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StasiPolka (German Edition)

StasiPolka (German Edition)

Titel: StasiPolka (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gottfried Pesch
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Baranowski erst mal eine Reihe slawischer Flüche hervor.
    „Gibt es schon eine Nachricht von den Leuten die unsere Mädchen entführt h aben?“
    „Bisher nichts“, Feodor gab sich unbesorgt, „was hast du jetzt vor?“
    „Ich bleibe hier draußen auf See, bis sich die Entführer melden. Graham spielt mit. Er beschreibt ihnen eine einfache Methode, um an das Geld zu gelangen. Wenn wir die Mädchen haben, kannst du mit Keller zusammen tun, was du willst.“
    „Wie soll das klappen, wenn wir bisher nicht wissen, wer die Halunken sind?“
    „Irgendwann müssen sie sich ja melden.“ Vincent hörte zu, wie Baranowski daran kaute, Unverständliches von sich gab, Vincents Vorfahren verfluchte. „Warum vertraust du Niemandem?“
    „In zwei Jahren werde ich vierzig Feodor, und habe nur eine Tochter.“
    „Wird Zeit, dass du ein paar Söhne machst“, sagte Feodor, „ich erzähle herum, dass du den Jackpot hast.“ Er legte auf.
    Wenn Feodor die Mädchen versteckte, um Vincent auf Trab zu bringen, würde er sie jetzt freigeben. Wenn Tunsky sie in seiner Gewalt hatte, lockten Feodors Busc htrommeln ihn bald aus der Deckung. Vincent saß herum und hatte nur das Geld. Aber darum ging es ja eigentlich.
    Er holte sich von unten eine Decke und ließ sich von der Dünung in den Schlaf scha ukeln.
     
    Es war immer noch dunkel, als Vincent die hochtourige Maschine näher kommen hörte. Der Finger eines Suchscheinwerfers glitt über das Wasser und erfasste sie. Dann rauschte ein Schnellboot auf Backbord heran, beschrieb einen Bogen und ging auf etwa zehn Fuß Distanz längsseits. Ein muskulöser Bursche am Steuer passte das fremde Boot mühelos ihrer Fahrt an, auf dem Decksaufbau saß ein schlanker dunkelhaariger Mann, der eine Maschinenpistole auf Vincent richtete, vorn auf der Bugreling hockte ein blonder Gorilla, die kurze Automatik lässig auf den Knien.
    „Endstation Cruz“, sagte der Schlanke. „Zeigen Sie Ihre Hände, raus aus dem Cockpit, ich schieße sonst. Übergeben Sie uns ihren Schützling, dann passiert Ihnen nichts.“ Es hätte des weichen tschechischen Akzents nicht bedurft, um den Mann zu e rkennen; das war Jiri, der Kerl, der Sheila keine Chance gegeben hatte. Vincent hob die Hände und stieg rückwärts auf die Sitzbank.
    „Höher, rauf aufs Deck, oder wollen Sie neue Knöpfe auf Ihrem Matrosenlei bchen.“ Er kicherte, war aufgeregt, würde losballern, wenn was nicht nach seinem Willen ging. Vincent stieg eine Etage höher und stellte sich hinter den Baum des Grossegels.
    „Legen Sie Ihre Hände so auf den Balken, dass ich sie sehen kann.“ Balken, was für ein Arschloch. Vincent tat ihm den Gefallen. Jetzt hatte er seine rechte Hand bereits an der Glock, die in der Persenning des gerefften Grossegels steckte.
    „Graham soll heraus kommen.“
    „Das sollten Sie ihm schon selbst sagen. Er schläft gerade seinen Rausch aus.“
    Er sah, wie der Tscheche überlegte. Wenn er Vincent in die Kajüte zu Graham gehen ließ, hatte er ihn nicht mehr unter Kontrolle. Besser, Jiri erledigte Vincent und holte den Duk atenesel selbst aus der Koje. Jiri sah kurz zum Steuermann hinüber, als er sich wieder zum Boot wandte, setzte Vincent zwei Schüsse in seine Körpermitte, zwei weitere in den Mann am Bug, bevor der seine Waffe oben hatte.  Jiri rutschte vom Kajütdach und blieb sitzen, der Mann vorne ließ die Waffe fallen und kippte nach hinten über Bord.
    Der Steuermann kurbelte am Rad, um von ihnen frei zu kommen, ließ davon ab, als Vincent ihm in die Schulter schoss. Er stolperte zurück auf die Sitzbank und hob die Hände. Angst.
    „Nur ihr drei an Bord?“, fragte Vincent.
    Er nickte. Immer noch Angst.
    „Woher wusstet ihr, wo ich bin?“
    „ Ne znan. “ Entweder war er ein dummer Mitläufer, oder es würde Vincent Zeit kosten, ihm die Würmer aus der Nase zu ziehen.
    Er richtete die Waffe auf ihn. „Stell den Motor ab und mach die Positionslichter aus.“ Der Bursche gehorchte, jetzt in Panik. Vincent winkte mit der Waffe. „Schwimm nach Hause. Sag Tunsky, er soll beim nächsten Mal selbst kommen.“
    Er sah Vincent ungläubig an, hielt sich die verletzte Schulter. Dann atmete er durch, stieg auf die Heckplattform und ließ sich ins Wasser plumpsen. Vincent wartete, bis sein runder Schädel etwa hundert Meter entfernt war, dann schoss er knapp neben ihm ins Wasser. Der Mann planschte hastig weiter.
      Vincent lud nach und ging längsseits. Jiri saß da in seinem Blut und starrte in den

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