht glaubte. Er glaubte nicht, daß Thad Beaumont irgend jemanden ermordet hatte. Und er glaubte auch nicht, daß Thad diesen geheimnisvollen Satz an irgendeine Wand geschrieben hatte.
    Aber wie war er dann dorthin gekommen?
    Simpel. Der alte Dr. Pritchard war einfach von Fort Laramie nach Osten geflogen, hatte Frederick Clawson umgebracht, hatte in seiner Wohnung DIE SPERLINGE FLIEGEN WIEDER an die Wand geschrieben, war von Washington aus weitergeflogen nach New York, hatte das Schloß an Miriam Cowleys Tür mit seinem Lieblingsskalpell geknackt und mit ihr dasselbe gemacht. Er hatte sie operiert, weil er das Mysterium der Chirurgie vermißte.
    Nein, natürlich nicht. Aber Pritchard war nicht der einzige, der von Thads - wie hatte er es genannt? -
    sensorischen Vorläufern wußte. Es hatte nicht in dem People-Artikel gestanden, nein, aber. . .
    Du vergißt die Fingerabdrücke und die Stimmanalysen. Du vergißt Thads und Liz' unumwundene Behauptung, daß George Stark existiert; daß er willens ist, Morde zu begehen, um auch weiterhin zu existieren. Und jetzt setzt du Himmel und Hölle in Bewegung, um der Tatsache, daß du anfängst zu glauben, es könnte tatsächlich so sein, aus dem Wege zu gehen. Du hast ihnen erklärt, wie absurd es wäre, nicht nur an ein rachsüchtiges Gespenst zu glauben, sondern an

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