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Stark gegen Stress

Stark gegen Stress

Titel: Stark gegen Stress Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beobachter Buchverlag
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Verausgabungsbereitschaft sind besonders anfällig für Gratifikationskrisen, weil sie ja für die besondere Leistung, die sie erbringen (oder glauben, erbringen zu müssen), auch eine besonders grosse Belohnung erhalten müssten. Müssten – denn diese Rechnung geht selten auf. Und das bedeutet Stress.
    Zum Überlegen: Verausgabungsneigung, Distanzierungsunfähigkeit
    Leisten Sie regelmässig mehr, als von Ihnen eigentlich gefordert würde? Können Sie abschalten? Um diese zwei höchst stressrelevanten Fragen geht es in folgenden Punkten:
    ▪ Wie hoch sind die Anforderungen an Sie? Gibt es bei Ihrer Arbeit – dazu zählt auch der eigene Haushalt – Zeitdruck, Hektik, Mehrfachbelastungen oder andere erschwerende Umstände?
    ▪ Wie stellen Sie sich zu diesen Anforderungen ein? Leisten Sie entsprechend mehr, oder können Sie auch einmal Stopp sagen?
    ▪ Wer gibt vor, wie viel Sie leisten müssen? Ihre Vorgesetzte, Ihr Partner, Sie selber – eine strenge Instanz in Ihnen?
    ▪ Könnte es sein, dass Ihr Einsatz wesentlich grösser ist als explizit verlangt – weil Sie meinen, diesen Einsatz schuldig zu sein bzw. erbringen zu müssen?
    ▪ Verfolgen Schwierigkeiten Sie bis in die Erholungsstunden hinein? Oder können Sie am Ende des Tages den Job, den Haushalt sein lassen und das, was Sie tagsüber erlebt haben, aus einer gewissen Distanz betrachten?
    Jede noch so kleine Massnahme, jeder Gedanke, mit dem Sie ein wenig Distanz schaffen, vergrössert Ihren Spielraum und wirkt stressmindernd. Und vor allem gibt er Ihnen Handlungs-, Gestaltungs- und Veränderungsmöglichkeiten. So minimal diese auch sein mögen: Wichtig für Ihren Selbstwert ist, dass dieser mit Wertschätzung von Ihnen selber («Weil ich es mir wert bin …») und anderen genährt wird – täglich.
    HINWEIS Resignation ist der Endpunkt im Prozess der fehlenden Wertschätzung. Wenn Sie beobachten, dass Sie resignieren und gar nicht mehr nach Anerkennung streben, sich auch selber keine mehr geben können und denken, dass Sie keine solche verdienen, dass Sie es nicht wert sind, dann sollten Sie eine Fachperson aufsuchen.
    3 van Vegchel et al. (2002), zitiert in Bartholdt/Schütz, Stress im Arbeitskontext (siehe Anhang)

Aktuelles Befinden: Leisten, Lieben, Geniessen
    Leistungsfähigkeit, Liebesfähigkeit und Genussfähigkeit sind Indikatoren für psychische Stabilität. Im Stresshaus sind die entsprechenden Räume im zweiten Stockwerk angesiedelt.
    Leistungsfähigkeit und Stress
    Eine gute Motivation, die Schwung verleiht, Kompetenzen, die den Aufgaben angepasst sind, und die Fähigkeit, zu fokussieren und sich abzugrenzen: Im Gesamtpaket ergeben diese Dinge eine gute Leistungsfähigkeit. Und die wiederum sorgt dafür, dass wir uns bei unserer täglichen Arbeit wohlfühlen können.
    Leistungsfähigkeit meint, dass eine Person in der Lage ist, die täglichen Anforderungen angemessen zu bewältigen: mit Effizienz, Elan und Freude. Im Stressmodell bedeutet dies, dass sie die Anforderungen und die Ressourcen als ausbalanciert wahrnimmt, dass sie fähig ist, den Ansprüchen zu genügen und den geforderten Output zu erbringen. Es ist dabei nicht nur der Aufwand, den sie betreibt (z.B. als Schüler oder Studentin viel zu lernen, als Mitarbeitender Überstunden zu schieben), sondern auch das Ergebnis, welches interessiert. Die Frage ist: Bringt jemand eine bestimmte Leistung (gute Schulnote, erwartete Geschäftsabschlüsse, erfolgreichen Projektabschluss usw.) mit einer günstigen Bilanz zwischen Aufwand und Ertrag zustande?
    GUT ZU WISSEN
    Die Katze beisst sich in den Schwanz: Stressresistenz und Leistungsfähigkeit bedingen einander gegenseitig. Wer mit Stress gut zurechtkommt, ist leistungsfähiger; und wer leistungsfähiger ist, traut sich mehr zu, ist selbstbewusster – und kommt daher mit Stress besser zurecht.
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    Häufig gelten für die Leistungsfähigkeit einer Person Kriterien wie die Schnelligkeit der Arbeitsausführung, deren Präzision, Kreativität und Innovation. Aber auch die Nachhaltigkeit zählt: Es nützt wenig, wenn jemand kurzfristig hoch leistungsfähig ist, bei anhaltender Belastung aber schnell einbricht. Deshalb sind auch Belastbarkeit, Hartnäckigkeit, Ausdauer und die Fähigkeit, sich längerfristig für eine Aufgabe motivieren zu können, Merkmale einer soliden Leistungsfähigkeit.
    Leistungsfähigkeit ist somit ein Indikator für eine gute Stressregulation. Wenn man vom Stress überwältigt wird, bricht in der Regel die Leistung

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