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Steamed - MacAlister, K: Steamed

Steamed - MacAlister, K: Steamed

Titel: Steamed - MacAlister, K: Steamed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Gefängnis nicht alleine stürmen. Wir brauchen es uns gar nicht erst anzuschauen.«
    »Das weißt du doch erst, wenn wir da waren«, erwiderte Jack und zog mich zur Tür. »Lass uns hingehen.«
    »Doch, ich weiß es«, sagte ich mit tränenerstickter Stimme. Ich wollte meine Geheimnisse nicht offenbaren, aber ich wusste, ich hatte keine andere Wahl.
    »Woher weißt du es?«, fragte Jack.
    »Kannst du dich noch erinnern, dass Etienne gesagt hat, es sei dumm, das Gefängnis anzugreifen?«
    »Ja, verdammt.«
    »MeinPflegevater,RobertAnstruther,warwegenVerratsfestgenommenworden.ErundseineFrauwurdeninsGefängnisgebracht.IchüberredeteEtienne,mirzuhelfen,siezubefreien.«DieErinnerungschmerzteimmernochwieeinefrischeWunde.»BeidemVersuchstarbensiebenPersonen,Jack.SiebenMenschenstarben,weilichunbedingtmeinePflegeelternbefreienwollte.WirhattenkeinenErfolg.Ichdachte,diesesMalkönnteesvielleichtanderssein,aberichfürchte,Etiennehatrecht.EswürdegenausoineinerKatastropheendenwiebeimletztenMal.«
    »Wir müssen es versuchen«, sagte Jack, und der Schmerz in seiner Stimme tat mir unendlich weh.
    Ich kämpfte gegen mein Elend an und nickte. »Es kann keine andere Entscheidung geben. Ich werde dafür sorgen, dass deine Schwester freikommt.«
    »Nein.« Jack hielt mich fest, als ich an ihm vorbeimarschieren wollte. »Ich lasse nicht zu, dass du dich opferst.«
    »Es gibt keine andere Möglichkeit«, entgegnete ich. Seine Fürsorge wärmte mich.
    »Ich liebe dich, Tavy«, sagte er und lehnte seine Stirn an meine. »Ich liebe dich von ganzem Herzen.«
    »Deine Schwester liebst du auch.«
    »Ich liebe euch beide. Ihr sollt beide in meinem Leben sein.«
    Tränen brannten mir in den Augen. »Du kennst mich nicht, Jack. Ich bin nicht die, die ich zu sein scheine. Du würdest deine Meinung ändern, wenn du manche Dinge von mir wüsstest. Du musst mir glauben, dass es so am besten ist.«
    Seine Arme sanken herab, und seine Stimme wurde seltsam emotionslos. »Du würdest lieber sterben, als dein Leben mit mir zu verbringen?«
    »Nein,ohnein«,heulteichundwarfmichanseineBrust.IchküssteihnaufdenHals.»AberesgibtDinge,dieichdirverschwiegen habe, Geheimnisse, Dinge, die du nicht von mir weißt … «
    »Hör auf damit«, sagte er und schüttelte mich. »Glaubst du, ich habe dir jede Einzelheit über mich erzählt? Alles über den anderen zu erfahren gehört zu den Freuden, die die Zukunft für uns bereithält, Tavy. Und ich freue mich schon darauf.«
    Entschlossen zog er mich die Treppe hinunter zur Haustür.
    »Wir haben keine Zeit«, protestierte ich.
    »Doch, haben wir.« Er hielt nach einem Taxi Ausschau, und als er keines sah, zog er mich zur nächsten Kreuzung. Fünf Minuten später saßen wir in einer der Dampfkutschen, die mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von drei Kilometern in der Stunde durch London flitzten. »Und nun erzähl mir von der Person, die wir jetzt aufsuchen, und warum du glaubst, Hallie nur retten zu können, wenn du dich selbst opferst.«
    Ich kämpfte eine Sekunde gegen meine inneren Dämonen, dann drehte ich mich um und rief dem Kutscher eine neue Adresse zu. Ich musste sie zweimal nennen, da das zischende Geräusch, mit dem der Dampf unter der Kutsche entwich, meine Stimme übertönte.
    »Habe ich richtig gehört?«, fragte Jack, als ich mich wieder zurücklehnte. »Du willst in den Palast fahren?«
    »Jetzt gibt es nur noch eine Person, die deine Schwester retten kann – den Kaiser. Ihm müssen wir den Fall vortragen.«
    »Aber … « Jack runzelte die Stirn. »Hast du nicht gesagt, dass ihr einmal zusammen wart? Warum sollte er dich töten wollen?«
    »Wir waren zusammen.« Ich strich meine grauen Lederhandschuhe glatt. »Wir waren zusammen, bis er etwas über mich erfuhr, das unsere Beziehung veränderte.«
    »Und was war das?«, fragte Jack.
    Ich schüttelte den Kopf. »Das sage ich dir später. Im Moment brauchst du nur zu wissen, dass unsere Trennung nicht … «
    »Nicht gerade freundschaftlich war?«, schlug Jack vor.
    »Das wäre noch untertrieben. William ließ mich gehen und schien einfach zu vergessen, dass ich jemals existiert hatte. Aber man gab mir deutlich zu verstehen, dass ich für das seiner Ansicht nach schwerste aller Verbrechen bezahlen würde, sollte ich mich jemals wieder unter seine Augen wagen.«
    Jack bekämpfte seine Neugier und nickte. »Na gut. Du magst ja denken, ich kenne dich nicht, Octavia, aber ich habe so viel Vertrauen in dich, dass ich weiß, du wirst mir alles schon zum

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