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Steine der Macht - Band 5

Steine der Macht - Band 5

Titel: Steine der Macht - Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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Stein, wie Wolf ihn besaß.
    Wenn diese Steinkugel ebenso funktionierte wie die seine, dann konnte er sich gut vorstellen, was passiert war.
    „Komm mit mir!“, sagte Wolf zu ihm und sie gingen zu dem Steinblock zurück, wo er seinen Stein aus der Hosentasche nahm. „Jetzt machst du dasselbe wie ich. Lege deine beiden Hände auf meinen schwarzen Stein und wir gehen dann zurück zum Ausgang.“ Rassul schaute zwar etwas verwundert, tat aber dann wie ihm geheißen und gemeinsam den Stein haltend gingen sie in den Gang, durch den Wolf mit seinen Freunden hereingekommen war, zurück.
    Plötzlich vernahmen sie Stimmen. Ja, da hörte man Herbert und Elisabeth aufgeregt miteinander reden. Wolf war erleichtert und meinte:
    „Jetzt kannst du wieder loslassen, wir sind wieder in der richtigen Zeit, aber fass um Himmels willen deinen Stein hier unten nicht mehr mit beiden Händen an.“ Tatsächlich konnten sie schon nach wenigen Metern den Schein der Lampen von den Freunden sehen.
    „Wer ist denn noch hier unten?“, fragte Rassul. „Diesen Gang kennen nur meine Brüder und mein Vater.“
    „Warte, gleich wirst du eine Überraschung erleben“, lachte Wolf. In diesem Moment waren sie auch schon bei den Freunden angelangt, und als Rassul seinen schon seit zwei Jahren tot geglaubten Sohn wiedersah, traute er seinen Augen kaum. „Ahmed, du bist es wirklich! Allah sei Dank.“
    Die beiden fielen sich um den Hals und Tränen standen in den Augen des alten Grabräubers. Dann aber fragte er: „Was ist hier unten eigentlich geschehen?“ Der Sohn von Rassul konnte ihm nichts dazu sagen.
    Dasselbe wollten Claudia und die beiden Polizisten von Wolf wissen.
    „Gehen wir erst einmal nach oben“, antwortete Wolf, „dann werde ich versuchen, euch das Ganze zu erklären.“
    Als sie an den drei Mumien auf den Steinsockeln vorbeikamen, meinte Elisabeth: „Ob das vielleicht etwas mit einem Fluch der Toten hier zu tun hat? Von solchen Geschichten hat man doch hier in Ägypten schon oft gehört.“
    „Ach was, alles Ammenmärchen“, winkte der alte Rassul ab. „Was glaubt ihr, wie viele solcher Mumien wir schon gefunden und ausgewickelt haben. Da ist noch nie etwas passiert. Das sind doch alles bloß nur Geschichten.“
    Rasch stiegen sie wieder die wackeligen Holzleitern nach oben. Die Luft wurde zusehends besser.
    Als sie wieder an die Oberfläche kamen und den vertrauten Schein der fernen Straßenlaternen sahen, waren alle sichtlich erleichtert.
    Zacharias wartete bei seinem Taxi auf sie. Sie fuhren zum Restaurant des Grabräubers. Überglücklich, seinen Sohn wieder lebendig zu sehen, spendierte er allen ein Glas Whisky, was bei Moslems eine absolute Seltenheit darstellte. Zudem handelte es sich dabei um einen Black Label, welchen der alte Rassul vor über einem Jahr von einem Archäologen geschenkt bekommen hatte.
    Neugierig blickte Elisabeth zu Wolf und meinte: „Na sag schon, was ist da unten jetzt passiert? Hast du tatsächlich eine Erklärung dafür?“
    „Zumindest eine Theorie“, erwiderte Wolf. „Als wir gestern im Karnak-Tempel beim zweiten Pylon waren, da ist Claudia und mir etwas sehr Ähnliches passiert. Es dürfte sich um ein ganz seltsames Phänomen in Verbindung mit diesen schwarzen Steinen handeln.
    Wenn man von Erde oder Gestein völlig umgeben ist, also wie in einer Höhle oder in einem Stollen, und so einen Stein mit beiden Händen hält, dann wird man in eine andere Zeit katapultiert, ohne dass man etwas davon bemerkt. Wenn man dasselbe später nochmals macht, kommt man wieder in die Zeit zurück, aus der man gekommen ist. Man sollte den Stein aber erst wieder am selben Ort, an dem man ihn das erste Mal genommen hat, in beide Hände nehmen.“
    Der alte Rassul und auch sein Sohn konnten zwar mit dieser Erklärung von Wolf nicht viel anfangen, man sah ihnen aber die Freude über den glücklichen Ausgang der Geschichte an.
    „Also sollte an der alten Geschichte von den Steinen des Osiris doch etwas Wahres dran sein?“, meinte der Vater der Rassul-Brüder und nahm dabei einen kräftigen Schluck aus seinem Whiskyglas, so, als wolle er das Unheimliche, das diesen Steinen anhaftete, damit hinwegspülen oder zumindest verdrängen.
    Zu seinen drei Freunden gewandt sagte Wolf: „Ich werde zu Hause mit Becker darüber sprechen, wahrscheinlich hat der eine Erklärung parat.
    Aus lauter Freude über den wiedergefundenen Sohn ging der alte Rassul nochmals kurz in seine geheime Kammer und kam mit einem steinernen

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