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Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition)

Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition)

Titel: Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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Kammler antwortete: „Es ist uns gelungen, einen dieser Zeitkorridore zu modifizieren. Das Prinzip ähnelt dem des Chronoskops. Auch diesmal sind die blauen Kristalle mit im Spiel. Sie können auf den Tag genau eine Zeit wählen, in die man dann auch eintreten kann. Die Schwierigkeit ist eigentlich nur das Finden des genauen Datums. Aber das werden Sie dann selber feststellen.“
    „Sie meinen damit Ihre Dimensionstore?“, fragte Linda.
    „Nein“, erwiderte de General, „das ist kein Dimensionstor so wie bei den Basen. Das ist eigentlich ein Zeitkorridor, bei dem wir das Portal verändert haben. Sie kommen, anders als beim Dimensionstor, immer an derselben Stelle im Raum heraus, aber dafür zu genau einstellbaren Zeiten.“
    „Ich kann mir schon vorstellen, wo die Schwierigkeit, einen exakten Zeitpunkt zu finden, liegt“, sagte Wolf. „In der Vergangenheit hingen ja nicht überall Kalender herum, und da waren auch keine Tageszeitungen, auf welchen man das Datum erkennen konnte. Wie also soll es da überhaupt möglich sein, einen bestimmten Tag zu lokalisieren?“
    „Das ist nicht schwer“, meinte der General. „Gehen Sie auf einen Friedhof, und sehen Sie sich die Inschriften an den Grabsteinen an, dann werden Sie recht rasch merken, in welchem Jahr Sie sich gerade befinden. Wenn Sie dort dann noch jemandem nach dem Datum fragen und eine Auskunft erhalten, haben Sie die komplette Information.“
    „Keine schlechte Idee“, lächelte Linda. „Da könnten wir also ganz gezielt einen Ausflug in die Vergangenheit machen.“
    Wolf staunte über Lindas neuerliches Interesse an so einen Gang durch einen Zeitkorridor, da sie mittlerweile doch schon einige Male zu ihm gesagt hatte, dass sie so etwas nie wieder tun würde.
    „Und in welche Zeit möchtest du dann gerne gehen?“ Fragend blickte Wolf Linda an.
    „Nun ja, da gäbe es schon einiges, aber ich werde es mir noch überlegen“, meinte sie und trank den Rest ihres Apfelsaftes aus.
    Toni, der Wirt vom Hochlenzer, kam kurz zum Tisch und erkundigte sich, ob seine Gäste zufrieden waren. Auf die Frage von General Kammler, ob das tatsächlich der Raum sei, in dem sich schon sein Chef aufgehalten hatte, meinte dieser: „Sie sitzen sogar am selben Platz, an dem Hitler damals auch immer saß.“ Er konnte ja nicht ahnen, wer diese zwei wie norddeutsche Touristen aussehenden Leute in Wirklichkeit waren.

    „Wie schon zuvor gesagt, möchten wir gerne, dass Sie zumindest versuchen, einen Kontakt mit den Anderen herzustellen. Wie Sie das anstellen, müssen wir natürlich Ihnen alleine überlassen. Vielleicht ergibt sich eine Möglichkeit in dem unterirdischen Gewölbe?“, sagte der General, zu Linda gewandt.
    Linda nickte stumm. Sie hatte allerdings keine Ahnung, wie sie das bewerkstelligen könnte.
    Wolf rief nach der Kellnerin, um zu bezahlen. Bei der Rückfahrt meinte der General: „Senden Sie uns eine Nachricht, wenn Sie sich für einen Ausflug in die Vergangenheit entschieden haben. Dieser Ausgang befindet sich übrigens am Fuß des Untersberges, ganz in der Nähe der ehemaligen Grenzstation zwischen Deutschland und Österreich.“
    Wolf stellte sich in Gedanken schon vor, wie Linda und er wieder als Mönche verkleidet in der Vergangenheit umherstreifen würden.
    Diesmal ließen sie den General und Obersturmbannführer Weber schon ein Stück vor dem alten Gasthof aussteigen. Der Weg zum verborgenen Eingang ihrer Station war dann näher für die beiden. Sie selbst kehrten noch beim alten Gasthof ein und setzten sich in den Gastgarten, wo sie von Anton, dem Wirt, begrüßt wurden.
    „Mir ist da gerade etwas eingefallen“, sagte Linda. „Wir könnten uns die Uraufführung des Liedes „Stille Nacht, Heilige Nacht“ anhören. Die Melodie dazu hat nämlich ein entfernter Verwandter von mir geschrieben. Zumindest trug er den gleichen Namen wie ich.“
    „Du weißt aber schon, dass dieses Weihnachtslied fünfzig Kilometer flussabwärts in der Grenzstadt Oberndorf zum ersten Mal gespielt wurde“, gab Wolf zu bedenken.
    „Es wird bestimmt eine Möglichkeit geben, dorthin zu kommen, auch wenn die Schnellstraße erst zweihundert Jahre später gebaut wurde“, lachte Linda.
    „Interessant wäre das sicher, aber vorher müssten wir noch das exakte Datum beim Zeitkorridor einstellen können, und Geld wechseln müsste ich auch erst. Mit unserer Mönchskleidung hätten wir in dieser Zeit sicherlich auch kein Problem, wie wir ja schon in der Mozartzeit bemerkt

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