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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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hundeähnlichen Kreaturen bemannt war, dem Imperium lange Widerstand leisten?
    Langsdorff war sicher nicht der erste Anführer, der sich verschätzte, weil er die Feinde für komplette Idioten hielt. Die Geschichte hatte eine lange Liste ähnlicher Irrtümer zu verzeichnen:
    Das Langzeitdesaster von Hsiung-Nu in Turkestan. Little Big Horn. Isandhlwana. Magersfontein. Suomussalmi. Dien Bhien Phu. Saragossa. Und so weiter und so fort.
    Vielleicht hätte sogar der Name seines Flaggschiffs helfen können. Langsdorff hatte nur vage Kenntnis davon, daß die Repulse vor vielen, vielen Inkarnationen ein für das Wasser gebautes Kriegsschiff gewesen war. Er erinnerte sich undeutlich daran, daß sie damals eine Art Schlachtkreuzer gewesen sein mußte. Das war alles, was er wußte.
    Er wußte nicht, daß der Namensvetter der Repulse mitsamt einem weiteren Schlachtschiff ganz ruhig ins Verderben geglitten war, im vollen Vertrauen darauf, daß die bloße Anwesenheit von Kriegsschiffen den Feind vor lauter Entsetzen handlungsunfähig machen würde. Im vollen Vertrauen darauf, daß der Feind niemals mit an Land stationierten Flugmaschinen auf offener See angreifen würde.
    Und daß kein Mitglied dieser mongoloiden Rasse, die man gar nicht genug verachten konnte, es wagen würde, diese wunderbaren Schiffe des Empire anzugreifen.
    Die an Land stationierten japanischen Bomber brauchten weniger als eine Stunde, um die beiden Kriegsschiffe zu versenken.
    Langsdorff überflog den Bildschirm. Die Ortungsgeräte mit der größten Reichweite hatten die Flotte der Suzdal und der Bogazi jetzt genauer erfaßt. Er schnaubte. Diese Wesen konnten einfach nichts richtig machen. Wenn es seine Aufgabe wäre, die Invasion eines Heimatplaneten zu planen, dann hätte er mit Sicherheit mehr Kriegsschiffe eingesetzt, als er jetzt sehen konnte - selbst wenn er dafür jede Mondfähre mit einem Torpedo hätte ausrüsten müssen.
    Zwei feindliche Kreuzergeschwader jagten im
    Frontalangriff in die Imperialen Kreuzer hinein. Wenige Minuten später stießen zwei weitere Suzdal/Bogazi-Formationen - Einsatzschiff-Träger und schwere Kreuzer mit ihren Begleitschiffen - von oben und unten auf die Imperialen Streitkräfte, wie der sich schließende Kiefer eines Nußknackers.
    Die Imperialen Kreuzer schlugen zurück, waren jedoch schon rein zahlenmäßig deutlich unterlegen.
    Mehr und mehr Schiffe wurden in den Kampf verwickelt.
    Admiral Langsdorff befahl seinen Schlachtschiffen, die linke Flanke der Suzdal/Bogazi zu umklammern, genau wie es damals auf der Erde die Türken bei der Seeschlacht von Lepanto getan hatten. Im Unterschied zu den Osmanen hatte er jedoch keinerlei Streitkräfte mehr in der Hinterhand.
    Die Anführer der Suzdal/Bogazi-Flotten vertraten, genau wie Langsdorff, die Ansicht, daß die einfachste Taktik im Kampf zugleich die beste sei. Ihre Taktik entsprach der klischeehaften Zeichnung einer Elritze, die wiederum von einem etwas größeren Fisch verschluckt wird, der wiederum von einem Haifisch verschluckt wird, der wiederum von einem Wal verschluckt wird.
    Denn ein ganzes Stück oberhalb und unterhalb des Kiefers, der sich um die Imperialen Kreuzer geschlossen hatte, lagen die eigentlichen Schwergewichte der Suzdal/Bogazi. Sie warteten so lange, bis sich die Formation von Langsdorffs Kriegsschiffen unumkehrbar aufgelöst hatte.
    Und dann schlössen sie den noch größeren Kiefer um die noch fettere Beute: die gesamte Imperiale Streitmacht Langsdorffs war tot, noch bevor er um Hilfe rufen konnte
    Hilfe, die es gar nicht mehr gab.
    Die Schlacht war eine Katastrophe - für das Imperium.
    Die Suzdal und Bogazi verloren fünf Kreuzer, vierzehn Zerstörer und etliche kleinere Schiffe.
    Von den Imperialen Streitkräften überlebten ein einziges Schlachtschiff, drei Kreuzer, ein Einsatzschiff-Träger und zwanzig Truppentransporter.
    Nach diesem Triumph formierte sich die Suzdal/Bogazi-Flotte neu und nahm Kurs auf Jochi. Trotzdem würde ihr Sieg nicht an den Militärakademien studiert werden, nicht einmal an denen der Sieger.
    Aus irgendeinem Grund waren Massaker für Soldaten nicht besonders interessant.
    Langsdorffs Desaster hatte zwei Konsequenzen: Jochi war jetzt jeder Art von Invasion schutzlos ausgeliefert - und die 1.
    Imperiale Gardedivision auf einer feindlichen Welt gestrandet.

Kapitel 40
    Die Stürme, die von den Bergen herunterfegten, waren so heftig, daß die Botschaft unter ihnen erbebte. Sogar hier, im Konferenz-Raum, der sich tief im

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