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Steamed - MacAlister, K: Steamed

Steamed - MacAlister, K: Steamed

Titel: Steamed - MacAlister, K: Steamed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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herum. Ich bitte dich nur, dass du mir das Reden überlässt, weil ich mich im Palast besser auskenne. Und was die Rückkehr in deine Welt angeht … «
    Jack drückte mir die Hand auf den Mund und zog mich in die Hecke. Ich hörte Frauenstimmen. Auf der anderen Seite einer niedrigen Ziegelsteinmauer, die den sogenannten Kindergarten umgab, gingen einige Frauen spazieren. Wir konnten nur ihre Köpfe und Schultern sehen. Die Frau an der Spitze kannte jeder, der in der letzten Zeit Zeitung gelesen oder auch nur versucht hatte, ein Küchenhandtuch zu kaufen.
    Ich flüsterte Jack ins Ohr: »Das ist die Herzogin.«
    »Das habe ich mir schon gedacht. Was machen sie hier draußen?«
    Ich lauschte ein paar Minuten ihrem Geschnatter. Bevor ich etwas zu Jack sagen konnte, trat ein Diener auf die kleine Gruppe zu und teilte der Herzogin mit, sie werde drinnen erwartet. Sie und ihre Kammerfrauen folgten ihm in den Palast.
    »Das war knapp. Aber es stellt uns vor ein Problem«, sagte Jack, als wir aus der Hecke traten und uns kleine Zweige und Insekten aus den Kleidern klopften. »Wie sollen wir zum Kaiser gelangen, wenn drinnen alle möglichen Leute herumrennen?«
    Ich ergriff seine Hand, pflückte einen kleinen Käfer aus seinen Haaren und zog ihn ein paar Schritte an der Hecke entlang. An der Ecke blieb ich stehen und kratzte mit dem Fuß über den Boden.
    Jack stieß einen Pfiff aus, als ich einen flachen Stein mit einem Messingring freilegte.
    »Ein so alter Palast hat immer auch Geheimgänge«, belehrte ich ihn und trat einen Schritt zurück, damit er die Klappe hochziehen konnte.
    Jack grinste und zog an dem Ring.
    Ich holte einen kleinen, schmalen Zylinder aus meiner Tasche und schüttelte ihn mehrmals. Er begann schwach zu leuchten, nicht so hell wie eine Öllaterne, aber hell genug, dass man im Dunkeln etwas sehen konnte.
    »Ich glaube es nicht. Ihr habt Leuchtstäbe?«, fragte Jack, als ich rückwärts die unebenen Stufen hinunterstieg, die in den Geheimgang führten.
    »Ich habe keine Ahnung, was das ist. Man nennt sie Geisterlaternen, und das Licht entsteht durch austretende Ätherpartikel. Wenn sie aneinanderreiben, wird Energie frei, die sich als Licht manifestiert. Es hält nicht sehr lange vor, aber ich erinnere mich noch ziemlich gut an den Weg in die Suite des Kaisers.«
    Jack zog die Falltür über unseren Köpfen wieder zu und folgte mir. Der Gang war noch genauso, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Er war eng und roch nach modriger Erde und Tod, und die Luft war abgestanden und stickig. Es machte mich nervös, so unter der Erde begraben zu sein, aber ich hielt die Geisterlaterne hoch, und ihr Schein tröstete mich ebenso wie Jacks Hand auf meiner Taille.
    »Ich war noch nie in einem Geheimgang. Ich glaube, das Einzige, was mir bei diesem Abenteuer noch fehlt, wäre ein Ausflug in den Kerker.«
    »Ich kann nur hoffen, dass wir das nicht erleben müssen«, sagte ich. »So, jetzt lass mich mal sehen … Links müssten jetzt eigentlich Stufen kommen, und dann … ah ja, da sind sie.«
    Es war leicht bergab gegangen, und dann waren Boden und Wände nicht mehr aus Erde, sondern aus Stein und Holz.
    »Jetzt sind wir wohl im Palast«, flüsterte Jack, als ich mit der Laterne auf die schmale Treppe zu unserer Linken leuchtete.
    »Ja, aber du brauchst erst zu flüstern, wenn wir vor den Gemächern des Kaisers stehen. Die Wände sind aus Stein und ziemlich dick.«
    Die Geschöpfe, die hier unten lebten, wurden durch den Schein der Laterne vor unserem Kommen gewarnt, sodass wir nur ihre Hinterlassenschaften sahen. Ich habe keine übertriebene Abneigung gegen Nagetiere, aber ich suche auch nicht ihre Gesellschaft, und aus diesem Grund machte ich ein bisschen mehr Lärm auf der Treppe, als nötig gewesen wäre. Wir stiegen die schmalen, unebenen Stufen hinauf und gelangten in einen Gang, der so eng war, dass wir nur hintereinander gehen konnten.
    »Die Öffnung zum Schlafgemach des Kaiser muss hier irgendwo sein«, flüsterte ich und drückte gegen die dunklen Holzpaneele. »Ein Paneel, das sich hinter einem Wandbehang befindet, gleitet zur Seite … Ah, hier ist sie.«
    Ich drückte auf das Holz, und es glitt fast geräuschlos auf einer unsichtbaren Schiene zur Seite.
    Der Wandbehang roch ein wenig moderig, wie der Gang, als ich an ihm vorbei in den Raum spähte. Die Geräusche waren offensichtlich durch den dicken Teppich gedämpft worden, aber jetzt drangen sie nur allzu deutlich an meine Ohren. Entsetzt blickte ich auf

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