Steels Entscheidung: Historischer Roman (German Edition)
Überflutung des nördlichen Flanderns beruht auf Tatsachen, ebenso der Einsatz von Barkassen auf beiden Seiten in einer zu Wasser geführten Schlacht. Die Schlacht von Leffinge ist wieder einmal ein Beispiel für eine militärische Auseinandersetzung, die in den Geschichtsbüchern zu kurz kommt. Dabei war diese Schlacht von entscheidender Bedeutung für die Sicherung der Nachschubwege der Alliierten. Leffinge lag, wie Churchill es ausdrückte, »in einem Archipel aus Dörfern und umspülten Hügeln« und hatte eine Schlüsselposition.
Nachdem Marlboroughs Verstärkung am 24. Oktober die Garnison befreit hatte, feierten die Truppen so ausgelassen, dass sie ziemlich angetrunken von einem nächtlichen Angriff der Franzosen überrascht wurden. Die Stadt wurde zurückerobert, aber zu diesem Zeitpunkt war der wertvolle Konvoi längst an seinem Bestimmungsort eingetroffen.
Steel hatte der Stadt natürlich auch längst den Rücken gekehrt und war unterwegs nach Lille.
Erschüttert vom Tod seiner Frau und seines Freundes, steht ihm nun Marlboroughs größter und blutigster Feldzug unmittelbar bevor. Man stellt ihm das Kommando über ein ganzes Bataillon in Aussicht, sodass er wieder einmal freie Hand hat und umso entschlossener ist, seine Karriere weiter voranzutreiben.
Denn eins hatte er verinnerlicht: Zwar hielt das Leben als Spion ganz eigene Gefahren und Belohnungen bereit, aber ein Mann wie Steel ist besser geeignet für das Soldatentum. Und so führt er seine Männer wie immer geradewegs in das Herz der Schlacht.
Danksagungen
Wie stets habe ich, falls möglich, zeitgenössische Berichte zurate gezogen, diesmal vor allem die Memoiren des Louis de Rouvroy, Duc de Saint-Simon (1675–1755). Bei meiner zweiten grundlegenden Quelle handelte es sich abermals um G. M. Trevelyans Geschichte von England unter der Regierung von Queen Anne und um Sir Winston Churchills historische Darstellung seines Vorfahren, des Herzogs von Marlborough. Von den jüngeren Arbeiten waren, abgesehen von dem allgegenwärtigen David Chandler, James Faulkners Buch über Marlboroughs Belagerungen sehr nützlich, des Weiteren Andrew Trouts hervorragende Arbeit »City on the Seine« sowie Andrew Husseys Geschichte von Paris. Charles S. Grants zweibändige Ausgabe über Uniformen des Spanischen Erbfolgekrieges war, wie immer, von unschätzbarem Wert.
Die Stadt Lille hat sich, wie weite Teile Flanderns, sehr verändert, obwohl man auch heute noch historisch bedeutsame Bereiche der Befestigungsanlagen im Stadtbild erkennen kann. Vaubans erstaunliche Modelle seiner Festungsbauten sind in Lille und in Paris im Musée de l’Armée zu sehen. Das Paris zur Zeit Steels ist weitestgehend verschwunden; große Teile der Stadt fielen den architektonischen Umstrukturierungen Haussmanns im 19. Jahrhundert zum Opfer. Dennoch, die Place Royale – heute die Place des Vosges – existiert noch heute; darüber hinaus kann man das historische Gebäude aufsuchen, in dem Steel mit Simpson an der Soiree teilnimmt.
Dieses Buch entstand in einer für mich sehr schweren Phase, und zahllose Menschen waren außerordentlich hilfsbereit und so freundlich, ihre Zeit in meine Arbeit zu investieren. Ich möchte mich in diesem Zusammenhang besonders bei Caroline Barty für ihre großzügige Gastfreundschaft in Nerac bedanken (Puy Fort Eguille). Mein Dank nach Frankreich gebührt zudem David und Kate November und Carly-Ann Montariol. Großen Dank schulde ich den Leuten in Edinburgh, die sich für mich engagiert haben, als es hart auf hart kam, insbesondere Susie Usher, Kate und David Oram, Polly Lambert, Catriona und Henry MacDermot, Tom und Kitty Bruce-Gardyne, Robin Gaze, Liza Stewart, Richard und Florence Ingleby und Patrick Barty. Nicht zuletzt möchte ich mich aufrichtig bei meiner unermüdlichen Lektorin Susan Watt von Harper Collins bedanken, die nur zu gut weiß, wie schwer solche Zeiten sein können.
Iain Gale hatte immer eine Leidenschaft für Militärgeschichte. Er ist Herausgeber von S COTLAND IN T RUST , der Zeitschrift des National Trust for Scotland, und schreibt als Kunstkritiker für S COTLAND ON S UNDAY . Er wohnt mit seiner Frau und ihren gemeinsamen Kindern außerhalb von Edinburgh.
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