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steigen aus maschine brennt

steigen aus maschine brennt

Titel: steigen aus maschine brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roald Dahl
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kurz und dick und ganz mit Binden umwickelt. Er fing an zu schmerzen, und er fühlte es darin pochen. Am liebsten hätte er sich auf den Teppich fallen lassen und wäre untätig liegengeblieben, aber er wußte, daß er weitermachen mußte.
    Mit zwei Armen und einem Bein kroch er hinüber zum Fenster. Er streckte die Arme nach vorn, so weit er konnte, dann stieß er sich ab und schleifte sein linkes Bein hinterher. Jedesmal wenn er das tat, riß es an seiner Wunde, so daß er vor Schmerzen leise stöhnte, aber er kroch weiter über den Fußboden, auf zwei Händen und einem Knie. Als er beim Fenster ankam, langte er hoch und legte seine Hände, eine nach der anderen, auf das Fensterbrett. Langsam zog er sich hoch, bis er auf seinem linken Bein stand. Dann schob er schnell die Vorhänge beiseite und sah hinaus.
    Er sah ein kleines Haus mit einem grauen Ziegeldach, das allein an einem schmalen Weg stand, und gleich hinter dem Haus war ein gepflügter Acker. Vor dem Haus lag ein ungepflegter Garten, und eine grüne Hecke trennte den Garten vom Weg. Er betrachtete gerade die Hecke, als er das Schild bemerkte. Es war ein Brett, das an das obere Ende eines kurzen Pfahles genagelt war, und weil man die Hecke lange nicht geschnitten hatte, waren die Zweige um das Schild herumgewachsen, so daß es aussah, als ob man es mitten in die Hecke gesetzt hätte. Da war etwas mit weißer Farbe auf das Brett geschrieben. Er drückte seinen Kopf gegen die Glasscheibe und versuchte zu lesen, was es bedeutete. Der erste Buchstabe war ein G, das konnte er sehen. Der zweite ein A, und der dritte ein R. Es gelang ihm, einen Buchstaben nach dem anderen zu lesen. Es waren drei Wörter, und langsam sprach er die Buchstaben vor sich hin, sowie er sie entzifferte. G-A-R-D-E A-U C-H-I-E-N. Garde au chien. Das war es, was darauf stand.
    Er stand da, balancierte auf einem Bein und hielt sich mit beiden Händen am Fensterbrett fest und starrte auf das Schild mit der verwaschenen weißen Schrift. Für einen Augenblick konnte er gar nichts denken. Er stand nur da und sah auf das Schild und wiederholte sich die Wörter immer wieder. Langsam wurde ihm die volle Bedeutung des Schildes klar. Er richtete seinen Blick auf das Häuschen und den gepflügten Acker. Er sah auf den kleinen Obstgarten, links neben dem Haus, und auf das grüne Land dahinter. «Dies ist also Frankreich», sagte er «Ich bin in Frankreich.»
    Nun war das Pochen in seinem rechten Oberschenkel sehr stark. Es fühlte sich an, als ob jemand mit einem Hammer auf das Ende seines Stumpfes schlüge, und plötzlich wurden die Schmerzen so schlimm, daß sie ihm zu Kopfe stiegen. Für einen Augenblick dachte er, er würde umfallen. Schnell kniete er sich wieder hin, kroch zum Bett zurück und hob sich wieder hinein. Er zog die Bettdecke über sich und ließ sich erschöpft auf das Kissen fallen. Er konnte immer noch an nichts anderes denken als an das kleine Schild an der Hecke und den gepflügten Acker und den Obstgarten. Es waren die Worte auf dem Schild, die ihm nicht aus dem Sinn gingen.
    Es verging eine ganze Zeit, bis die Schwester hereinkam. Sie kam mit einer Schüssel voll heißen Wassers und sagte: «Guten Morgen, wie geht's Ihnen heute?»
    Er sagte: «Guten Morgen, Schwester.»
    Die Schmerzen unter seinem Verband waren immer noch sehr stark, aber er wollte dieser Frau nichts erzählen. Er betrachtete sie, als sie geschäftig die Waschsachen zurechtmachte. Er sah sie sich nun sorgfältiger an. Ihr Haar war sehr hell. Sie war groß und grobknochig, und ihr Gesicht schien freundlich. Aber ihre Augen hatten etwas Unruhiges an sich. Sie standen nie still. Sie sahen nie länger als einen Augenblick auf einen Gegenstand, und sie bewegten sich zu schnell von einem Fleck zum anderen in dem Zimmer. Auch an ihren Bewegungen war etwas; sie waren zu abgehackt und nervös, und das vertrug sich nicht mit ihrer gleichmütigen Sprechweise.
    Sie stellte die Schüssel hin, zog ihm die Pyjamajacke aus und begann, ihn zu waschen.
    «Haben Sie gut geschlafen?»
    «Ja.»
    «Gut», sagte sie. Sie wusch gerade seine Arme und seine Brust.
    «Ich glaube, da kommt nach dem Frühstück jemand vom Air Ministry, um mit Ihnen zu sprechen», fuhr sie fort. «Sie wollen einen Bericht oder so was. Ich nehme an, Sie wissen Bescheid. Wie Sie abgeschossen worden sind und all das. Ich werde ihm nicht erlauben, lange zu bleiben, machen Sie sich deswegen keine Sorgen.»
    Er antwortete nicht. Sie wusch ihn fertig und gab ihm

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