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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Sicherheit die erwähnten Lücken in einem ganz anderen Licht sehen.
    Diese Sichtweise führt zu der unabänderlichen Schlußfolgerung, daß Sie ein Verräter sind, Sten. Sie, der loyalste aller Mitarbeiter des Imperators, sind zum Werkzeug seiner Feinde geworden.«
    Sten blätterte die Akte rasch durch und sah, wie sich Beweis an Beweis reihte. Dann klappte er den roten Bericht zu.
    »Unterlagen für den >Fall, daß<, vermute ich?«
    »Genau. Falls Sie Probleme haben, einen Auftrag auszuführen - oder den Imperator auf andere Weise verärgern -, dann wird diese Akte ins Spiel gebracht. Im gleichen Atemzug werden Ihre Verdienste in Fetzen zerrissen.«
    Sten fühlte, wie der Raum um ihn herum ins Schwanken geriet. Nicht wegen des Sturmes. Er zwang sich selbst zur Ruhe. »Ich danke Ihnen vielmals für die Warnung, Sr. Ecu.
    Aber - vermutlich hatten Sie mehr im Auge als nur meinen guten Ruf.«
    Sr. Ecu ging mit seinem Besuch ein gewaltiges Risiko ein.
    Natürlich hatte er ein absolut sicheres Transportmittel gewählt, das ihm Ida von den Roma, die alte Teamkameradin Stens aus Mantis-Zeiten, zur Verfügung gestellt hatte. Wenn irgend jemand etwas über die Absichten seines Besuchs herausbekam, dann brachte Sr. Ecu nicht nur sich selbst, sondern sein ganzes Volk in Gefahr.
    Der Manabi verzichtete plötzlich auf jegliche diplomatische Taktik.
    »Ich hatte gehofft, Sie könnten mir helfen«, sagte er.
    Sten war erschüttert. »Helfen? Wie denn? Ich verfüge weder über eine Armee noch über Raumflotten. Ich bin bloß -«
    »Nicht gleich den Kopf verlieren, junger Freund«, sagte Sr.
    Ecu. »Ich weiß nicht einmal sicher, um was ich Sie bitten würde. Außer ... zu denken ... scharf nachzudenken. Wenn diese häßliche Angelegenheit im Altai-Cluster abgeschlossen ist... dann kommen Sie zu mir, in meine Heimat. Und Sie auch, Ian. Immerhin haben wir schon einmal ein Wunder vollbracht, oder etwa nicht?«
    »Aber damals handelte es sich lediglich um das Privatkabinett«, sagte Sten. »Nicht um den Ewigen Imperator.«
    »Ich glaube, wir sollten ihm zuhören, Sten«, flüsterte Mahoney rauh. »Ich habe meine Untertanentreue einem Symbol geschworen, nicht dem Mann.«
    Sten schwieg. Wie hätte er es erklären können? Für den persönlichen Verlust, den er soeben erlitten hatte, gab es keine Worte. Der König war tot, allerdings. Lang lebe der König.
    Plötzlich dachte er: >Was hält mich jetzt noch? Wem bin ich noch etwas schuldig? Außer Cind? Außer meinen Freunden?< Er dachte an einen Rückzug nach Smallbridge. Er sehnte sich nach den Wäldern und Bergen und nach seiner Hütte an den zugefrorenen Seen.
    »Suchen Sie sich einen anderen«, antwortete er Sr. Ecu.
    »Ich möchte nicht undankbar erscheinen - aber ich werde Ihre Warnung ausschließlich zu meinem eigenen Nutzen verwenden.«
    »Ich werde trotzdem auf Sie warten, Sten«, sagte der Manabi. »Ich habe Vertrauen in Sie.«
    »Es ist besser, wenn Sie jetzt gehen«, sagte Sten brüsk.
    »Meine Leute werden Sie zu Ihrem Schiff zurückbegleiten. Ich wünsche Ihnen eine sichere Heimreise. Und vielen Dank für Ihre Mühe.«
    Sten ging zur Tür. Mahoney folgte ihm langsam.
    »Rykor hat mich davor gewarnt, daß Sie mich zuerst abweisen würden«, rief Sr. Ecu hinter ihm her. »Aber am Ende würden Sie doch kommen.«
    Sten war plötzlich grundlos wütend und knurrte dem sanftmütigen Wesen, das eine so weite Reise auf sich genommen hatte, zu: »Verdammte Rykor!«
    »Denken Sie einfach darüber nach, Sten«, hörte er den Manabi noch sagen, während er das Zimmer verließ. »Das würde uns allen eine Menge Zeit ersparen.«
    Sten stürmte durch die Empfangshalle. Er kochte vor Wut.
    Er wollte weg. Irgendwohin. Sich betrinken. Auf einem Pistolenlauf herumkauen.
    Als er am Empfang vorüberstürmte, dem Ausgang der Botschaft entgegen, nahm er die bleichen, verängstigten Gesichter der Offiziere in der Halle kaum zur Kenntnis.
    Mahoneys riesige Pranke landete auf seiner Schulter und drehte ihn herum. Sten gelang es mit äußerster Anstrengung, nicht auf seinen Freund einzuschlagen.
    »Sten! Hör mir doch mal zu, verdammt! Erinnerst du dich, was ich damals auf der Erstwelt gesagt habe? Bevor alles anfing? Ich glaube, jetzt weiß ich, worin unsere Antwort bestehen könnte.«
    Sten schüttelte seine Hand ab. »Ich habe genug von diesen Spielchen, Ian«, sagte er. »Soll sich doch mal jemand anders um die Antworten kümmern. Verflucht! Schon die Frage interessiert mich überhaupt nicht

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