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Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition)

Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition)

Titel: Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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der Silberplatte zu tun! Da steht doch ebenfalls dieser Text drauf, wenn auch anders geschrieben.“
    „Eigenartig ist das schon, aber was soll das bedeuten, und vor allem, was sollen wir damit anfangen?“, fragte Linda schon fast resignierend.
    Wahrscheinlich hatte sie auf eine spektakuläre Lösung gehofft.
    Wolf wusste auch nicht weiter. Er fotografierte nochmals die große, metallene Abschlussplatte. Dann steckte er seine Kamera wieder in den Rucksack und nahm stattdessen den Laser und den Hologramm-Aufsatz heraus.
    „Was willst du schon wieder mit dem Laser?“ Mit einem finsteren Blick beobachtete Linda, wie Wolf den Aufsatz am Lasergerät festschraubte. „Hast du nicht gesehen, wie uns das vorhin geblendet hat?“
    „Nein, diesmal gibt es kein grelles Licht. Ich möchte doch nur hier drinnen das Sator-Quadrat in der Luft tanzen lassen. Ich bin neugierig, wie das hier in dem dunklen Stollen aussieht. Schalte deine Taschenlampe für einen Moment aus, dann können wir die Projektion besser sehen.“ Mit diesen Worten drückte er auf den Einschaltknopf des Lasers, und das goldene Sator-Amulett schwebte vor ihnen in dem fast völlig dunklen Gang und drehte sich um seine eigene Achse. Es sah beeindruckend, ja beinahe mystisch aus.
    Wolf ging mit dem Laser in der Hand etwas näher zu der Metallwand, als die Projektion des Sator-Amulettes plötzlich schwächer wurde. Sie schien nun hinter der Metallwand zu schweben. „Sieh dir das an! Ich glaube, wir haben es hier drinnen ebenfalls mit einem Hologramm zu tun.“
    „Wie meinst du das?“, fragte Linda verdutzt.
    „Ganz einfach! Schalte wieder deine Lampe ein und klopfe auf die Stelle der Metallwand, wo sich jetzt gerade das goldene Sator-Amulett befindet.“
    Linda erschrak heftig, als sie mit ihrer Hand ganz einfach durch die Metallplatte hindurchgreifen konnte. Dieser Teil auf der linken Seite war offensichtlich auch nur ein Hologramm. In der Mitte und auf der rechten Seite konnte Wolf mit der Faust fest gegen das Metall schlagen, und es klang, als wäre dort eine sehr massive Stahlplatte. Nur am linken Rand, dort, wo Linda mit ihrer Hand durchgegriffen hatte, war ein etwa siebzig Zentimeter breiter Eingang, welcher weiter in den Berg führte. „Ja, wir haben das jetzt schon öfter erlebt, manche Dinge sind eben anders, als sie scheinen“, meinte Wolf. Beim Hindurchgehen konnte man an dieser Stelle dann auch die Dicke der Metallplatte sehen. Sie war mindestens zehn Zentimeter stark.
    Linda war als Erste durch das Hologramm gegangen, und Wolf folgte ihr.
    Drinnen, hinter der Wand, war der Gang nicht mehr rund und aus glasartigem Gestein, sondern rechteckig und sauber aus dem Fels gehauen. Links und rechts an den Wänden waren V-förmige Zeichen zu sehen. „Ich glaube, das könnte auch ein Ypsilon sein“, meinte Wolf.
    „Ja, das könnten tatsächlich Ypsilons sein“, antwortete Linda. „Denkst du auch an das riesige steinerne Zeichen oben beim Kehlsteinhaus? Dieses Ypsilon ist außerdem exakt nach Osten ausgerichtet.“
    „Du hast recht, ich werde eine Aufnahme davon machen“, sagte Wolf und fotografierte eines der eingravierten Zeichen.
    Sie gingen nun schon einige Minuten durch den eben verlaufenden Gang, und es schien hier im Berg sogar etwas wärmer zu werden.
    „Wer das hier wohl erbaut hat?“, sagte Linda, und der Strahl ihrer Taschenlampe verlor sich im Dunkel vor ihnen. „Sicher niemand aus dem Mittelalter, denn um so ein Bauwerk zu errichten, bedarf es einer hoch entwickelten Zivilisation. Was mich aber am meisten wundert, ist die Tatsache, dass dieses Sator-Quadrat und der Text auf der Silberplatte etwas damit zu tun haben.“
    Nach einer Weile machte der Gang eine leichte Biegung nach rechts. Plötzlich wurde es immer heller, und man konnte bereits einen Ausgang erblicken.
    „Jetzt bin ich neugierig, an welcher Stelle wir herauskommen werden. Dass wir auf die andere Seite des Berges gelangt sind, ist ja unmöglich, denn der Untersberg hat hier eine Breite von mindestens fünf Kilometern, und mehr als ein paar Hundert Meter sind wir ja in diesem Gang kaum gegangen“, meinte Wolf.
    Linda antwortete: „Vielleicht ist das ebenfalls so ein Zeitkorridor wie unten bei der Station des Generals, und wir kommen in eine komplett andere Zeit.“
    „Das werden wir ja gleich sehen“, erwiderte Wolf. „Gleich sind wir draußen.“
    Sie gingen etwas schneller, und es schien jetzt wieder kühler im Gang zu werden.
    Man spürte einen leichten

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