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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Freiwilligen stattgegeben worden war und sie sich marschbereit machen und am nächsten Tag an Bord melden sollten. Dann ging er in ziemlich säuerlicher Stimmung zu seinem A-Grav-Gleiter zurück. Zum Teufel noch mal. Er hätte Lalpahadur Thapa sagen sollen, er solle sich auf einen von Nepals Achttausendern setzen, bis ihm die Schamhaare abfroren, und seine sechsundzwanzig Freunde gleich mitnehmen.
    Auch den Gedanken, daß jemand herumschlich und herausfand, daß er und Cind nicht solo schliefen, fand er nicht sehr berauschend, obwohl ihnen nicht besonders daran gelegen war, ihre junge Beziehung geheimzuhalten.
    Sten wußte, daß der Imperator so lange überlebt hatte, weil er stets alles daran gesetzt hatte, den allerbesten Geheimdienst zu haben. Er wußte, daß jeder Gefolgsmann am Imperialen Hof zumindest eine geheimdienstliche Grundausbildung genossen hatte; die meisten waren sogar ehemalige Spezialisten. Und vermutlich war es sogar sinnvoll zu wissen, ob dein Bevollmächtigter Botschafter ungebunden oder in festen Händen war oder ausgiebig seiner Lust frönte.
    Trotzdem gefiel es ihm nicht besonders.
    Als er die breite Treppe zum Paradeplatz hinunterging, wanderte seine Hand automatisch zur Stirn und erwiderte den Gruß der dort aufgestellten Wachtposten. >Es gibt viel zu viele neugierige Menschen auf der Welt<, dachte er mit leichtem Bedauern. Dann mußte er plötzlich kichern. Vermutlich waren Geheimdienstler ganz besonders allergisch dagegen, wenn jemand seine Nase in ihre Angelegenheiten steckte.
    Neben seinem A-Grav-Gleiter stand ein zweiter, fast eine exakte Kopie. Das war eigenartig ... Stens Fahrzeug war ein glänzendes, langgezogenes, strahlend weißes Luxusgefährt, das von vorne bis hinten nach Dienstwagen roch, angefangen von dem ihm zugewiesenen Fahrer und dem Leibwächter - einem von Cinds Bhor - bis hin zu den kleinen Botschafterfähnchen an jeder Ecke des Fahrzeugs und dem phototropischen Haubendach. Nicht ungewöhnlich für die Erstwelt. Doch auf Stens Diplomaten-Yacht prangte links und rechts auf den Türen auf einem kräftigen roten Untergrund das Imperiale Wappen.
    Dem anderen Gleiter fehlten nur die Zeichen des Botschafters, um als Klon von Stens Fahrzeug durchzugehen.
    Die Tür öffnete sich ... und Ian Mahoney trat heraus.
    Mahoney war der ehemalige Chef des Mercury Corps, der ehemalige Chef der Sektion Mantis, der Mann, der Sten aus seiner Fabrikwelt namens Vulcan mitgenommen und zum Dienst in der Imperialen Armee rekrutiert hatte. Mahoney war später Kommandant der elitären 1. Imperialen Gardedivision geworden und schließlich Oberster Kommandeur des letzten Angriffs auf die Tahn. Als der Imperator kurz darauf ermordet worden war, hatte Mahoney die Gegenkräfte zur Vernichtung der Attentäter, des Privatkabinetts, organisiert.
    Nachdem das Imperium wieder zurückgewonnen war, hatte Mahoney einen ähnlichen Job wie Sten aufgenommen: Er war einer derjenigen, die überall, mit den höchsten Vollmachten ausgestattet, für den Imperator die Kastanien aus dem Feuer holten.
    Die Aufgabe, das zerrüttete Imperium wieder
    zusammenzusetzen, war gewaltig. Nicht zuletzt deshalb hatten Sten und Mahoney sich während der vergangenen Jahre nur zweimal gesehen, und auch diese beiden Gelegenheiten waren nur ganz kurze Momente gewesen.
    Mahoney bedachte Stens Schultern mit einem gespielt spöttischen Blick. »Wo sind denn deine Epauletten?« fragte er.
    »Diesmal weiß ich gar nicht, ob du im Rang über mir stehst, oder ob du meinen Ring küssen mußt.«
    Sten lachte und wunderte sich sogleich darüber, weshalb er plötzlich so gut gelaunt war. Er wußte, daß es nur wenige Leute gab, mit denen er sich ungeschminkt unterhalten konnte, geschweige denn solche, die er als Mentor für sich gellen ließ, obwohl er Mahoney mindestens genausooft den Arsch gerettet hatte wie Mahoney ihm.
    »Wunderbar«, sagte Sten. »Ich weiß aber selbst noch nicht, in welcher Gehaltsstufe ich diesmal gehandelt werde. Bleiben wir doch dabei, daß ich dich >Sir< nenne - da muß ich mich wenigstens nicht der alten Gewohnheiten wegen entschuldigen.
    Hast du Zeit für einen Drink?«
    Mahoney schüttelte den Kopf. »Leider nein, die Pflicht ruft, und sie ruft mit unangenehmer Stimme. Ich soll schon bald eine noch sinnlosere Rede als sonst vor dem Parlament halten.
    Und so liebend gerne ich auch zum Podium stapfen, einen ordentlichen Streggrülpser loslassen und die nichtexistenten Seelen sämtlicher Politiker in die finsterste

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