Startschuss Abi 2012 2013
sollte auf jeden Fall vielseitig interessiert sein. Ein gutes Verständnis für die Mathematik und die Naturwissenschaften ist sehr hilfreich. Doch auch Fremdsprachen und Soft Skills spielen eine bedeutende Rolle. Während der Vorlesungszeit wird es teilweise ziemlich stressig. Vorlesungen nachbereiten, Hausübungen machen und Präsentationen erstellen, all das ist unter einen Hut zu bringen. Dabei ist es wichtig, sich selbst gut zu organisieren und Prioritäten setzen zu können. In der Klausurenphase ist dann vor allem Durchhaltevermögen gefragt: Sieben bis acht Prüfungen im Anschluss an das Semester sind völlig normal. Aber wenn man richtig plant, bleibt trotzdem noch genügend Zeit für Freunde und Freizeit!
Elektrotechnik
Aus praktisch keinem Lebensbereich ist Elektronik heute noch wegzudenken. Allein an der Produktion dieses Buchs waren bereits zahlreiche Druckautomaten beteiligt, die irgendwann einmal ein findiger Elektrotechniker ausgetüftelt hat. Ob im Auto oder am Arbeitsplatz: Immer mehr elektronische Systeme spielen ineinander. Damit dieses Zusammenspiel noch reibungsloser funktioniert, werden Elektrotechniker gebraucht. Unter den Ingenieurwissenschaften ist Elektrotechnik eines der beliebtesten Fächer und seit Jahren Spitzenreiter bei der Anzahl der Studienanfänger. Und tatsächlich sind die Absolventen sehr gefragt – oft auch in Branchen, an die man zunächst nicht denkt.
Die Qual der Wahl
Nach einem eher allgemein gehaltenen Studium in den ersten beiden Semestern, das auf Mathe, Physik, Mechanik und anderen Fächern basiert, die beispielsweise auch für Maschinenbauer und Mechatroniker relevant sind, setzt relativ bald eine Spezialisierung ein: Du entwirfst und montierst komplexe elektronische Schaltkreise, entwickelst die Software für den Schaltungsentwurf oder Verfahrenstechniken für deren Herstellung. Ein weiterer Schwerpunkt ist oft die Automatisierungstechnik (Automation). Hier werden beispielsweise Fertigungsstraßen für Automobilhersteller geplant, aber ebenso Mess- und Regelungssysteme, die die Qualität der Produktion sicherstellen. Eng verwandt mit diesem Arbeitsbereich ist daher die Sensortechnik.
In vielen Branchen gefragt sind auch Mikroelektroniker. Die von ihnen entwickelten Mikrochips kommen in der Medizintechnik, in Autos und Computern, im Maschinenbau und in der Umwelttechnik zum Einsatz. Ein junges, aber an Bedeutung gewinnendes Forschungsfeld ist die Nanoelektronik. Ebenfalls mit der Mikroelektronik verwandt ist die Mikrosystemtechnik. Sie entwickelt winzige technische Systeme, die als Messsonden oder Mini-Werkzeuge einsetzbar sind. Wer Nachrichten- und Informationstechnik studiert, könnte nach seinem Abschluss als Fernseh- oder Radartechniker arbeiten, aber auch an der Entwicklung neuer oder der Verbesserung bestehender Übertragungstechniken.
Facettenreiche Aufgaben – gute Karrierechancen
So vielfältig wie die Spezialisierungsmöglichkeiten sind auch die Arbeitsfelder, in denen Elektrotechniker eingesetzt werden. Von der Medizin- bis zur Computertechnik, von der Automobilproduktion bis zur Unterhaltungselektronik – die Nachfrage nach gutem Nachwuchs ist hoch. Die meisten Unternehmen finden bei Weitem nicht so viele Absolventen, wie sie bräuchten. Da dieser Trend seit Jahren anhält, sind deine Karrierechancen auch dann hervorragend, wenn du gerade erst mit deinem Studium anfängst. Achte aber auf eine vielseitige Ausbildung: Der Ingenieur von heute muss nicht nur rechnen können, sondern auch soziale Kompetenz und wirtschaftliches Basiswissen nachweisen.
Philipp Hulm
Elektro- und Informationstechnik (Bachelor)
Studienbeginn: 10/2011, 3. Semester
Technische Universität München
Wann und warum hast du dich für deinen Studiengang entschieden?
Die Entscheidung für Elektrotechnik fiel während der Kollegstufe: Ich suchte ein Fach, das meine breiten Interessen von den Naturwissenschaften über Sprachen bis hin zu wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Themen bestmöglich vereint. Dies führte mich schnell zu den Ingenieurwissenschaften, da hier Mathe und Physik anwendungsorientiert gelehrt werden und Fremdsprachen und interkulturelle Kompetenz Voraussetzung für den globalisierten Arbeitsalltag von Ingenieuren sind, ebenso wie Kenntnisse in Management und Unternehmensführung. Vor allem aber führen technische Innovationen stets zu gesellschaftlichen Veränderungen, weshalb das Studium auch eine politische Dimension besitzt – denkt man z. B.
Weitere Kostenlose Bücher