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SteamPunk 3: Argentum Noctis: SteamPunk (German Edition)

SteamPunk 3: Argentum Noctis: SteamPunk (German Edition)

Titel: SteamPunk 3: Argentum Noctis: SteamPunk (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guido Krain
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hinter eine reich verzierte Uhr.
    „Es tut mir leid, dass wir hier so hereinplatzen“, war Mr Blackwells Stimme zu vernehmen. Ihm war deutlich anzuhören, wie unangenehm ihm die Situation war.
    „Ich bitte Sie, Mister Blackwell. Wenn ich Ihre Tochter sehe, ist mein Tag gerettet. Ich würde sie am liebsten gleich hierbehalten“, scherzte Charles charmant.
    „Aber Mister Eagleton!“, rief Julie übertrieben verlegen. Wahrscheinlich war ich heute nicht sehr schnell von Begriff. Erst jetzt dämmerte mir, dass Julie nicht nur für ihren Vater eine Show abzog. der kuhäugige junge Mann, den Fifi erwähnt hatte, war offenbar einer jener unsäglichen Verehrer, mit denen Mister Blackwell seine Tochter terrorisierte. Dabei hatten wir angenommen, dass dieses Problem bereits aus der Welt war.
    „Und auch Sie und Ihre Freunde sind mir natürlich jederzeit willkommen, Mister Blackwell“, log Charles meisterlich wie ein Politiker. „Kommen Sie doch herein.“
    Als der Besuch dieser Aufforderung nachkam, wäre ich fast aus dem Regal gefallen. Julie trug ein fließendes schwarzes Kleid, das ihren zierlichen Körperbau und ihre Blässe unterstrich. Auch ihr ausladender Hut war schwarz und mit Rosen geschmückt, die man augenscheinlich in schwarze Farbe getaucht hatte. Zum Ausgleich schmückten große rosa Glasblüten ihren Gürtel und ein Handgelenk. Lippen und Lider hatte sie in einem hellen Grün geschminkt und sogar ihre Sommersprossen in grün nachgezeichnet. Es mag seltsam klingen, aber sie sah einfach großartig aus.
    Weniger gut machte sich die Farbe ihrer Lippen jedoch auf Charles’ Wange. Er hatte den Kussmund in seinem Gesicht offenbar nicht bemerkt, sondern führte meinen Kobold vorgeblich stolz in den Speisesaal. Sie schien sich verliebt an seinem Arm festzuhalten, doch ihre Blicke waren unaufhörlich auf der Suche nach mir. Hinter den beiden traten Mister Blackwell und ein Bürschchen von vielleicht Ende zwanzig in den Saal. Trotz seines Alters urteilte ich den Kerl auf den ersten Blick als Jüngelchen ab. Mama hatte ihn offenbar mit viel Mühe für seine Verabredung mit Julie herausgeputzt. Ich räume allerdings ein, dass ich zu einer objektiven Beurteilung  des jungen Mannes nicht fähig war.
    „Darf ich vorstellen?“, wandte sich Charles an die Fiddleburys. „Mein guter Freund Mister Blackwell und seine Tochter Julie. Meine Partner Mister und Miss Fiddlebury.“ 
    Der alte Geier schien sich belästigt zu fühlen. Und Rachel begrüßte die Neuankömmlinge merkwürdig steif. Sie konnte doch nicht wirklich glauben, dass Charles mit einem so jungen Mädchen – nein, das war zu absurd. Vermutlich fühlte sie sich, wie ihr Vater, einfach gestört.
    „Und darf ich vorstellen?“, fragte nun Blackwell seinerseits. „Sir James Morthington, seines Zeichens …“ 
    Julie fiel ihm an dieser Stelle herrlich ungezogen ins Wort.
    „… jüngster Spross einer Dynastie von Waffenschmieden. Am liebsten stellen die Morthingtons große Flinten her, mit denen rundbäuchige Pensionäre wehrlose Tiere in Afrika abknallen können. Dabei fühlen sich die alten Herren noch einmal wie richtige Kerle.“ Sie benahm sich so unsagbar schlecht, dass ich sie nur bewundern konnte. Als ich die Gesichter der Anderen sah, konnte ich mir ein Glucksen nicht verkneifen. Julie war die Einzige, die mich hörte. Kurz trafen sich unsere Blicke, dann löste sie sich von Charles’ Arm und kam zu mir herüber.
    „Oh, was für eine herrliche Uhr!“, rief sie überschwänglich. Vorgebend, meine Deckung begutachten zu wollen, umfasste sie die Uhr. Endlich hatte ich Gelegenheit, sie zu berühren. Die anderen Anwesenden schienen für sie schon nicht mehr zu existieren. Andersherum waren ihre Worte noch lange nicht vergessen.
    Morthington wurde erst bleich und lief dann rot an. Schließlich presste er hervor: „Das ist unerhört. Ich werde mich nicht von …“, weiter kam er nicht.
    Charles fiel ihm mit einer autoritären Bestimmtheit ins Wort, die das Jüngelchen erneut erbleichen ließ. „Niemand erhebt das Wort gegen Miss Blackwell in meiner Gegenwart, junger Mann. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?“ Mein Freund verbreitete eine so bedrohliche Aura um sich, dass sogar Fiddlebury beunruhigt schluckte.
    „Soll isch …“, wollte Fifi eifrig wissen, doch Charles unterbrach auch sie. „Danke, Fifi. Das wird nicht nötig sein, Sir Morthington wollte gerade gehen.“ Als selbiger ihn nur verdattert anstarrte, fügte er hinzu: „Wenn er

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