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Starlet Monika

Starlet Monika

Titel: Starlet Monika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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in Wirklichkeit nicht
zerreißen .«
    »Gut!« Der Unterton von
Neugierde in ihrer Stimme war unverkennbar. »Und was soll ich angeblich feiern ?«
    »Wenn die drei hier sind,
benehmen Sie sich so, als ob Sie überglücklich wären, und erzählen Sie ihnen,
Sie hätten soeben von Bill Daran gehört — er käme nach Los Angeles zurück.«
    »Wirklich ?« fragte sie ruhig.
    »Nein«, sagte ich düster. »Es
tut mir leid, Angela, aber er kommt nicht zurück — nie mehr .«
    »Es klingt so, als seien Sie
dessen sehr sicher .«
    »Das bin ich auch. Aber ich
möchte, daß Sie überzeugend wirken, wenn Sie den anderen erzählen, er kehrte
zurück .«
    »Gut.« Ihre Stimme klang wieder
unpersönlich. »Wie steht es mit den Einzelheiten? Wie und woher habe ich davon
gehört ?«
    »Vielleicht ist es am besten,
wenn Sie das Ihr eigenes großes Geheimnis sein lassen«, schlug ich vor. »Sagen
Sie ihnen, er habe aus Mexico City angerufen und käme in zwei Tagen zurück .«
    »Gut. Sie werden natürlich auch
hier sein ?«
    »Natürlich !« versprach ich.
    »Und das Ganze wird wirklich
ein Wunder sein ?« Ihre Stimme war von berufsmäßiger
Schärfe. »Und das Wunder, wovon Sie sprechen, wird eine gesunde Monika Beyer
sein, die noch rechtzeitig zum Beginn der Dreharbeiten bei diesem neuen
Stellar-Film antritt? Was bedeutet, daß es innerhalb der nächsten
achtundvierzig Stunden sein muß ?«
    »Das ist das Wunder, von dem
ich rede«, pflichtete ich bei. »Aber wenn Sie den dreien von Daran erzählen,
müssen Sie das überzeugend tun, Angela, absolut glaubhaft !«
    »Ich werde es glaubhaft
machen«, sagte sie zuversichtlich. »Aber warum ist es so wichtig ?«
    »Weil ich sehen möchte, wer es
glaubt«, sagte ich.
    Ich legte auf, überlegte kurz
und ging ins Schlafzimmer zurück. Nachdem ich die Schulterhalfter angelegt
hatte, überprüfte ich meine 357er Magnum, schob sie hinein und zog meine Jacke
wieder an. Angela Burrows ’ Büro war eigentlich nicht
der Ort, an dem eine Pistole vonnöten sein sollte, aber wenn sich Marty im
Umkreis von fünfzehn Meter von mir aufhielt, vermittelte diese Magnum ein
deutliches Gefühl der Sicherheit.
    Mein Magen erinnerte mich
daran, daß ich noch kein Mittagessen zu mir genommen hatte; und schließlich
bedurfte ich nach all diesen akrobatischen Klettereien in der Schlucht einer
Stärkung. Ich fuhr ein Stück weit den Wilshire Boulevard entlang und stillte mit Hilfe eines Brathuhns in einer Hühnerbraterei sowohl meinen Hunger als auch meine
Abenteuerlust. Danach fuhr ich weitere anderthalb Kilometer bis zu meiner
Lieblingsbar und trank gemächlich ein paar Gläser Whisky, bis es Zeit war, zu
Angela Burrows ’ intimer Feier zu fahren.
    Ich kam zehn Minuten nach sechs
in ihrem Büro an und ging an den verlassenen Schreibtischen vorbei zu ihrem
privaten Heiligtum. Die Tür stand offen, und da ich von dort Stimmen hörte,
trat ich geradewegs ein.
    »Rick!« Angela winkte grüßend
mit der Zigarettenspitze. »Ich bin so froh, daß Sie es geschafft haben, zu
kommen! Herein mit Ihnen!«
    Sie trug ihre Brille mit dem
diamantenbesetzten Band und ein prächtiges enges Kleid aus thailändischem
Brokat, das aufs raffinierteste ihre üppigen Formen betonte. Angela war eine
prachtvolle Frau, dachte ich bewundernd, deren Persönlichkeit wie
maßgeschneidert zu ihrer Figur paßte — und dazu
verfügte sie über einen messerscharfen Verstand. Aber wenn mir von ihr die
Gelegenheit zu einem Schäferstündchen geboten würde — was meiner Ansicht nach
so unwahrscheinlich war, daß das Problem gar keine Rolle spielte — , so würde
meinem Gefühl nach die Sache bei mir genau in entgegengesetzter Richtung
verlaufen. Es würde dem Versuch gleichen, sich mit Hilfe eines dieser
Heimbasteleikästen etwas zurechtzubasteln, während irgend jemand einem laufend mitteilt, wohin jedes
Stück gehört.
    » Huey «,
sagte sie leichthin, »geben Sie Rick etwas zu trinken, ja ?«
    »Natürlich!« Lambert lächelte
mir strahlend zu. »Was für ein Gift soll ich Ihnen denn zukommen lassen, alter
Freund ?«
    »Bourbon auf Eis«, sagte ich
und vermutete, daß er lediglich so glücklich war, weil Angela ihm erzählt
hatte, sie habe Monika Beyers Vertrag zerrissen.
    »Die beiden Kroos ’
müssen eigentlich jeden Augenblick kommen«, sagte Angela. »Dann sind wir
komplett, und ich kann meine ganz spezielle Ankündigung machen .«
    »Ich kann es kaum erwarten !« Huey schob mir mein Glas in die
Hand und blinzelte mir verstohlen zu.

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