Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Titel: Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
Vom Netzwerk:
Entschlüsselungsspezialistinnen setzten sich zusammen. Die Geheimnisse des Dritten Reichs auf der damaligen Erde wurden gelüftet. Mindestens zehn Millionen Deutsche starben.
    Und Zoran erwähnte unter heftigem Gekicher, was ihr einer ihrer "Wirrköpfe" berichtet hatte. Es gäbe einen neuen Schrein, sagte sie und schüttelte über die Leichtgläubigkeit einiger ihrer Anhänger den Kopf. Kein Berg, auf dem der Ewige Imperator den Gläubigen erschienen war, und auch kein Stapel Krücken, den er nach Vollbringung seiner Wunder zurückgelassen hatte.
    "Brot und Fische" - Kichern - "sind noch der beste Vergleich", sagte sie. Kyes verstand nicht.
    "Oh, Entschuldigung", fügte sie hinzu. "Es gab auf der Erde einmal einen alten Kult; sie nannten sich Christen. Das mit dem Brot und den Fischen war eines ihrer Wunder. Mein Wirrkopf hat nicht ganz soviel zu bieten. Eier, ausgerechnet Eier." Kichern.
    "Nicht gerade Millionen davon, und auch nicht, um die Hungernden damit zu speisen. Nein. Eier, die verkauft wurden."
    Es gab ein kleines Raumhafenrestaurant auf einem Planeten namens Yongjukl. "Ich konnte ihn auf meinem Atlas nicht finden, aber ich vermute, er ist irgendwo dort draußen." Zorans Gefolgsleuten zufolge wurden die Speisen dort genau so serviert, wie es der Ewige Imperator liebte. Exakt nach seinen Rezepten. "Zumindest nach denen, die bekannt geworden sind", ergänzte Zoran, "nachdem der Ewige sich für eine Zeitlang verabschiedete.
    Ein kleiner ... Tick von uns?" Kichern. "Ich habe einige jener Rezepte selbst ausprobiert und die Speisen sehr genossen."
    Kyes' Interesse war geweckt. Es stimmte - der Ewige Imperator hatte sich immer für einen Gourmetkoch gehalten. Aber wenn auch Zoran einige seiner Rezepte nachgekocht hatte ...-da paßte etwas nicht zusammen. Wahrscheinlich handelte es sich um einen pfiffigen Geschäftsmann mit einer neuen Idee.
    "Aber nein", fuhr Zoran fort. "Diese Rezepte hat der Besitzer von einem mysteriösen Koch gelernt, der eines Tages auftauchte, eine Zeitlang bei ihm arbeitete und dann wieder verschwand.
    Mein Wirrkopf hält das für einen Vorboten.
    Natürlich schwört er, daß die Beschreibung dieses geheimnisvollen Mannes in der weißen Schürze genau dem entspricht, was man von einem Mann erwartet, der auf der Suche nach Wundern ist. Wie auch immer. Wenn der Imperator die Zeit für gekommen hält, von den Heiligen Sphären
    zurückzukehren, glaube ich nicht, daß er sich dafür ausgerechnet eine schmierige Imbißbude aussucht."
    Kyes stand in Kontakt mit Yongjukl. Er setzte seinen erfahrensten und vorsichtigsten Psychologen auf das Sektenmitglied an. Er sollte sich auch mit jedem anderen Restaurantgast unterhalten, der diesen Koch gesehen haben könnte.
    Natürlich variierten die Beschreibungen etwas, doch insgesamt paßten sie recht gut auf den Ewigen Imperator. Kyes ließ den Besitzer des Restaurants befragen.
    Der Eigentümer weigerte sich, zu kooperieren.
    Statt dessen warf er die Spitzel aus seiner Klitsche, die, was Kyes sofort auffiel, "Der letzte Knall hieß!
    Kyes befahl, den Eigentümer, einen Menschen, zu beschatten. Es gelang nicht. Bevor er seinen Laden zumachte, duschte er und zog sich um, so daß keine elektronischen Tracer eingesetzt werden konnten. Überwachungsexperten, sowohl
    Einzelpersonen als auch Teams, versuchten ihm auf die Spur zu kommen. Pattipong hängte sie alle ab, ein ums andere Mal, und tauchte am nächsten Morgen wieder auf, um den "Letzten Knall"
    aufzuschließen, lächelte, als sei überhaupt nichts geschehen, und als würde er überhaupt nicht bemerken, was um ihn herum vorging.
    Kyes war versucht, Pattipongs Verhaftung anzuordnen, hielt sich jedoch zurück. "Du bist da etwas auf der Spur", sagte er sich. "Jetzt darfst du nicht in Panik verfallen. Zieh keine voreiligen Schlüssen
    Er wies Lagguth und das Computerteam an, sämtliche Vorfälle auf diesem Planeten innerhalb der letzten sechs Jahre zu analysieren und sich dabei auf die letzten Monate zu konzentrieren. Wenn der geheimnisvolle Koch wirklich der Imperator war, dann würde er Yongjukl bestimmt nicht lange als Basis benutzen. Jedenfalls ging Kyes davon aus, ohne sich auf weitere Fakten oder auf eine wie auch immer geartete Logik stützen zu können.
    Der Computer machte ein Anwesen ausfindig, besser gesagt, die Überreste eines Anwesens. Es gehörte, aus welchen Gründen auch immer, zum Besitz einer sehr reichen, sehr mysteriösen Familie von außerhalb des Planeten, die sich nie auf diesem

Weitere Kostenlose Bücher