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Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition)

Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition)

Titel: Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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benötigen. Dazu müsste er aber erst sämtliche Behälter von dort oben herunterbringen.
    Er faltete die technischen Zeichnungen wieder zusammen und legte sie beiseite.
    Auf einer Kommode im Wohnzimmer stand der Bleibehälter, in dem Wolf die Steine aus dem Stollen verstaut hatte. Er öffnete den schweren Zylinder, nahm die Uranoxidsteine in die Hand und prüfte sie nochmals mit dem Geigerzähler. Es ging eine beträchtliche Strahlung von diesem Gestein aus. Und zudem musste er bedenken, dass dort in dem Gang am Berg mindestens eine Tonne davon herumlag. Nicht auszudenken, wenn das BVT von diesem Versteck erfahren würde. Wolf wusste aus Meldungen in den Zeitungen, dass dem BVT wieder einmal ein Schlag gegen internationale Waffenschmuggler gelungen und dabei wurden über fünf Kilogramm Uranoxid sichergestellt. Hier am Obersalzberg ging es aber um wesentlich größere Mengen dieses Gesteins.
    Dann würden ihnen auch die Edelstahlbehälter mit den Plänen in die Hände fallen. Es wäre in der Folge auch möglich, dass das BVT dann auf die Spur von General Kammler käme. Zwar wäre dieser in seiner Station im Untersberg absolut sicher, aber wenn die BVT-Leute erst einmal zu observieren beginnen würden, dann dürfte für Kammler ein Verlassen der Station kaum mehr möglich sein. Und damit wären dann auch Wolfs Treffen mit dem General ein Riegel vorgeschoben. Das aber musste er um jeden Preis verhindern. Nicht einmal Linda und auch nicht Silvia sollten etwas davon erfahren. Auch die Polizisten, Herbert, Elisabeth und Werner, würde er nicht in dieses Geheimnis einweihen. Wolf beschloss daher, die anderen Edelstahlbehälter ganz alleine aus dem Stollen zu holen. Er müsste bloß einen großen Rucksack mitnehmen, um recht viele dieser Behälter auf einmal zu transportieren. Es sollte genügen, fünf- bis sechsmal durch den Gang über das Uranoxid zu gehen. Die Strahlendosis dürfte auch in diesem Fall nicht bedrohlich hoch sein. Er wollte aber mit dieser Aktion noch ein wenig abwarten.

Kapitel 27
    Rassuls Kristalle
    Doch bevor Wolf seinen Plan, die Behälter zu bergen, verwirklichen konnte, gab es überraschenderweise einen Wetterumbruch in den Bergen. Es fiel Schnee bis auf eintausend Meter Höhe. An ein Hinaufkommen zum Stollen war jetzt nicht mehr zu denken. Auch in den kommenden Wochen besserte sich die Wetterlage kaum, sodass der Schnee zumindest am Berg liegen blieb. Wolf würde bis zum nächsten Frühjahr warten müssen. Er hoffte sehr, dass bis dahin kein Erdrutsch den Eingang wieder verschütten würde.
    Dann erreichte ihn eine E-Mail aus Ägypten. Rassul, der Grabräuber, hatte sie geschickt. Wolf druckte sich die seitenlange Mail aus und begann zu lesen:
    „A Salamu Aleikum, Abu Dip!
    Ich möchte Ihnen mitteilen, dass ich in der Zwischenzeit wieder einmal Besuch von Said Hamams Leuten bekommen habe. Er ist diesmal nicht selbst hierhergekommen, sondern hat seine Untergebenen zu mir gesandt. Er hat doch jetzt einen hohen Posten im Ministerium erhalten und sitzt lieber mit Krawatte in seinem Büro in Kairo, anstatt wie früher in engen unterirdischen Gängen herumzukriechen. Ich hatte es bereits geahnt, dass der Doktor immer noch glaubt, dass bei mir etwas zu finden sei. Die haben das ganze Haus durchsucht. Aber, Allah sei Dank, habe ich die sechs schwarzen Steine bei meinem Cousin in Luxor versteckt. Natürlich sind Hamams Schergen auch im Keller und in dem verborgenen Schacht gewesen, aber den Mechanismus der Sechmet-Tür haben sie nicht entdeckt. So sind sie dann nach ein paar Tagen erfolglos wieder abgezogen. Der Hamam wird vor Wut grün geworden sein, das könnte ich mir gut vorstellen.
    Aber das ist es eigentlich nicht, was ich Ihnen mitteilen wollte. Da gibt es noch etwas Interessanteres zu berichten: Ich öffnete wieder die steinerne Tür und sicherte diese mit einem Wagenheber und einer Axt, die ich am Boden einkeilte. Somit konnte die Mastaba der Sechmet nicht mehr hinter mir zufallen. Ich ging alleine in den dahinterliegenden Gang, welcher in den Berg hineinführte. Von meinem Bruder entdeckte ich dabei allerdings keine Spur. Dafür fand ich am Ende des Gangs einen schön behauenen Felsquader in der Höhe von etwa einem halben Meter. In diesem steckten drei blaue Kristalle. Sie waren dreikantig und fingergroß. Ich konnte sie ohne Mühe aus den Öffnungen, in denen sie steckten, herausnehmen. Ich habe keine Ahnung, welche Kristalle das sind. Ich wollte Ihnen gerne Fotos davon per Mail zusenden, aber

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