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Steamed - MacAlister, K: Steamed

Steamed - MacAlister, K: Steamed

Titel: Steamed - MacAlister, K: Steamed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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würde nach uns starten. Da wir ohne Ladung fliegen, sind wir schneller. Sie kann uns nicht überholt haben, und nach meinen Berechnungen müssten wir ihr vor Angers begegnen.«
    »Ich bin ja immer noch der Ansicht, wir hätten am besten gleich hinter Rom angegriffen.« Jack schüttelte den Kopf. »Statt zu warten, bis wir kurz vor dem Englischen Kanal sind.«
    »Es wäre einfach nicht ratsam gewesen. Auch der König von Italien hat Schiffe, die nach London fahren. Sie nehmen einen leicht anderen Kurs als die kaiserlichen Schiffe, und nach zwei Tagen sind sie jetzt weit genug von uns entfernt. Sollte die Aurora um Hilfe rufen, ist keiner in der Nähe. Ich weiß, dass du die Verzögerung hasst, aber es ist wirklich am besten, das Transportschiff dann zu überfallen, wenn die Mannschaft am wenigsten damit rechnet. Das Überraschungselement wird uns sehr von Nutzen sein.«
    »Mir kommt es trotzdem so vor, als warteten wir bis zur buchstäblich letzten Sekunde. Und da wir gerade von deinem Freund sprechen – wo ist Alan überhaupt? Ich dachte, er wollte uns helfen«, murrte Jack. Er ergriff meine Hand und führte mich aus dem Kesselraum. Seine Finger lagen warm um meine.
    Ich schwieg. Das Thema war mir unangenehm. Am liebsten hätte ich Jack gesagt, was Alan in seinem Brief an mich geschrieben hatte, aber es waren Geheimnisse, die ich nicht weitergeben durfte. Trotzdem hatte ich das Gefühl, unaufrichtig zu sein. Ich schwankte hin und her zwischen dem Bedürfnis, offen mit Jack zu sprechen, und dem Wissen, dass Alans Leben in meiner Hand lag.
    »Er war so begeistert von dieser Idee, die Aurora anzugreifen, dass man doch meinen sollte, er müsste hier sein«, fuhr Jack fort.
    Ich kam mir ganz schlecht vor. »Er hat mir eine Nachricht geschickt. Der König wollte unbedingt, dass er in seinem Gefolge reist. Ihm sind die Hände gebunden, auch wenn er versprochen hat, alles zu tun, um mir zu helfen«, sagte ich lahm.
    Jack zuckte mit den Schultern. »Na, viel nützen kann er uns ja nicht, wenn sein Schiff noch nicht einmal in der Nähe ist. Oh Liebling, mach nicht so ein langes Gesicht. Es tut mir leid. Wenn es dir so unangenehm ist, hacke ich nicht mehr auf ihm herum. Als Buße helfe ich dir, mit Mowen zu reden, okay?«
    Ich biss mir auf die Lippe. Glücklicherweise wurde Jack durch den Anblick von Mr Francisco abgelenkt, der auf dem Gang herumlungerte, und verlangte keine Zusicherungen von mir, die ich unbedingt vermeiden wollte.
    Unser Gespräch mit Mr Mowen kurz darauf war äußerst erhellend. Jack schilderte rasch die Umstände von Hallies Verhaftung und dem Scheinprozess, der in Rom stattgefunden hatte. Zu meiner Überraschung nickte Mr Mowen nur.
    »Sie wollen das Mädchen aus dem fliegenden Schiff befreien, oder?«
    »Ja«, sagte ich. »Ich weiß, dass das gegen alle Prinzipien des Aerocorps verstößt, aber es ist buchstäblich eine Angelegenheit von Leben oder Tod. Ohne Sie können wir es nicht versuchen. Natürlich werden wir es so hinstellen, als ob Sie gegen Ihren Willen dazu gezwungen wurden, damit Ihre Karriere nicht unter Ihrer Hilfsbereitschaft leidet.«
    Mr Mowen schenkte mir ein schiefes Lächeln. »Ich will mich sowieso bald zur Ruhe setzen. Vielleicht beschleunigt dieses Ereignis das Ganze ja.«
    »Danke, Matt«, sagte Jack und schlug ihm auf die Schulter. »Ich wusste, dass wir auf Sie zählen können. Octavia wird das Schiff während des Angriffs auf Position halten. Wenn Sie dafür sorgen könnten, dass die Tesla genügend Dampf hat, können wir uns die Mannschaft der Aurora vorknöpfen.«
    Mr Mowen blickte Jack neugierig an. »Was passiert denn mit den anderen Gefangenen auf dem Schiff, wenn Sie die Mannschaft töten?«
    Ich verzog das Gesicht, aber Jack lachte nur.
    »Wenn Sie wüssten, wie blutrünstig Ihr Kapitän ist«, sagte er und grinste mich an.
    »Ich bin nicht blutrünstig. Ich habe nur angenommen, dass wir als Luftschiff-Piraten zwangsläufig Gewalt anwenden müssten, um die Mannschaft der Aurora zu überwältigen. Das macht jedoch aus mir noch lange kein Ungeheuer, das nach dem Blut unschuldiger Menschen schreit.«
    Mr Mowen bedachte mich mit einem langen Blick.
    »Tavy und ich hatten einen kleinen Streit, was wir mit der Mannschaft machen sollten«, erklärte Jack.
    »Das war kein Streit. Ich habe schließlich nicht gesagt: ›Lass uns mit den Disruptoren hineingehen und alle auslöschen!‹ Ich habe lediglich angenommen, dass wir bei ein oder zwei Mitgliedern der Besatzung die

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