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Steine der Macht (German Edition)

Steine der Macht (German Edition)

Titel: Steine der Macht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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es wortlos dem Mann am Schalter.
    Dieser ging damit kurz nach draußen, kam nach einigen Minuten wieder zurück und sagte mit einem gequälten Lächeln: „Es geht in Ordnung, Sir, hier ist Ihr Ticket.“ Als Wolf seine Geldtasche herausnahm und nach dem Preis fragte, meinte der Mann, dass nichts zu bezahlen sei, das wäre schon in Ordnung.
    Während der nur neunzig Minuten dauernden Fahrt nach Sharm el Sheik überlegte Wolf lange, von welcher Stelle eigentlich dieser seltsame Schein ausgestellt worden war, welcher ihm sämtliche Türen öffnete.
    Ein Taxi brachte ihn zum Airport. Um 21.15 Uhr sollte seine Maschine in Richtung Heimat abheben. In gut fünf Stunden würde er wieder in Europa sein. Linda würde ihn dann in der Nacht vom Airport in München abholen. Gut, dass der nächste Tag ein Sonntag war, an dem sie sich ausschlafen konnte. Das Ticket lag, wie telefonisch vereinbart, am Check-In bereit. Ein mulmiges Gefühl überkam Wolf dennoch, als er durch die Passkontrolle ging. Aber unbehelligt konnte er passieren. Zu Hause anrufen, nein, das lieber nicht, dachte er. Jetzt war jedes Risiko zu vermeiden. Er hatte sein Handy ohnehin schon im Hotel in Quseir ausgeschaltet, sodass er auch nicht mehr zu orten war. Auch das Boarding verlief ohne Zwischenfall und pünktlich startete die Maschine in Sharm el Sheik.
    Auf dem Rückflug hatte Wolf genügend Zeit, seine neuen Informationen vom Professor zu verarbeiten.
    Am Münchner Flughafen erwartete ihn bereits die doch etwas gestresste Linda. „Du machst immer solche Sachen, einmal vergisst du das Trinkwasser für die Fahrt in die Wüste und jetzt muss ich wegen dir sogar Hunderte Kilometer in der Nacht unterwegs sein, nur weil du diesen schwarzen Stein im Februar unbedingt mitnehmen musstest.“ Sie schmunzelte aber schon wieder, da sie genau wusste, dass Wolf diesmal wahrscheinlich sehr viel zu berichten haben würde. Bisher hatte sie am Satellitentelefon ja nur vage Andeutungen von ihm gehört.
    Auf der etwa zwei Stunden dauernden Rückfahrt erzählte ihr Wolf die interessante Geschichte von Professor Coock. Linda war verblüfft. „Ich hatte mir schon gedacht, dass die alten Pharaonen sich mit der Cheops-Pyramide so eine Art Stargate gebaut hatten.“
    „Das werden wir alles noch genau untersuchen“, erwiderte Wolf, „wir haben ja insgesamt vier solcher schwarzer Steine in der Höhle zur Verfügung.“
    Linda ahnte bereits, was Wolf vorhatte. Das klang wieder einmal so nach einem Abenteuer, wie sie am Unterton in Wolfs Stimme vernehmen konnte.
     

Kapitel XXIV – Die warme Platte
     
     
    Es war bereits Ende Oktober, auf den Bergen rings um Salzburg lag schon Schnee. Trotzdem wollte Wolf noch einmal vor Einbruch des Winters zu dem unterirdischen Gewölbe am Obersalzberg fahren.
    Es war so eine Art von Ahnung, welche ihn dazu bewog, zu dieser regnerischen, kalten Jahreszeit dort oben nachzusehen. Linda wollte anfangs nicht mitfahren, letztendlich siegte aber doch ihre Neugier, obwohl sie keine Ahnung hatte, was Wolf eigentlich um diese Zeit am Berg wollte.
    Nach der kurzen Fahrt mussten sie den Wagen am Beginn des Forstweges stehen lassen, da der Schnee über zwanzig Zentimeter hoch lag. Sie stapften also eine Viertelstunde durch den Winterwald bis zur Stelle, an der sich das unterirdische Gewölbe befand. Es war gar nicht so leicht, den Eingang zu lokalisieren. Durch den tiefen Schnee sah alles doch irgendwie anders aus. Linda rief plötzlich: „Ich sehe schon die Betonplatte, jetzt sind wir gleich da.“ Wolf stutzte, welche Betonplatte? Meinte Linda die Platte, welche Werner damals mit dem kleinen Spaten freigelegt hatte? Aber es lag doch Schnee, die Platte müsste doch, ebenso wie der Waldboden ringsum, mit Schnee bedeckt sein. Aber es war kaum zu glauben, was er sah. Dieser kleine, kaum halber Meter große, freigelegte Betonfleck war schneefrei und, was noch erstaunlicher war, er war absolut trocken. Rundherum lag der Schnee zwanzig bis dreißig Zentimeter hoch. Nur auf der Platte nicht. Erdwärme konnte das nicht sein, dann dürfte nämlich dort im Wald, wo sich die Decke des Gemäuers befand, auch kein Schnee liegen. Hier stimmte etwas nicht.
    „Wir werden nächste Woche noch einmal heraufkommen, und zwar mit Temperatur-Messgeräten“, meinte Wolf.
    Doch dann kam ein Wettersturz dazwischen. Es gab Schneefall bis in die Täler herunter. Ohne Schneeketten war es ihnen gar nicht mehr möglich, bis zum Forstweg hinaufzufahren. So dauerte es noch ein paar

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