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Steamed - MacAlister, K: Steamed

Steamed - MacAlister, K: Steamed

Titel: Steamed - MacAlister, K: Steamed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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blieb. Nachdem ich mir die Maschine angesehen hatte, ging ich über den Platz wieder zu Hal zurück, aber ich kam zu spät. Eine Gruppe von Männern kam vorbei, und plötzlich hatten sie sie gepackt und zogen sie mit sich. Es passierte so schnell, dass ich es nicht mehr schaffte, zu ihr zu gelangen.«
    »Oh nein«, stöhnte ich. Mir wurden die Knie weich.
    »Sie zogen sie in das große Gebäude«, fuhr Jack fort und ergriff meine Hand. »Das mit den Wachen vor den Türen. Ich wollte gerade ihre Freilassung verlangen, als eine weitere große Dampfmaschine voller Soldaten ankam. Ein paar rannten hinter mir her, und ich dachte, es wäre wohl besser, Sie zu Hilfe zu holen, als ebenfalls in das Gebäude verschleppt zu werden.«
    »Kaiserliche Soldaten waren hinter Ihnen her?«, fragte ich erstaunt. Aber eigentlich wunderte es mich gar nicht. Seit ich ihm begegnet war, hatte Jack immer nur Mut gezeigt. Trotzdem war außer den Revolutionären noch nie jemand den Soldaten des Kaisers entkommen.
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich habe sie schnell abgehängt.«
    Ich starrte ihn an.
    »Ich war in der Armee«, erklärte er. »Bei einer … na ja, bei einer Spezialeinheit. Wir haben gelernt, Leute abzuhängen.«
    »Das ist jetzt eigentlich auch gar nicht wichtig«, sagte ich und dachte fieberhaft nach. »Wenn Ihre Schwester von den Beamten des Kaisers festgehalten wird … gütiger Himmel! Alan wird wütend auf mich sein.«
    »Alan?«
    »Alan Dubain. Er ist ein Freund, den ich wegen … wegen einer anderen Sache um Hilfe bitten muss. Kommen Sie.« Ich zog Jack mit mir. »Ich muss einen Boten finden. Alan ist beim diplomatischen Corps. Er wird uns helfen müssen herauszufinden, was mit Ihrer Schwester passiert ist.«
    Bis ich einen Boten gefunden und eine flehentliche Nachricht für Alan geschrieben hatte, lag die Stadt in tiefer Dunkelheit. Als wir dem Boten aus seinem Büro folgten, hatte der Himmel im Osten einen blassen orange-roten Schein angenommen. Das Donnern von Explosionen trieb durch die warme Abendluft.
    »Fahren Sie direkt zum Palazzo«, sagte ich zum Boten, als er auf sein Velociped stieg. Der Junge warf einen nervösen Blick auf den rot erleuchteten Himmel, nickte jedoch. Er setzte seine Schutzbrille auf, bevor er das Velociped mit einem Schlüssel aufzog.
    »Ein Uhrwerk-Fahrrad«, sagte Jack leise, als sich der Junge in den Sattel schwang und losfuhr. »Und ich dachte, ich hätte schon alles gesehen. Darf ich fragen, was genau der Zweck des Uhrwerks ist?«
    »Es dreht natürlich die Räder«, antwortete ich. »Jack, wir haben keine Zeit für müßige Diskussionen. Die Mogule planen offensichtlich einen weiteren Angriff, und wir sollten zur Pension zurückkehren, damit Alan mit uns Kontakt aufnehmen kann.«
    Nur widerstrebend ließ er sich von mir am Arm packen und wegziehen. »Ich hatte eher gedacht, wir würden noch einmal zu dem Palast gehen und versuchen hineinzukommen. Wir müssen Hallie finden. Sie hat bestimmt Angst.«
    »Leider kämen wir nicht weit, nicht allein jedenfalls«, sagte ich und hielt ein Taxi an, das leer zu sein schien. »Wir brauchen Alans Hilfe. Können Sie uns bitte an der Pensione Suore della Santa Croce absetzen? Via di San Basilio.«
    Der Taxifahrer schien nicht allzu erfreut über uns als Fahrgäste zu sein. Er beklagte sich auf Italienisch, es sei gefährlich für ihn, draußen herumzufahren, wenn die Mogule angriffen, und er sei eigentlich auf dem Weg nach Hause. »Je schneller Sie uns dorthin bringen, desto schneller können Sie zu Hause sein«, erwiderte ich mit fester Stimme und stieg ein.
    Jack folgte. Er machte ein nachdenkliches Gesicht. Nachdem der Fahrer ein paar abfällige Bemerkungen über meine Vorfahren gemacht hatte, die ich lieber ignorierte, trieb er sein Pferd an, und es trabte los.
    »Mir gefällt das nicht, Octavia.«
    »Ich weiß, aber ohne Unterstützung erreichen wir gar nichts.«
    »Wenn nun dieser Freund von Ihnen, dieser Alan, gar nicht da ist? Oder wenn er uns nicht helfen will?«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Alan meine Bitte um Unterstützung ablehnt«, erwiderte ich. Ich spürte, wie gerne Jack selbst etwas getan hätte, um seine Schwester zu befreien. Ich konnte sein Verlangen zu handeln gut verstehen, aber es wäre Wahnsinn gewesen, etwas ohne Alan zu unternehmen.
    »Ach?« Er warf mir einen Blick von der Seite zu. »Ist das schon wieder einer von Ihren Liebhabern?«
    Ich strich meinen Rock über den Knien glatt. »Bevor Sie mich wieder mit

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