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Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Titel: Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Anwesen aufhielt. Doch vor nicht allzu langer Zeit war ein Schiff auf dem Gelände gelandet. Ein Mann war ausgestiegen. Das Schiff hatte sich sofort wieder entfernt. Der Mann hatte sich eine kurze Zeit sehr zurückgezogen dort aufgehalten und war dann verschwunden. Man hatte das Hauspersonal ausbezahlt, das Haus selbst niedergerissen und den gesamten Grund und Boden der Regierung zur weiteren Verwendung übergeben. Das
    herrschaftliche Haus und seine Besitzer waren vorher schon ein Lieblingsthema der örtlichen Medien, seine Zerstörung die Sensation des Tages gewesen. Doch da keinerlei weitere Informationen aufzutreiben waren, verschwand die Geschichte wieder aus den Schlagzeilen.
    Ein herrschaftliches Haus, dachte Kyes aufgeregt.
    Ausgerüstet mit einer umfassenden Bibliothek und hervorragenden Computeranlagen. Das reichte. Er befahl Pattipongs Festnahme. Zwei von Yongjukls erfahrensten Spezialisten wurden ausgesandt, den kleinen Mann einzufangen. Dingiswayo Pattipong tötete beide und verschwand erneut von der Bildfläche, diesmal für immer.
    Kyes tobte. Er zwang sich, alles noch einmal zu durchdenken. "Nein. Das ist keine Katastrophe.
    Analysiere die Situation. Menschliche Intelligenz hat versagt, was eigentlich nicht verwunderlich ist.
    Aber künstliche Intelligenz ... "
    Er jagte Yongjukl, die Planeten in der näheren Umgebung und den galaktischen Cluster, dem sie angehörten, durch alle zur Verfügung stehenden Analysen. Dann fand er das, wonach er suchte.
    Kyes' Suche war beinahe abgeschlossen.

Kapitel 24
    Er fing mit dem Strohmann an.
    Raschid blieb ungefähr eine Stunde im
    Hintergrund, während Kenna mit Solon Walsh die Grundlagen besprach. Sogar Walshs aufmerksame Beraterin Avri achtete nach einer Weile nicht mehr auf Raschid, während ihr Boß das politische Balzspiel mit Kenna absolvierte.
    Raschid zweifelt nicht daran, daß Walsh über fast alles verfügte, was einen idealen Kandidaten ausmachte. Er war jung, gepflegt und gutaussehend.
    Er sprach stotterfrei. Sein Blick war fest und klar.
    Auf seiner Kleidung waren keine Speiseflecken zu erkennen, und sein sorgfältig arrangierter Sprachduktus hatte die charmante Angewohnheit, nach einigen Minuten Konversation in eher umgangssprachliche Formen abzugleiten. Dadurch wirkte er entspannter und ehrlicher Walsh hatte sich auf dem einen oder anderen Gebiet von Experten beraten lassen.
    Der Mann strahlte durch und durch
    Vertrauenswürdigkeit aus. Das alles hatte eindeutig mit einem Mangel an Intelligenz zu tun. Dieser offene Blick aus seinen großen Augen entstand allein dadurch, daß sich hinter dem optischen System nichts befand. Dummheit konnte sich bei einem Kandidaten jedoch als größter Vorteil erweisen - solange er den richtigen Leuten zuhörte.
    Raschid nahm an, daß die "richtigen Leute" in diesem Fall Avri war.
    "Ich bin erstaunt zu hören, daß wir soviel Gemeinsames haben", sagte Walsh, als der politische Tanz allmählich zum Ende kam. "Ich wußte nicht, daß Sie so über das Problem der Besteuerung denken. Mann! Nachdem wir uns so lange gestritten haben, sind sämtliche Streitpunkte mit einem Mal wie weggeblasen!" Zur Illustration plusterte er die Wangen auf.
    Solon Kenna quittierte seine Geste mit einem freundlichen, väterlichen Lächeln. "Ein Mißverständnis, mehr nicht", sagte er. "Da können Sie mal sehen, was passiert, wenn sich zwei ehrliche Leute offen aussprechen."
    "Das ist doch alles Augenwischerei", schaltete sich Avri ein. Walsh warf seiner Beraterin einen nervösen Blick zu; er war bereit, bei der geringsten Bemerkung Avris umzufallen. Gut. Damit konnte man umgehen. "Aber was bringt uns das? Was wollen Sie damit erreichen? Sie führen doch etwas im Schilde, sonst würden Sie nicht soviel Staub aufwirbeln.
    Wenn Sie glauben, Solon Walsh läßt sich mit einem kleinen Handgeld abspeisen und bricht dann seine Zelte ab ... Ich weiß nicht... Was genau haben Sie vor?"
    Kenna reagierte, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Weitere Pluspunkte für ihn. Raschids Gefühl hinsichtlich seines Plans wurde immer besser.
    "Immer voll ins Schwarze, wie immer, meine junge Avri", gurrte Kenna. "Doch dabei soll mir Sr.
    Raschid helfen. Ich kann wirklich nicht genug betonen, daß die Verdienste dieses Herrn weiter reichen, als ich es hier ausdrücken kann. Viel weiter."
    Avris Augen verengten sich zu schmalen
    Schlitzen, als Raschid ins Spiel einstieg.
    "Solon Kenna und ich haben uns diese Sache aus allen möglichen Blickwinkeln angesehen", sagte

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