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Starlet Monika

Starlet Monika

Titel: Starlet Monika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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und erstarrte plötzlich, als er sich seinen
guten Whisky über die Knie goß. »Sicher, ich wollte, daß sie von Darans Betrug erfuhr, aber ich wollte nicht derjenige sein,
der es ihr erzählte. Deshalb gab ich Ihnen ja auch sofort diesen Geheimtip .«
    »Na schön, nun können Sie also nachts
wieder schlafen«, stöhnte ich. »Ich glaube Ihnen ja, Huey ,
alter Freund .«
    »Sie verstehen mich nicht«,
sagte er mit plötzlicher Eindringlichkeit. »Ich möchte Ihnen helfen, die beiden
zu finden. Ich möchte, daß Angela mit Sicherheit weiß, was für ein Bastard
Daran ist, und wenn Sie die kleine Beyer von ihm losreißen, dann wird das dem
Dreckskerl hübsch an die Nieren gehen.«
    »Warum haben Sie mir nicht
einfach eine Karte mit >Herzlichen Glückwünschen< geschickt ?« knurrte ich. »Um mir das zu sagen, brauchten Sie nicht
hierherzukommen .«
    »Okay, Rick, okay! Ich wollte
Ihnen ja nur klarmachen, daß ich auf Ihrer Seite stehe. Sie haben mich heute nachmittag gefragt, wo Sie
nach den beiden suchen sollen, und ich habe Ihnen gesagt, in München. Nicht
wahr? Denn das ist die Heimatstadt der Kleinen .«
    »Sie haben München gesagt«,
pflichtete ich bei. »Vielen Dank.«
    »Da ist noch etwas«, sagte er.
»Vielleicht wissen Sie es, vielleicht wissen Sie es auch nicht: die Kleine ist
Waise. Sie hat einen Vetter, einen Burschen namens Erich Weigel; und wenn es in
Europa jemanden gibt, mit dem sie sich mit Sicherheit in Verbindung setzen
wird, dann ist er es .«
    »Wo finde ich ihn ?«
    »In München natürlich.«
    »Und was soll ich tun? Mich an
eine Straßenecke stellen und so lange seinen Namen rufen, bis er vorbeikommt ?«
    »Ich habe seine Adresse
aufgeschrieben, Rick .« Er zog ein Stück Papier aus der
Tasche und reichte es mir. »Aber er wird zu ihr halten. Verstehen Sie? Sie
werden die nötigen Informationen aus ihm herauspressen müssen; aber ich glaube,
daß er Ihre beste Chance ist .«
    »Danke, Huey «,
sagte ich. »Vielleicht sind Sie schließlich doch mein Onkel ?«
    Er grinste mich mit schiefem
Mund an. »Ich stehe wegen Angela auf Ihrer Seite, das wissen Sie. Für mich
persönlich sind Sie derselbe Dreckskerl wie Daran, und das ist so ziemlich die
größte Beleidigung, die ich jemandem zufügen kann .«
    »Womit verdient dieser Erich
Weigel eigentlich seinen Lebensunterhalt ?« fragte ich,
die Beleidigung ignorierend, denn von Lambert beleidigt zu werden war etwa dasselbe,
wie wenn man von einem Pekinesen angeknurrt wurde.
    Er kicherte vergnügt. »Weigel
ist einer der abgebrühtest aussehenden Burschen, die
ich in meinem ganzen Leben kennengelernt habe. Als ich in München war, habe ich
überall versucht, Erkundigungen über ihn einzuziehen, bekam aber nirgendwo eine
richtige Auskunft. Ich nehme aber mit Sicherheit an, daß das, womit er seinen
Lebensunterhalt verdient, auf jeden Fall etwas Illegales, Unmoralisches und
Lasterhaftes ist, denn er ist haargenau dieser Typ. Viel Vergnügen, wenn Sie
dem Kerl Informationen herauspressen, alter Freund; und wenn Sie aus Europa
nicht mehr zurückkehren, dann werde ich zum ewigen Andenken an Sie ein paar
Zigarettenstummel in Ihren Swimming-pool fallen
lassen .«
     
     
     

VIERTES KAPITEL
     
    I ch weiß nicht, wer der Bursche
war, der diesen unsterblichen Ausspruch: »Reisen bedeutet lediglich
anzukommen«, erfunden hat. Aber wenn man fliegt, so wird man sich schlagartig
dieser ganzen unangenehmen Wahrheit bewußt. Fliegen macht mich keineswegs
nervös, es jagt mir lediglich Angst ein. Ich weiß, daß die Statistiken recht haben, wenn sie behaupten, ich sei oben in der Luft
sicherer als auf meinem eigenen Wohnzimmerboden. Die Sache ist nur, daß mein
Wohnzimmerboden nicht plötzlich im Dreihundertkilometertempo auf zwölfhundert
Meter Höhe steigt und sich dann ohne ersichtliche Sicherheitsvorrichtungen im
Neunhundertkilometertempo weiterbewegt. Der Fairneß halber muß ich allerdings bemerken, daß mein Wohnzimmer auch nicht mit sexy
aussehenden Stewardessen in sexy aussehenden Uniformen, die mich im Abstand von
einer halben Stunde mit Alkohol und Essen versorgen, ausgestattet ist.
    Als ich schließlich in meinem
Hotelzimmer in München gelandet war, hatte ich Marco Polo als Riesenschwindler
entlarvt. In weniger als vierundzwanzig Stunden hatte ich die halbe Welt
umkreist, während dieser Schwindelmeier ein paar Jahre gebraucht hatte, um auf
dem Rücken eines Kamels China zu finden. Ich meine, Marco Polo hatte sich auf
dem Rücken eines Kamels

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