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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Innern des Gebäudes befand, konnte Sten das Peitschen der Blitze und das dumpfe Rollen des Donners noch hören.
    Er schauderte. Nicht etwa des kalten Regens, sondern der Worte wegen, die das seltsame Wesen aussprach, das etwa einen Meter über dem Boden des Raumes schwebte.
    »... bedauerlicherweise muß ich mitteilen, daß sich meine Überlegungen nicht als fehlerhaft erwiesen haben. Vielleicht bin ich deswegen ein solches Risiko eingegangen und habe die Mühe auf mich genommen, Dr. Rykor einen Besuch abzustatten in der falschen Hoffnung, daß ich doch einem furchtbaren Irrtum erlegen war und daß unsere weise Freundin mich sanft in die Realität zurückführen würde.«
    Sr. Ecu machte eine abrupte Bewegung mit seinem Schwanz und schwebte auf Sten zu. Ein hochempfindlicher Fühler reckte sich und berührte Stens Hand.
    »Aber es war kein Irrtum, Der Ewige Imperator ist komplett wahnsinnig. Und diese Tatsache wird unweigerlich in eine totale Katastrophe münden.«
    Sten schwieg. Zum zweiten Mal in seinem Leben fühlte er sich als Waise. Seit seiner Jugend, nachdem man seine Familie umgebracht hatte, hatte er für den Imperator gearbeitet und gekämpft.
    »Ich kann es kaum glauben«, sagte Mahoney. Obwohl er schon seit einiger Zeit selbst einen ähnlichen Verdacht gehabt hatte, fiel es ihm nicht leicht, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.
    »Es tut mir sehr leid, alter Freund«, erwiderte Sr. Ecu.
    »Aber gerade Sie wissen am besten, wie recht ich habe. Es gibt aber noch zwei andere Dinge, die ich Ihnen beiden nicht vorenthalten darf.«
    Er veränderte seine Position und näherte sich ein wenig dem Fußboden. Sein Fühler wühlte in dem geöffneten Koffer.
    Mahoney hielt plötzlich ein Fiche in der Hand.
    »Das ist eine Liste der möglichen Berater des Imperators, die meine Agenten zusammengestellt haben. Wissen Sie, sobald ich davon überzeugt war, daß der Imperator wahnsinnig ist, fragte ich mich, wer sein Berater sein mochte. Wem leiht er sein Ohr? Wer gibt seine Befehle weiter?«
    Mahoney starrte auf das Fiche in seiner Hand. »Und was haben Sie herausbekommen?«
    »Poyndex«, erwiderte Ecu ohne Umschweife.
    Sten atmete tief durch. Das war ein weiterer Tiefschlag.
    »Der Mann ist ein Überläufer«, protestierte Mahoney »Er hat den Imperator verraten, um dem Privatkabinett beizutreten.
    Dann hat er das Privatkabinett verraten, um sein eigenes Leben zu retten.«
    »Das ist wahr. Und jetzt koordiniert er die Pläne des Imperators, sämtliche Provinzen des Imperiums in eine Art spätfeudalistische Ländereien zu verwandeln. Der Job, den Sie abgelehnt haben, wie ich aus meinen Unterlagen ersehen kann.
    Aus moralischen Gründen.« '
    Mahoney ließ sich verzweifelt in seinen Sessel fallen. »Wie konnte es nur so weit kommen?« fragte er sich laut. »Nach all diesen Jahren?«
    Der Fühler des Manabi förderte noch weitere schlechte Neuigkeiten zutage. Diesmal war Sten an der Reihe. Er wurde mit zwei in Papier gehüllten Dokumenten konfrontiert. Eines war blau, das andere rot. Auf beiden stand vorschriftsmäßig sein Name.
    »Ihre persönlichen Akten«, sagte Sr. Ecu. »Vergeben Sie mir, daß ich in Ihre Privatsphäre eingedrungen bin.«
    Sten zuckte mit den Schultern. Was hatte das jetzt noch für eine Bedeutung?
    »Der erste Bericht, der mit der blauen Hülle, ist der offizielle. Er ist für die Öffentlichkeit bestimmt, die über Ihre mannigfaltigen herausragenden Leistungen im Imperialen Dienst informiert wird.
    Bei genauer Analyse ergeben sich bestimmte Lücken in diesem Lebenslauf. Lücken, die geschickt kaschiert werden.«
    Sten und Mahoney wußten beide, daß es sich bei diesen sogenannten Lücken um Geheimmissionen handelte, die Sten im Auftrag des Imperators durchgeführt hatte.
    »Bemühen Sie sich nicht, mir diese fehlenden Jahre zu erklären«, sagte Sr. Ecu. »Ich bin ohne weiteres dazu in der Lage, mir die Natur dieser Missionen vorzustellen, die Sie im Auftrag des Imperators unternommen haben.«
    »Danke«, sagte Sten müde. »Vermutlich.«
    »Bitte öffnen Sie jetzt die zweite Akte, Sten«, sagte Sr. Ecu.
    Sten klappte die rote Deckseite des Umschlags zurück, unter der ein Deckblatt mit dem Briefkopf der Inneren Sicherheit zum Vorschein kam. Erstaunt sah Sten zu Sr. Ecu hoch.
    »Ich soll vor ein ... Untersuchungsgericht?«
    »Die Untersuchung ist bereits abgeschlossen«, erwiderte Sr.
    Ecu. »Wenn Sie Zeit haben, das einmal durchzulesen, werden Sie feststellen, daß die Damen und Herren der Inneren

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