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Starlet Monika

Starlet Monika

Titel: Starlet Monika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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sogar
Marty Kroos wußte es .« Ich
seufzte leise. »Ich sage immer, das Nächstbeste nach Geld ist Loyalität. Und
was ist schon ein Freund, wenn man sich ihm gegenüber nicht loyal verhält? Selbst
wenn es für Sie ein wenig hart ist, Huey .«
    »Sie wird mich mit Sicherheit
hinausschmeißen«, krächzte er unglücklich. »Wenn sie mich nicht überhaupt erst
umbringt .«
    »Bevor man für Sie den passenden
Leichenkorb gefunden hat, Huey «, sagte ich im
Plauderton. »Wußten Sie — da Sie doch alles wissen und mir als erster von Darans und Monikas Beziehungen erzählten —
, wußten Sie, daß sie bereits in Europa sind?«
    »Nein«, flüsterte er.
    »Wenn Sie an meiner Stelle nach
ihnen in Europa fahnden müßten, wo würden Sie zu suchen anfangen ?«
    »In München«, sagte er, ohne zu
überlegen. »Das ist ihre Heimatstadt .«
    »Na dann, vielen Dank«, sagte
ich. »Das war ein Freundschaftsdienst, wie man so schön sagt, und ich bin froh,
daß Sie sich für den Gefallen, den ich Ihnen erwiesen habe, erkenntlich zeigen
konnten .«
    »Gefallen ?« schrie er plötzlich. »Was, zum Teufel, haben Sie mir denn für einen Gefallen
erwiesen ?«
    »Ich habe Sie zu einem loyalen
kleinen Vizepräsidenten gemacht, Huey , und Sie
sollten froh darüber sein .« Ich schüttelte streng den
Kopf. »Was wollten Sie denn? Ein Leben lang eine Ratte bleiben ?«
    »Eines Tages, Holman «, brachte er mit erstickter Stimme hervor, »werde
ich Ihnen auf dieselbe Weise einen Gefallen erweisen, wie Sie mir jetzt eben
einen erwiesen haben .«
    »Treiben Sie meinen Blutdruck
nicht in die Höhe. Mein Doktor behauptet, das erwecke in mir Vorstellungen, die
außerhalb meiner sexuellen Potenz liegen«, flehte ich. »Wir treffen uns dann
bei einer der Arbeitsvermittlungen wieder. Ja?«
    Ich verließ sein Büro, während
er noch unschlüssig war, ob er sofort aus dem Fenster springen oder in Angela Burrows Büro gehen und auf Händen und Knien um Gnade flehen
sollte.
    Es war inzwischen
Spätnachmittag geworden, und ich fuhr heim zu meinem kleinen Status-Symbol-Haus
in Beverly Hills. Von dort rief ich im Flughafen an und ließ mir für eine
Maschine, die am nächsten Tag von Los Angeles aus über New York und London nach
München flog, einen Platz reservieren. Vielleicht mußte ich von dort aus nach
Paris weiterfliegen; aber ich hatte eine vage Ahnung, als ob Huey recht haben könnte; und in jedem Fall schien es
sicher, daß Daran und das deutsche Mädchen nicht in Paris bleiben würden. Oder
vielleicht doch, und sie waren bereits verheiratet und entschlossen, für den
Rest ihres Lebens von der Liebe zu leben und sich einen Teufel um gebrochene
Verträge, drohende Prozesse und weiß der Himmel was sonst noch zu kümmern.
    Je mehr ich darüber nachdachte,
desto verwirrter wurde ich, also hörte ich mit Nachdenken auf und bereitete mir
ein Gourmet-Abendessen. Es bestand aus Schinken mit Ei, denn zufällig bin ich
ein Gourmet mit simplem Geschmack. Dann fielen mir diese Mappen mit den
Reiseprospekten in der Kommode ein, die ich beim Durchsuchen von Monika Beyers
Zimmer gefunden hatte. Es konnte nicht schaden, noch einmal einen genaueren
Blick hineinzuwerfen, überlegte ich. Es konnte auch nicht schaden, noch einmal einen Blick auf Miss Flicks prachtvolle Beine zu werfen. Was
machte es schon aus, daß ich bei ihr nicht landen konnte? Ich wollte ihr ruhig
noch einmal eine Chance geben. Außerdem trug ein wenig Widerstand immer zum
Reiz der Jagd bei. Und vielleicht trug sie am Abend noch kürzere Röcke. Das
etwa waren die müßigen Gedanken, die mich veranlaßten ,
aus dem Haus und in mein Kabriolett zu stürzen.
    Es war gegen neun Uhr, als ich
vor dem Appartement in Brentwood ankam und auf den
Klingelknopf neben der Tür drückte. Die wildeste, ungewöhnlichst aussehende Blondine, die ich je in meinem Leben gesehen hatte, öffnete die Tür
und sah mich an, als handle es sich bei mir um eben jenen widerwärtigen
Zwischenfall in ihrem Dasein, den sie seit zehn Jahren zu vergessen trachtete.
Ihr Haar war stufenartig in einer Art fragilem architektonischem Phantasiegebilde
auf ihrem Kopf aufgetürmt, zu dem selbst einem Gropius der Mut gefehlt hätte.
Sie trug ein kurzärmeliges, schwarzes Satinoberteil, das ihre kräftigen Brüste
fest umschloß , und dazu eine schwarze Spitzenhose,
bei der die Spitzen sich ebenfalls in Stufen von ihrer schlanken Taille bis zu
den schlanken Fesseln hinab fortsetzten und die an ihren Schuhen, die wie
Männerpumps mit

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