Starthilfe für Freiberufler

Spezialisten konsultieren: Vielleicht bietet Ihnen ein Berufsverband die richtige Unterstützung. Ob Journalisten, Lektoren, Grafiker etc. – für viele freie Berufe gibt es eine entsprechende Vereinigung. Gegen eine Jahresgebühr profitieren die Mitglieder oftmals von einer Vielzahl hilfreicher Leistungen, zum Beispiel:
 
    Informations- und Fortbildungsangebote
 
    vergünstigte Versicherungsbedingungen
 
    Beratung bei Existenzgründung
 
    reduzierte Eintrittspreise bei Kongressen und anderen Branchenveranstaltungen
 
    Beratung in Rechtsfragen
 
    regionale Netzwerk-Veranstaltungen und Stammtische
 
    Bereitstellung von Werbeplattformen und Registern
    Verschiedene Berufsverbände im Überblick
 
    Deutscher Fachjournalistenverband (www.dfjv.de)
 
    Verband der Freien Lektorinnen und Lektoren (www.vfll.de)
 
    Berufsverband der Deutschen Kommunikationsdesigner (www.bdg-designer.de)
 
    Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (www.bdue.de)
 
    Berufsverband der Yogalehrenden (www.yoga.de)
    Dies ist nur eine kleine Auswahl – auf der Homepage des Bundesverbandes der Freien Berufe (www.freie-berufe.de), dort unter „Über uns“ –> „Mitglieder“, finden Sie eine ausführliche Übersicht der dort zusammengeschlossenen Berufsverbände.
    Jetzt werden Sie vielleicht sagen: „Was nutzt mir der Kontakt zu meiner Konkurrenz? Ich bin auf Kundensuche!“ Teilweise haben Sie damit sogar recht. Natürlich stehen Sie alle in puncto Kundenakquise auf der gleichen Seite und niemand wird es gerne sehen, wenn jemand nur darauf aus ist, anderen die Auftraggeber „auszuspannen“. Sehen Sie es daher eher unter dem Gesichtspunkt „Synergien“: Vielleicht ergibt sich ja das ein oder andere gemeinsame Projekt, ein Kollege sucht vielleicht einen Kooperationspartner oder er hat im Moment so viele Aufträge, dass er welche abgeben muss. Oder er hat eine Kundenanfrage erhalten, die er fachlich nicht erfüllen kann, weil er einen anderen Schwerpunkt hat. Gerade hierin besteht ein großer Vorteil eines brancheninternen Netzwerks: Lehnt man einen Auftrag ab, verliert man den Kunden unter Umständen an die Konkurrenz, zum Beispiel an eine größere Agentur, die viele Bereiche abdeckt. Können Sie jedoch sagen: „Ich selbst kann den Auftrag nicht annehmen, aber ich arbeite in dem Bereich schon länger mit Frau Schmidt zusammen. Darf ich Ihnen den Kontakt herstellen?“, dann spricht das für Ihre Professionalität, Sie haben einen Auftrag und der Kunde ist zufrieden.
    Praxistipps
    Besonders die von vielen Verbänden angebotenen Netzwerk-Veranstaltungen und Stammtische sind gut, um mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen. Oftmals sind dort auch fest angestellte Kollegen und damit potenzielle Auftraggeber vertreten.
Regional im Gespräch
    Das eben Gesagte gilt natürlich nicht nur für die Branchentreffs, sondern auch für regionale Veranstaltungen, die sich in vielen Orten etabliert haben. Ob Unternehmer-Stammtisch, Business-Frühstück oder Freelancer-Lounge – die Veranstaltungen sind so vielfältig wie ihre Namen. Eines haben sie jedoch gemeinsam: Hier steht das regionale Netzwerken im Vordergrund. Meist sind die Treffen so angelegt, dass die Teilnehmer sich und ihre Tätigkeit zunächst kurz vorstellen. So weiß man gleich zu Beginn, wer unter Umständen ein interessanter Gesprächspartner wäre. Oft werden Veranstaltungen zusätzlich auch mit einem Vortrag oder einem Workshop eines Teilnehmers bereichert.
    Praxistipp
    Sollte sich Ihre Tätigkeit für einen solchen Vortrag eignen, dann nutzen Sie die Gunst der Stunde und bieten Sie Ihr Thema den Veranstaltern an. Um Ihre Zuhörer in Neukunden zu verwandeln, können Sie am Ende zum Beispiel spezielle Gutscheine für eine Schnupperstunde o. Ä. verteilen oder auslegen.
    Durch die regelmäßige Teilnahme an regionalen Veranstaltungen entsteht oftmals ein dichtes, effektvolles Netzwerk: Die Teilnehmer lernen sich kennen, es kommt vielleicht zu gemeinsamen Projekten, man empfiehlt sich gegenseitig.
    Experten kommen zu Wort
    Bettina Stackelberg, die Frau fürs Selbstbewusstsein, Coach, Trainerin & Buchautorin: „Mit der Tür ins Haus fallen und sofort nach dem ersten ‚Guten Tag!’ gleich mit der Visitenkarte wedeln – das kommt nie gut an. Lernen Sie sich kennen, fahren Sie Ihre Antennen