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Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Titel: Steam & Magic 01 - Feuerspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Spencer Pape
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so ein arroganter Rüpel wie ihr Bruder. Sie sind ganz offensichtlich genauso ein dummer Schreihals wie Ihr Vater.«
    Caroline zuckte zusammen. Natürlich hatte Dorothy ihre Mutter und ihren Onkel gekannt. Wie hätte es auch anders sein sollen.
    Merrick trat auf den kleineren Victor zu, packte ihn am Hemd und zog ihn hoch, bis er auf den Zehenspitzen stand. Seine kalte, drohende Stimme hallte von der hohen Glasdecke wieder. »Sie werden Ihre ungehobelten Bemerkungen in der Gesellschaft von Damen für sich behalten, Buckley. Und sollte Ihnen noch ein abfälliges Wort über meine Verlobte über die Lippen kommen, dann werden Sie mir in der Morgendämmerung gegenüberstehen. Haben Sie das verstanden?«
    »V-verlobte?«, gurgelte Victor und sein rattenhaftes Gesicht färbte sich violett.
    Verlobte? Caroline strauchelte, wurde aber von Tommy und Wink rechts und links festgehalten. Beide grinsten breit. Was für eine lächerliche Behauptung. Sie würde ihm etwas erzählen, wenn sie nach Hause kamen.
    »Wir haben es noch nicht bekanntgegeben.« Merrick ließ Victor fallen und trat einen Schritt zurück, um Caroline den Arm um die Taille zu schlingen und sie an sich zu ziehen. »Sie haben die Ehre, Ihrer Cousine als einer der Ersten zu gratulieren, Buckley.«
    Um sie herum brachen die Kinder in aufgeregten Jubel aus und alle versuchten, Caroline gleichzeitig zu umarmen. Dorothys Augen wurden ganz glasig, als sie Caroline in die Arme schloss. »Willkommen in der Familie, meine Liebe.« Selbst die strenge Miss Julian tätschelte Caroline die Schulter mit einem verdächtigen Schniefen, während Mr. Berry sie steif beglückwünschte.
    »Ich sagte, Sie dürfen uns gratulieren, werter Cousin.« Die Drohung in Merricks Worten war nicht zu überhören. Ein Viscount stand im Rang zwar höher als ein Baronet, dennoch bestand kein Zweifel daran, dass Merrick körperlich überlegen war und die besseren Verbindungen zur Regierung und anderen mächtigen Kreisen hatte.
    »Natürlich wünschen wir Ihnen beiden das Beste.« Es war Victors Frau, die die knisternde Stille mit einem gewollt unaufrichtigen Glückwunsch brach. Caroline antwortete auf die gleiche Art: »Danke, Lady Buckley. Ich gestehe, es kommt höchst unerwartet, auch für mich. Sir Merrick hat mich ziemlich überrumpelt.« Und sie würde es ihm mit dem Schirm heimzahlen, sobald sie alleine waren. Was dachte er sich bloß dabei, so etwas zu behaupten?

14
     
     
    Den ganzen Heimweg lang bombardierten die Jungen Merrick mit Fragen zu seiner Verlobung mit Caro. Die Kinder waren hellauf begeistert, was es Caro nur noch schwerer machen würde abzulehnen. Gut. Er wusste, er hatte sie mit dieser voreiligen Ankündigung vor den Kopf gestoßen, aber es war besser, als ihren Onkel mitten auf der Ausstellung grün und blau zu schlagen, wie er es gerne getan hätte. Dennoch wäre es vermutlich gut gewesen, sie vorher zu fragen.
    »Wir haben noch keine konkreten Pläne«, erklärte er der neugierigen Bande. »Ich habe Caro gerade erst dazu überredet.«
    »Soll ich nach einem neuen Hauslehrer Ausschau halten?«, meldete sich Edwin leise aus seiner Ecke in der Kutsche. »Oder wird mir Miss Bristol gestatten weiterzumachen?« Seine spitze Nase zitterte förmlich vor Missbilligung.
    »Caroline wird sicher wollen, dass Sie weitermachen«, beruhigte ihn Merrick. »Aber wir müssen eine neue Gouvernante finden. Das wird ein schwieriges Unterfangen.«
    Edwin nickte. »Wenn mir der Rat gestattet ist: Miss Bristol hat vielleicht ein paar … Verbindungen in diesem Bereich, zumindest eine davon könnte sich bereiterklären, für eine ehemalige Kollegin zu arbeiten.« So geschmacklos es war, fügte er nicht hinzu, auch wenn er es wahrscheinlich gern getan hätte.
    »Ausgezeichnete Idee, Edwin.« Merrick warf einen Blick auf die zwei jüngeren Buben neben ihm, die bei der Erwähnung einer neuen Gouvernante verstummt waren und ganz große, erschreckte Augen bekommen hatten. »Obwohl ich mir vorstellen kann, dass Caroline auch als Lady Hadrian eng in ihre Erziehung eingebunden bleiben möchte.« Merrick kannte keine Frau außer Caroline, die nichts dagegen einwenden würde, wenn der Mann fünf junge Mündel mit in die Ehe brachte. Wenn sie dann noch ein, zwei eigene Kinder hätten, wäre das Haus wirklich voll bis unters Dach. Merkwürdigerweise gefiel ihm die Vorstellung ausgenommen gut.
    Sobald sie im Haus waren, schickte Caroline die Kinder in die Kinderstube, packte Merrick am Ellbogen und zerrte

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