Steam & Magic 01 - Feuerspiel
sicher auch schon Ihre Majestät davon erfahren, genauso wie meine Vorgesetzten. Ich mache keinen Rückzieher und das Gleiche gilt für dich. Die Verlobung bleibt bestehen und sei gewarnt, Miss Bristol, sie wird von kurzer Dauer sein. Ich bin es leid, mitten in der Nacht aus deinem Bett zu klettern. Zumindest gibt es nach der Hochzeit keine Heimlichtuerei mehr.« Und er müsste keine Verhütungsmittel mehr verwenden – noch etwas, auf das er sich freute.
Sie kniff die Augen zusammen und ihre Wimpern schimmerten verdächtig. »Victor wird alles daransetzen, uns zu schaden, weißt du? Es wäre so viel besser, wenn ich London verließe – oder vielleicht gleich England.«
»Und wer würde dann Jamie trösten, nach einem seiner Alpträume?« Er drückte ihr einen Kuss auf die Nase. »Wer würde Nell Mut zusprechen oder sich um Piers Husten kümmern?« Diesmal küsste er sie auf die Wange. »Wer würde sie lieben, Caro?« Und wer würde mich lieben* Sie musste es tun, oder? Sonst hätte sie doch nicht mit ihm geschlafen. Er merkte, dass er das mehr wollte als zu atmen.
»Du liebst diese Kinder.« Er streifte mit den Lippen über ihre Stirn. »Das kannst du nicht abstreiten. Und sie lieben dich. Kannst du dir eine andere Frau vorstellen, die meine Mündel auch nur toleriert, geschweige denn mit unseren eigenen Kindern zusammen aufzieht? Nein. Und für mich gib es keine Alternative. Ich heirate dich, oder ich heirate gar nicht. Ich glaube, es gibt noch einen Cousin dritten oder vierten Grades, der den Titel und das Anwesen erben kann.«
Ihr ersticktes Lachen klang mehr wie ein Schluchzen. »Du machst es einem schwer, ehrbar zu sein, Sir Merrick.«
»Dann sei es nicht. Heirate mich und sei stattdessen glücklich.« Diesmal küsste er sie auf die Lippen, erst zart, aber mit wachsender Inbrunst, als sie seinen Kuss erwiderte und den Mund für ihn öffnete. Als er sich schließlich von ihr löste, atmeten sie beide schwer. Merrick fiel aufs Knie und nahm ihre Hände, damit sie nicht davonrennen konnte. »Caroline Buckman Bristol, wirst du mir die große Ehre erweisen, meine Frau zu werden?«
Statt Worten ließ auch sie sich auf die Knie fallen, beugte sich zu ihm und küsste ihn. »Ich werde keine einfache Gattin sein, Merrick. Und ich kastriere dich, wenn du mit einer anderen Frau schläfst.«
Diesmal musste er richtig lachen. »Damit kann ich leben, weil ich einfach jeden Mann umbringen werde, der dich anrührt.«
»Dann ja. Nachdem du ohnehin kein Nein akzeptierst, werde ich dich heiraten, Merrick. Und Gott steh uns beiden bei.«
»Nein. Es wird der Rest der Welt sein, der seinen Beistand braucht. Zusammen, meine Liebe, werden wir unschlagbar sein.« Er zog sie an sich, setzte sich auf den Teppich und hob sie in seinen Schoß.
»Wenn wir uns nicht vorher gegenseitig umbringen.« Ihre Finger zupften an seinem Krawattenknoten und den Westenknöpfen, während sie sich küssten.
Nachdem sie einander ausgezogen hatten, legte er sie rücklings auf den weichen Teppich, stützte sich auf die Ellbogen und blickte in ihr bildhübsches Gesicht, während er in sie glitt. Das Gefühl, unverhüllt in ihrer feuchten Hitze zu sein, hätte ihn fast zum Höhepunkt gebracht, bevor sie überhaupt angefangen hatten. »Mein«, sagte er. Er zog sich fast ganz aus ihr zurück, dann stieß er tief zu. »Alles mein.«
»Ja.« Sie vergrub die Fingernägel in seinen Schultern und schlang die Beine um ihn, als sie gierig jedem Stoß entgegenhielt. »Alles dein. Und du bist mein.«
»Bis dass der Tod uns scheidet.« Und damit gab er sich ganz dem Liebesrausch hin und verschloss ihre Lippen mit einem Kuss.
Nur ein paar Momente später lagen sie auf dem Teppich, rangen um Atem und hielten Hände. Es war das erotischste und explosivste Erlebnis seines ganzen Lebens gewesen. In diesem Moment hätte Merrick geschworen, dass ihre Herzen im Gleichtakt schlugen.
»Die Hochzeit«, keuchte er matt, »findet bald statt.«
Sie lachte hustend und antwortete: »Ja, mein Lieber. Was immer du willst.«
Merrick gluckste. »Ich bezweifle, dass ich diesen Satz je wieder hören werde.«
»Wahrscheinlich nicht.«
Er küsste ihr Haar, dann rollte er sich auf die Füße und half auch ihr auf. »Und jetzt müssen wir uns unserer Familie stellen. Wir reden beim Abendessen mit ihnen? Mit allen?« Sie hatten es zwar gehört, aber nachdem sie wirklich ihre Familie waren, verdienten sie eine ordentliche Bekanntmachung.
»Unsere Familie.« Sie lächelte zu ihm
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