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StasiPolka (German Edition)

StasiPolka (German Edition)

Titel: StasiPolka (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gottfried Pesch
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Gedränge ohnehin niemand.
    Erleichtert wollte Vincent sich weg drehen, als Rea nach seinem Arm griff. „Da unten steht ja David!“
    Vincent schaute hinüber zu Jelena. „Ich denke, unser Sicherheitsproblem ist gelöst. Was hattest du eigentlich noch im Sinn, außer einer Dusche?“
     
    Hansson studierte die Flugkarte. „St. Gallen wäre ideal, aber der Schweizer Zoll kontrolliert ankommende Fluggäste ohne Ausnahme. Friedrichshafen scheint mir besser. Von dort ist es nicht viel weiter bis Vaduz, aber wir bekommen die Frauen problemlos ins Land. Um es noch einfacher zu machen, könnte ich bei München kurz runter gehen und dann den Flug nach Friedrichshafen wie einen Inlandsflug aussehen lassen. Österreich ginge natürlich auch.“
    „Wie weit ist es von Friedrichshafen nach Vaduz?“
    „Keine hundert Kilometer, meistens Autobahn.“
    Vincent sah auf die Uhr, gerade zehn. „Also gut, treiben wir die Schäfchen z usammen.“
    Rea und Jelena, blank geschrubbt, eine Flasche Mineralwasser in der Hand, schauten Vincent erwartungsvoll an. „Das mit den frischen Klamotten dauert noch e twas“, sagte er, „wir müssen weiter. Spätestens heute Nachmittag lege ich euch die Welt zu Füßen.“
    „Was hab ich dir gesagt“, Rea gab Jelena einen Klaps auf die Schulter, „wenn er einmal in Fahrt ist, nimmt er dich mit bis ans Ende der Welt.“
    „Immerhin hattet ihr schon Kontakt mit Wasser und Seife. Schaut mich an.“
    Am Flughafen war wenig Betrieb. Draußen parkten zwei Shuttlebusse und ein ige Autos; der nächste Charterflieger landete erst in einer knappen Stunde. Auf dem Weg hierher hatte Vincent in einem Hotel den Preis einer Übernachtung dafür bezahlt, dass die Mädchen ausgiebig duschen konnten, jetzt saßen sie in der mit weißen Parkbänken möblierten Abfertigungshalle und harrten der Dinge. Peter sicherte mit seinen Männern das Revier. Vincents Töchterchen schien über das Wiedersehen mit David nicht unglücklich zu sein, aber Peter hielt die Zügel gewohnt straff.
    „Knappe drei Tage Personenschutz für die beiden“, hatte Vincent ihm erklärt, als sie in Supetar zu den wartenden Fahrzeugen gingen, „morgen werde ich in Vaduz eine kitzlige Angelegenheit zum Abschluss bringen. Ich will, dass Rea und ihre Freundin so lange unsichtbar bleiben, bis ich von dort zurück bin. Danach wird sich die Lage rasch entspannen.“
    Peter hatte genickt. „Ich nehme zwei Leute mit, das wird reichen. Wohin soll die Reise gehen?“
    „Mal sehen, was Hansson vorschlägt.“
    Später hatte Peter sie hoch zum Flughafen gefahren. Der andere Wagen mit David und zwei weiteren Leibwächtern blieb ständig auf Tuchfühlung.
    „Ob es an Bord was zu Essen gibt“, sagte Rea, als sie in die Maschine klette rten. Sie juckte das Fell.
    „Süßigkeiten bestimmt. Ich werde Hansson außerdem bitten, dir Malpapier und Bun tstifte zu bringen.“
    „Für mich bitte ein Puzzle“, sagte Jelena, „wohin fliegen wir eigentlich?“
    „An den Bodensee. Ausspannen, Ferien machen.“ Das nahmen sie ihm schwerlich ab, es tat aber ihrer guten Laune keinen Abbruch. So langsam schienen die Schrecken der letzten Tage zu verblassen. Am besten erfuhren sie nie, wie knapp sie davon gekommen waren.
    Als das Flugzeug zur Startbahn rollte, winkten die beiden David zu, der zurück blieb, um hinter ihnen aufzuräumen.
     
    „Der Reisepass steckt in meiner Handtasche“, sagte Jelena, „und die müsste im Schlafzimmer neben dem Telefon stehen, wenn sie nicht geklaut wurde oder das Haus abgebrannt ist.“
    Vincent sah Rea an. „Meiner liegt im Gästezimmer. Auf der Kommode unter dem Spiegel. Zusammen mit Geld und Schlüsseln.“
    „Dann kann Feodor die Papiere morgen nach hier schaffen lassen“, sagte Vincent, „Hansson hat eure Einreise prima hinbekommen, aber wir sollten die Götter nicht herausfordern.“
    „Rufst du Feodor heute an?“ Jelena piekste ein Stückchen Fleisch auf ihre Gabel und tupfte es zart in die Pfifferlingssauce.
    „Erst morgen früh. Heute erholen wir uns.“
    „Was für Ecken du kennst“, sagte Rea.
    „Brachte mein Beruf mit sich.“
    Sie schwieg dazu. Ihm war Meersburg eingefallen, als Hansson sich bereits ve rabschiedet hatte. Altes Städtchen am See, viele Touristen aber auch viele versteckte Winkel. Zur Weinlese im Herbst hatte er mal eine Gewohnheitstrinkerin im höheren Dienst hierher gebracht und ihr einen akzeptablen Vorwand geliefert, sich übers Wochenende bei verschiedenen Winzern der Gegend zu

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