Steam & Magic 01 - Feuerspiel
der anderen Seite des Hauses ausmachte. Hier hielten sich weitere fünfzehn Gäste und ihre Begleiterinnen auf, ein paar um den Roulettetisch in der Mitte versammelt und ein paar beim Kartenspiel an verschiedenen Tischen. Merrick blieb im Eingang stehen, um die Magie des Raums auf sich wirken zu lassen. Hier schien sie sogar noch intensiver -als würde ein zweiter Zauber den ersten verstärken. In einer Ecke stand ein Klavier, auf dem eine Frau, knapp bekleidet in Korsett und Strapsen, saß und sang.
»Ein paar Frauen spielen auch, nicht wahr? Macht das Spaß?«
Merrick biss die Zähne zusammen. Der zweite Zauber sollte zweifelsohne die Gäste zu waghalsigen Wetten verleiten. »Manchen gefällt es.«
»Wollen wir es auch einmal probieren? Oder sollen wir das Gleiche tun wie die beiden da drüben?« Sie deutete auf ein Paar, das sich auf einem Sofa an der Wand küsste.
Zur Hölle, sollte das tatsächlich Gideon MacKay sein? Merrick zog Caroline zurück in den Flur. »Weißt du, Liebes, ich glaube, wir können genauso gut heimgehen und unseren eigenen Zauber erzeugen.« Er würde morgen noch einmal herkommen, um sich den Ort untertags anzusehen. Hier war ganz eindeutig Magie im Spiel und Caro schwebte in Gefahr, was untragbar war. Und damit zerrte er sie regelrecht zur Eingangstür heraus und hätte fast vergessen, ihre Mäntel mitzunehmen.
Ein paar Minuten später saßen sie wieder in Merricks Kutsche und Caroline hatte sich auf seinen Schoß geschwungen.
»Du weißt, dass dieses Haus mit einem aphrodisierenden Zauber belegt war?« Er versuchte, ein ehrbarer Mann zu sein, obwohl es ein aussichtloser Kampf gegen seine Begierde war – besonders als sie seine Krawatte löste und die Knöpfe an seinem Hemd öffnete. Was hatte diese Frau nur an sich, dass er all seine Prinzipien vergaß?
»Das ist mir gleichgültig. Das will ich schon seit Tagen.« Sie schob die Hände unter sein Hemd und fuhr mit den Fingern über seine zarte Brustbehaarung, während sie ihre Lippen auf seinen Mund drückte.
Er war verloren. Ihre Zungenspitzen trafen sich und ihre Hände fuhren über seine Brust. Merrick schob ihr den Mantel über die Schultern, dann streifte er die kurzen Puffärmel ihres Kleides herunter und legte ihren gesamten Oberkörper frei. Danach war es ein Einfaches, eine Brust aus ihrem Korsett zu heben und die geschwollene Knospe zu pflücken und zwischen den Fingern zu rollen.
Sie setzte sich rittlings auf seine Schenkel und schmiegte sich fest an seine Erektion. Viel zu viele Stofflagen trennten sie, und Merrick verzehrte sich danach, ihre feuchte Wärme auf seiner Haut zu spüren. Gerade ließ er seine freie Hand unter den Reif ihres Rockes gleiten, als die Kutsche ruckartig zum Stehen kam und Caro fast aus seinen Armen und zu Boden geschleudert wurde.
»Überfall!« Debbins trat gegen die Wand, die das Kutscheninnere vom Kutschbock trennte.
Sofort setzte Merrick Caro neben sich auf die Bank. »Du bleibst hier.« Ohne sich um den derangierten Zustand seiner Kleidung zu kümmern, zog er eine kleine Kiste unter der Bank hervor und holte zwei Revolver heraus. Einen nahm er in die Rechte, den anderen reichte er Caroline. »Kannst du damit umgehen?«
»Ein bisschen. Ich habe mal einen Schuss abgefeuert, aber das ist Jahre her.« Dennoch nahm sie den Revolver richtig in die Hand, als sie danach griff, also nickte Merrick.
»Mach davon Gebrauch, wenn es nötig ist, aber versuche, nicht mich oder Debbins zu treffen.« Dann zog er den Vorhang zurück und blickte hinaus. Auf seiner Seite der Kutsche stand eine schwarze Gestalt und hielt die Pferde fest. Mit der Pistole in der einen Hand, dem gezogenen Stockdegen in der anderen drückte Merrick die Tür auf und glitt in die Nacht.
Caroline saß am Boden der Kutsche und rang um Atem. Gerade noch hatten Merrick und sie kurz davor gestanden, sich zu lieben, und jetzt wurden sie angegriffen. Die Kutsche ruckelte und klapperte, während sich Rufe und Schüsse mit Krachen und Schlägen mischten. Caroline legte den Revolver behutsam zur Seite, um Korsett und Mieder zurechtzurücken. Dann hob sie ihn wieder auf und schob den Vorhang am Fenster zum Kutschbock auf.
Sie sah mindestens drei von ihnen, die Merrick und Debbins angriffen, der immer noch auf dem Kutschbock war und seine Peitsche schwang, eine leere Pistole neben sich. Während Caroline zusah, sprang eine dunkle Gestalt von der Straße zu Debbins hoch und schlug nach ihm mit … Klauen?
Vampire!
Caroline drückte die
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