steigen aus maschine brennt
heißt.»
Der alte Mann sah wieder zum Himmel hinauf. «Joannis ist der Mann, der ein Boot hat.»
«Joannis wer?»
«Joannis Spirakis», und er lächelte. Der Name schien für den alten Mann eine besondere Bedeutung zu haben, und er lächelte.
«Wo wohnt er?» fragte der Pilot. «Es tut mir leid, daß ich Sie so belästigen muß.»
«Wo er wohnt?»
«Ja.»
Der alte Mann überlegte auch das. Dann drehte er sich um und blickte die Straße hinab zum Wasser. «Joannis wohnte in dem Haus, das am dichtesten am Wasser stand. Aber das Haus ist nicht mehr da. Die Germanoi trafen es heute morgen. Es war sehr früh, und es war noch dunkel. Du kannst sehen, daß das Haus nicht mehr steht. Es ist nicht mehr da.»
«Wo ist er jetzt?»
«Er wohnt in dem Haus von Antonina Angelou. Das Haus dort mit der roten Farbe am Fenster.» Er zeigte die Straße hinunter.
«Haben Sie vielen Dank. Ich werde gehen und den Bootsbesitzer auf suchen.»
«Von seiner Kindheit an», fuhr der alte Mann fort, «hat Joannis ein Boot besessen. Sein Boot ist weiß mit einer blauen Linie um den oberen Rand», und er lächelte wieder. «Aber ich glaube nicht, daß er im Augenblick in dem Haus sein wird. Seine Frau wird dort sein. Anna wird dort sein, bei Antonina Angelou. Sie werden zu Hause sein.»
«Noch einmal vielen Dank. Ich werde gehen und mit seiner Frau sprechen.»
Der Pilot stand auf und begann, die Straße hinabzugehen, aber fast sofort rief der Mann hinter ihm her: «Inglese!»
Der Pilot drehte sich um.
«Wenn du mit der Frau von Joannis... wenn du mit Anna sprichst... darfst du etwas nicht vergessen.» Er machte eine Pause, suchte nach Worten. Seine Stimme war nicht mehr ausdruckslos, und er sah zu dem Piloten auf.
«Ihre Tochter war in dem Haus, als die Germanoi kamen. Das ist etwas, was du nicht vergessen solltest.»
Der Pilot stand auf der Straße und wartete.
«Maria. Ihr Name war Maria.»
«Ich werde daran denken», antwortete der Pilot. «Es tut mir leid.»
Er wandte sich um und ging den Berg hinunter, zu dem Haus mit den roten Fenstern. Er klopfte und wartete. Er klopfte noch einmal, lauter, und wartete. Er hörte Schritte, und dann öffnete sich die Tür.
Es war dunkel im Haus, und alles, was er sehen konnte, war, daß die Frau schwarzes Haar hatte und daß ihre Augen so schwarz waren wie ihr Haar. Sie sah den Piloten an, der draußen im Sonnenschein stand.
«Gesundheit wünsche ich», sagte er. «Ich bin Inglese.»
Sie rührte sich nicht.
«Ich suche nach Joannis Spirakis. Man sagt, er besitze ein Boot.»
Sie rührte sich noch immer nicht.
«Ist er zu Hause?»
«Nein.»
«Ist vielleicht seine Frau hier? Sie könnte wissen, wo er ist.»
Zuerst kam keine Antwort. Dann trat die Frau zurück und hielt die Tür offen. «Komm rein, Inglese», sagte sie.
Er folgte ihr durch den Gang und in einen rückwärtigen Raum. Der Raum war dunkel, weil kein Glas in den Fenstern war – nur Pappe. Aber er konnte die alte Frau sehen, die auf der Bank saß und die Arme auf den Tisch stützte. Sie war winzig klein. Sie war so klein wie ein Kind, und ihr Gesicht sah aus wie eine Kugel aus zusammengeknülltem, braunem Papier.
«Wer ist das?» fragte sie mit lauter Stimme.
Die erste Frau sagte: «Das ist ein Inglese. Er sucht deinen Mann, weil er ein Boot braucht.»
«Gesundheit wünsche ich, Inglese», sagte die alte Frau.
Der Pilot stand an der Tür. Die erste Frau stand am Fenster, und ihre Arme hingen herab.
Die alte Frau sagte: «Wo sind die Germanoi?» Ihre Stimme schien größer als ihr Körper.
«Sie sind jetzt in Lamia.»
«Lamia.» Sie nickte. «Bald werden sie hier sein. Vielleicht werden sie morgen hier sein. Aber mir ist es gleich. Hörst du, Inglese, mir ist es gleich.» Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl ein wenig vor, und ihre Stimme schien noch etwas lauter zu werden. «Wenn sie kommen, wird es nichts Neues sein. Sie sind schon hier gewesen. Jeden Tag sind sie hier gewesen. Jeden Tag kommen sie herüber und werfen Bomben, Bomben, Bomben, und man schließt die Augen und man öffnet sie wieder, und man steht auf und geht hinaus, und die Häuser sind nur noch Staub – und die Menschen.» Ihre Stimme schwoll an und wurde wieder leiser.
Sie machte eine Pause, atmete schnell und sprach dann ruhiger weiter. «Wie viele hast du getötet, Inglese?»
Der Pilot streckte eine Hand aus und lehnte sich an die Tür, um seinen Knöchel zu entlasten.
«Ich habe einige getötet», sagte er leise.
«Wie viele?»
«So viele,
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