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Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Titel: Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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Nachbarschaft. Um es kurz zu sagen, hier gibt es überall mystische Plätze. Und wer weiß, vielleicht ist auch an den Geschichten über die Erscheinungen der Isais wirklich etwas dran?«
    Nach einer guten Stunde Gehzeit erreichten sie die Stelle, an der eine schöne Madonnenstatue oberhalb des Weges aufgestellt war. Davor entsprang eine kleine Quelle, der Wundersames nachgesagt wurde.
    Dort machten die beiden Rast, füllten Lindas Trinkflasche mit dem Wasser aus der Quelle, und da die Klamm hier oben eigentlich zu Ende war, gingen sie auch denselben Weg wieder zurück ins Tal. Obwohl die Sonne jetzt direkt von oben in die Schlucht hineinschien, blieb es trotzdem angenehm kühl beim Abstieg.
    Es war schon nach Mittag, als Wolf und Linda wieder beim Gasthof Kugelmühle am Eingang der Klamm ankamen. »Komm, wir kehren hier ein, der Gasthof sieht recht ordentlich aus und hungrig bin ich auch schon«, schlug Wolf vor. Sie setzten sich an einen großen Tisch, an dessen Ende ein älterer Herr saß. Wolf bestellte sich eine gebratene Forelle.
    »Diese Isais-Sage und besonders das, was uns Becker dazu erzählt hat, ist ja höchst interessant, trotzdem kann ich das Ganze nicht richtig einordnen. Die Höhle mit dem schwarzen Stein vom Ritter Hubertus, der Stein von Hitler, das Zeitphänomen, die Silberplatte mit den Buchstaben, das Sator-Quadrat und schlussendlich die Zeitkorridore, von denen der General gesprochen hat – das alles hängt doch irgendwie zusammen. Nur fehlt mir da noch etwas.«
    Der Herr am anderen Ende des Tisches schaute bei diesen Worten von Wolf interessiert zu den beiden, rückte näher und sprach: »Verzeihung, wenn ich Ihr Gespräch mitgehört habe, aber wie ich gerade vernommen habe, sprachen Sie soeben über Isais und den schwarzen Stein. Darf ich fragen, was Sie darüber wissen?« Der Mann dürfte aus Norddeutschland stammen, zumindest klang seine Aussprache danach.
    Linda wunderte sich, weshalb sich dieser eher vornehm gekleidete Herr für Isais’ Geschichten interessierte. Wolf antwortete ihm: »Wir sind einem Zeitphänomen hier am Berg auf der Spur, welches vermutlich mit schwarzen, runden Steinen zusammenhängt.« Wolf erzählte ihm in kurzen Worten von seiner Suche hier um den Untersberg.
    Der Mann schaute Wolf und Linda eine Weile an und sagte dann in leisem Tonfall: »Auch ich habe mein halbes Leben lang hier am Berg gesucht und ich habe schließlich vor vielen Jahren in einer Höhle einen Stein gefunden, einen Kristall. Mein Vater arbeitete als Ingenieur in den Antriebstechnischen Werkstätten in Bad Aibling. Er hatte dort eine leitende Position und kam in Kontakt mit Leuten aus Wien. Von diesen erfuhr er von der Isais-Sage und dem schwarzen Stein im Berg. Auch einen Dolch und einen Spiegel der Isais sollte es geben. In den Kriegswirren, als die Mitarbeiter dieser Firma in alle Winde zerstreut wurden, schien alles Wissen um dieses Geheimnis in Vergessenheit geraten zu sein. Schriftliche Unterlagen gab es keine darüber. Ich war ein junger Mann, als mir mein Vater kurz nach Kriegsende von diesen Dingen erzählte. Die Begeisterung der Jugend war es, die mich veranlasste, mich auf die Suche nach dem Kristall der Isais zu machen. Es begann alles hier am Eingang der Almbachklamm. An einem wunderschönen Herbsttag, als ich von hier unten durch die Klamm bis ganz hinauf zur Marienkirche ging. Nach einem kurzen Aufenthalt im Gotteshaus wanderte ich weiter durch den Wald in Richtung der hohen Felswände des Untersberges. Ich war abseits der markierten Wege unterwegs. Dichte Legföhren machten das Weitergehen schwierig, doch nach einiger Zeit gelangte ich auf eine kleine Wiese, wo ich bequem Rast machen konnte. Ich setzte mich ins Gras und schaute zu den mächtigen Felsen empor, als mich plötzlich etwas blendete. Nicht weit von mir leuchtete am Fuße einer Wand ein greller Schein. Erst dachte ich, es müsse sich um irgendeine Reflexion handeln. Dann stand ich auf und ging darauf zu. Beim Näherkommen sah ich, dass dieser Schein aus einer ganz kleinen Höhle kam. Ich konnte mit bloßen Händen den Eingang etwas erweitern. Nicht viel, nur so weit, dass ich am Bauch liegend hineinkriechen konnte. Tatsächlich musste es eine Reflexion gewesen sein, denn in der Höhle, in welcher ich nach wenigen Metern aufrecht stehen konnte, war es fast völlig dunkel, bis auf einen kleinen Spalt in der Decke. Von dort oben leuchtete ein Sonnenstrahl genau auf einen violetten Kristall, der vor mir in der Finsternis zu

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