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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Hölle verwünschen wurde - ich glaube, der Boß will vorher mit mir noch ein Wörtchen reden.« Mahoney zeigte mit dem Daumen zur Wohnung des Imperators hinauf.
    »Verdammt«, sagte Sten. »Du und ich haben den Krieg ausgefochten, der alle Kriege beenden sollte, und immer noch wollen sie uns nicht die kleinste Verschnaufpause gönnen!«
    Mahoney runzelte die Stirn, anscheinend tief in Gedanken.
    »Laß uns ein paar Minuten vor meiner Sitzung abknapsen.
    Immerhin haben wir eine Chance zum Reden und ein wenig Übung, was wir beide gut gebrauchen können. Laß uns doch ein bißchen dort hinübergehen - falls du ein wenig Zeit hast.«
    »Ich habe ein wenig Zeit.«
    »Hatte der Imperator nicht hier irgendwo seine Werkstatt?«
    sagte Mahoney. »Wo er immer diese ... was bastelte er damals?«
    »Gitarren«, antwortete Sten.
    »Ich habe mich schon gefragt, warum er die Werkstatt nicht wieder aufgebaut hat. Nach ... seiner Rückkehr.«
    Sten zuckte mit den Achseln. Er hatte eigentlich vorgehabt, etwas Dampf abzulassen, doch bislang hatte Mahoney die Unterhaltung erbarmungslos trivial gehalten.
    »Das waren schon tolle Tage damals, was ... ?« Plötzlich veränderte sich Mahoneys Ton. »Aber es dauert verdammt lange, bis man sich an sie zurückerinnert, mein Junge. Hör jetzt nicht auf zu lächeln. Wir sind hier zwar außer Reichweite der parabolischen Mikros, aber dort oben auf dem Mauerkranz ist ein Teleauge, das von den Lippen lesen kann.«
    Stens Ausrutscher dauerte nur eine Mikrosekunde. Dann war er wieder der absolute Profi. »Woher weißt du, daß es hier sauber ist?«
    »Ich habe Kopien sämtlicher Sicherheitspläne von Arundel und ihrer Änderungen. Eine Frau in der Tech-Abteilung schuldet mir noch einen kleinen Gefallen.«
    »Was geht hier vor sich?«
    »Verdammt noch mal, Sten, wenn ich dir das nur so einfach beantworten könnte. Oder wenn wir mehr als zwei Minuten hätten, bevor wir im Bereich der nächsten
    Überwachungseinrichtung sind. Ich bin mir nämlich nicht ganz sicher. Aber gewisse Dinge ... laufen schief. Und das, soweit ich das beurteilen kann, schon seit er zurückgekehrt ist.«
    Mahoney grunzte. »Vielleicht verwandle ich mich ja auch nur in einen senilen paranoiden alten Mann. Meiner Meinung nach ist die faule Stelle jedoch - der Imperator selbst.«
    Sten wäre vor Erleichterung fast zusammengeklappt. Da war es also: Es gab noch jemanden, dem etwas aufgefallen war.
    »Wenn ich dir Details liefern soll, denkst du sicherlich, ich hab' sie nicht mehr alle«, fuhr Mahoney fort. »Weil... Es sind lauter Kleinigkeiten. Kleinigkeiten, die zu großen Dingen führen.«
    »Zum Beispiel diese neuen Kerle in Grau«, überlegte Sten laut. »Diese interne Sicherheit?«
    »Das ist schon eine größere Sache. Noch größer ist, daß sie weder Mercury noch Mantis unterstehen. Außerdem ist es seltsam, daß sie, je näher sie dem Imperator selbst kommen, um so mehr aussehen, als wären sie seine verdammten Söhne, oder was weiß ich. Zeit!«
    »Du hast recht. Ich werde auch schon müde. In letzter Zeit erscheint mir der Gedanke, mich nach Smallbridge zurückzuziehen, immer verlockender.« Sten hatte die Bemerkung sofort verstanden. »Dort kann man die Welt einfach vorüberziehen lassen und all so was.«
    »Ich habe schon immer gesagt: Dir fehlt der rechte Ehrgeiz«, sagte Mahoney
    »Und das immer mehr, je älter ich werde.«
    »Verstehe. Hast du dich länger hier am Hof aufgehalten?«
    »Eigentlich nicht.«
    »In letzter Zeit wird da sehr viel Wert drauf gelegt«, sagte Ian. »Früher mußte der Imperator sein Schloß mit reichen und einflußreichen Leuten vollstopfen. Verpaß ihnen einen Titel, bring sie hier auf der Erstwelt unter, und schon richten sie zu Hause keinen Schaden mehr an. Die meisten von ihnen sind heute immer noch angeberische Pfauen. Es sieht jedoch ganz so aus, als verbrächte der Imperator immer mehr Zeit in ihrer Gesellschaft. Außerdem laufen hier immer mehr Leute herum, die keineswegs nur eitle Gecken sind.«
    »Was soll das heißen?«
    »Keine Ahnung«, sagte Mahoney
    »Ist dir aufgefallen, daß der Imperator in der letzten Zeit ziemlich gereizt ist?« fragte Sten.
    »Siehst du«, antwortete Mahoney und wollte schon hilflos die Hände spreizen, überlegte es sich aber doch anders, »derlei Dinge, ob er schlecht gelaunt ist oder nicht - ich weiß nicht einmal, ob das eine Rolle spielt. Vielleicht war er schon immer so. Vielleicht hat er sich nur zuviel auf einmal vorgenommen, wenn er dieses

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