Startschuss Abi 2012 2013

Semester
    Hochschule Furtwangen University

    Wann und warum hast du dich für deinen Studiengang entschieden?
    Ich habe mich gegen Ende der 13. Klasse für Informatik entschieden. Zuvor habe ich bei den interessanten Hochschulen im Land die Studiengänge angeschaut und dabei besonders die Studiengangstruktur beachtet. Der Grund für meine Studienwahl war, dass die Informatik auch in Zukunft immer wichtiger werden wird und sich genau mit meiner Interessenlage deckt. Außerdem habe ich mich schon einige Jahre lang viel mit Computern beschäftigt, daher bot sich eine Studienwahl in diese Richtung an.
    Haben sich deine Erwartungen erfüllt?
    Je nach Hochschule gehen die Studiengänge in unterschiedliche Richtungen. Meine Erwartung an den Studiengang hat sich klar erfüllt: Ich hatte viele studienbegleitende Praktikumsstunden erwartet, nicht nur trockene Theorie. In den letzten Semestern hatten wir dann häufig morgens Vorlesungs- und mittags dazu passende Übungsblöcke (z. B. Programmieren: morgens Rekursion, mittags rekursive Fakultätsberechnung). Die Theorie kommt natürlich auch nicht zu kurz, die Mathematikvorlesungen nehmen einigen Raum ein. Später im Studium gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich in unterschiedliche Richtungen zu entwickeln (z. B. Apps-Programmierung, Embedded Development usw.). Bei internen Karrieremessen wird stets klar, dass Firmen starkes Interesse an gut ausgebildeten Informatikern haben.
    Wem würdest du das Studium empfehlen?
    Ich empfehle das Studium jedem weiter, der keine Angst vor Mathematik – damit ist nicht die Schulmathematik gemeint, sondern abstraktes Denken – und Spaß an der Arbeit im Team hat. Außerdem sollte man als Informatiker Geduld und Durchhaltevermögen mitbringen. Vorkenntnisse im Programmieren sind zwar hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. In der Informatik läuft das meiste auf Englisch, deswegen ist auch eine grundlegende Kenntnis der englischen Sprache wichtig. Mit der Informatik wählt ihr ein Studienfach, in dem ihr eine Technologie, die die Welt in Bewegung hält, verstehen und mitgestalten lernt.

Luft- und Raumfahrttechnik
    Der Jahrtausende alte Menschheitstraum vom Fliegen ist inzwischen für viele zum lästigen Alltag geworden. Dennoch haben Flugzeuge und Space Shuttles nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Das ist einer der Gründe, warum Luft- und Raumfahrttechnik ein so beliebtes Studienfach ist. Die guten Berufsaussichten spielen aber sicher auch mit. Die tägliche Aufgabe der Luft- und Raumfahrttechniker lautet, dafür zu sorgen, dass Flugzeuge oder Raketen noch sicherer, noch weiter und noch sparsamer fliegen. Das erreichen sie durch ein Zusammenspiel von immer neuer Technik, neuartigen Werkstoffen und vielen mathematischen Überlegungen.
    Raketenantriebe und Hubschrauberpropeller
    Wie in den meisten ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen bekommst du in den ersten beiden Semestern erst einmal die Grundlagen beigebracht – Mathe, Physik und allgemeine Ingenieurfächer wie Werkstoffkunde bestimmen den Studienplan. Erst in den höheren Semestern wird der Fokus in Richtung Flug- und Raumfahrzeuge verschoben, indem zum Beispiel Triebwerkbau, Flugmechanik oder Flugzeugelektronik hinzukommen. Außerdem entscheidest du dann, ob dich die Luft- oder die Raumfahrt mehr reizt: Wer sich der Raumfahrt verschreibt, lernt, wie Raketen oder Satelliten entwickelt werden und wie Raumfahrzeuge auf die Schwerelosigkeit oder die Hitze beim Wiedereintritt in die Atmosphäre reagieren. Studenten der Flugzeugtechnik dagegen setzen sich mit Hubschraubern oder der Flugzeugführung auseinander und widmen sich der Frage, wie Flugzeuge umweltfreundlicher fliegen könnten. Teilweise kann eine Spezialisierung auch erst im Master-Studium erfolgen, nach einem Bachelor des Maschinenbaus oder der Mechatronik.
    Und jetzt nach Cape Canaveral?
    Arbeitgeber für Absolventen sind Flughäfen, Fluggesellschaften oder Flugzeughersteller. Letztere bieten die meisten Jobs an, wenn man beim Thema Luftverkehr bleiben möchte. Natürlich gibt es auch bei den Raumfahrttechnik-Unternehmen wie der EADS oder der NASA Arbeit für Luft- und Raumfahrttechniker. Und auch andere Branchen wie zum Beispiel Automobilhersteller interessieren sich für die speziellen Kenntnisse der Absolventen.
    Denkst du gern abstrakt?
    Wie bei allen Ingenieurstudiengängen wird viel gerechnet, daher solltest du ein Mathematiktalent mitbringen und dich für abstraktes Denken rund um Zahlen begeistern