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Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Titel: Steam & Magic 01 - Feuerspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Spencer Pape
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Scheibe auf und schoss der Kreatur in den Kopf, gerade als sie ihn in den Nacken legte, um den Kutscher zu beißen. Die Wucht des Schusses warf den Angreifer wieder vom Kutschbock. Caroline glaubte zwar nicht, dass sie das Monster umgebracht hatte, aber zumindest hatte sie es ausgebremst.
    »Danke, Miss.« Debbins schlug mit der Peitsche nach einem anderen Vampir, nur damit ihm der Untote die Waffe aus der Hand riss und ihn gleich mit vom Kutschbock zog. Caroline merkte sich die Richtung, zielte durch die Fensteröffnung und schoss auch auf dieses Monster. Die Kugel traf ihn ins Bein. Wieder hatte sie den Vampir wohl nicht getötet, aber er stürzte zumindest zu Boden. Im nächsten Moment rannte Merrick auf ihn zu und stieß ihm den Stockdegen ins Herz. Der Vampir zerfiel sofort zu Staub.
    »Guter Schuss, Miss.«
    »Hier, Sie sehen besser als ich.« Sie reichte den Revolver durch das Fenster. Debbins drehte sich sofort um und feuerte.
    Etwas klopfte schwer gegen die Tür der Kutsche und Caroline sah, wie sich die Klinke langsam senkte. Sie drückte sich an die gegenüberliegende Wand und griff nach Merricks großem, schwarzem Schirm mit dem Ebenholzstiel und der Stahlspitze. Holz – es hieß, damit könne man Untote verletzen, war es nicht so? Sie hielt den Schirm mit beiden Händen. Die Tür wurde aufgezogen und etwas Dunkles, Übelriechendes stürzte herein. Caroline hob die behelfsmäßige Waffe und stieß mit aller Kraft zu.
    »Caroline!«, hörte sie Merrick schreien und schnelle Schritte näherten sich.
    Mit einem grässlichen Schmerzensschrei pfählte sich der Vampir selbst auf dem stoffumhüllten Ebenholzstiel. Als Caroline ihm einen zweiten Stoß versetzte, wankte er in der Tür, verlor endlich den Tritt und stürzte auf die Straße. Merrick beugte sich über ihn und erdolchte ihn, etwas links von der Stelle, wo der Schirm aus seiner Brust ragte. Dieser Vampir löste sich langsamer auf und hinterließ eine stinkende Lache aus verwesendem Fleisch.
    »Das war der Letzte.« Schwer atmend blickte Merrick zu Debbins auf. »Sind Sie unverletzt?«
    »Aye, Sir, dank der Dame.«
    Im spärlichen Licht der Straßenlampen bohrte sich Merricks Blick in Carolines Augen. »Caroline – bist du verletzt?«
    »Ganz und gar nicht.« Sie musste sich auf die Unterlippe beißen, um nicht zu zittern.
    »Gut. Gib mir einen kurzen Moment Zeit.« Er murmelte etwas, vollführte eine Handbewegung und binnen eines Augenblicks verpufften die Überreste des Vampirs in einer Rauchwolke. »Ich muss mich noch um die anderen kümmern.« Seine Absätze klapperten auf dem Kopfsteinpflaster, als er die Kutsche umkreiste und dabei Beschwörungsformeln murmelte. Dann kam er zurück und schwang sich in die Kutsche, diesmal gegenüber von Caroline. »Heim, so schnell es geht, Debbins.«
    »Aye, Sir.« Mit einem Pfiff brachte er die Pferde zum Laufen und Caroline schloss das Fenster zwischen dem Inneren der Kutsche und dem Kutschbock.
    »Merrick, es tut mir …«, fing sie an.
    »Ich entschuldige …«, sagte er gleichzeitig.
    »Ich war nicht ich selbst …«
    »Da war ein Zauber …«
    Schließlich gaben sie das Sprechen auf und sahen einander nur an, beide immer noch völlig außer Atem.
    »Du hast Debbins deine Pistole gegeben.«
    »Er war in der besseren Position, um sie einzusetzen.«
    Merrick seufzte. »Ich weiß nicht, ob ich dir danken oder den Hintern versohlen soll. Der Vampir, den er mit diesem Revolver erschossen hat, hätte mir sonst die Kehle aufgerissen – sie haben mich zu zweit angegriffen. Aber du hast dich nicht an meine Anweisung gehalten und warst ohne schützende Waffe, was mich zur Weißglut treibt.«
    Seine Sorge um sie wärmte sie ein wenig, nachdem ihr seit dem Überfall kalt vor Angst war. »Ich habe getan, was ich für das Beste hielt. Dafür werde ich mich nicht entschuldigen.«
    »Nein, das sähe dir auch nicht ähnlich.« Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er ihre Hände ergriff. »Du hast dich wacker geschlagen, Caro. Obwohl ich einen ziemlichen Anstieg in meinem Budget für Regenschirme vorhersehe, solange du in meinem Haus bist.«
    »Danke.« Sie ließ seine Hände nicht los, studierte aber sein Gesicht. »Wurdest du verletzt?«
    »Nein, dank dir und Debbins. Sechs Vampire bei einem gemeinsamen Angriff – das ist ein Rekord, soweit ich weiß. Ich frage mich, ob unser Besuch im Arcanum den Überfall ausgelöst hat, oder ob es etwas anderes war.«
    »Wir müssen deiner Tante davon erzählen, und Mr.

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