Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
Vom Netzwerk:
Sten, dem Situationen, in denen Frohsinn angesagt war, auch wenn es nichts zu lachen gab, mehr als vertraut waren, stimmte in Mahoneys Lachen ein. »Na schön, Ian. Wenn wir hier schon alte Kracher loslassen, dann habe ich noch einen von Kilgour auf Lager, bei dem ich mich aber nicht erst an seinem scheußlichen Redestil versuchen werde.«
    Während sein Mund anfing, die Worte eines
    halbvergessenen Witzes zu formulieren, untersagte sich Sten einen schuldbewußten Blick zurück auf Schloß Arundel... und dann konzentrierte er sich auf Scherze, Flüche, Schotten und anderes dummes Zeug.
    Einige Tage später stand Ian Mahoney in der Dunkelheit verborgen in der Nähe eines Raumhafenhangars. In weiter Entfernung bauschte sich am Nachthimmel eine violette Flamme über dem Landefeld.
    Die Victory stieg langsam mit Hilfe ihrer Yukawa-Triebwerke, bis sie eine Höhe von eintausend Metern über der Erstwelt erreicht hatte, und plötzlich erfüllte den dunklen Himmel nichts mehr außer einer großen Stille.
    Mahoney stand noch lange da und starrte in das Nichts hinauf.
    Viel Glück, mein Junge. Hoffentlich hast du mehr als ich.
    Denn so langsam glaube ich, daß mich das meine im Stich läßt.
    Und hoffentlich merkst du recht bald, daß womöglich die Zeit gekommen ist, sich nach einer anderen Option umzusehen
    - und daß du herausfinden mußt, welche Option das sein könnte.

Kapitel 7
    Etwa zwanzig Lebewesen waren in dem Raum
    zusammengepfercht. Die Atmosphäre mit ihrem Geraune und den vermischten Ausdünstungen roch förmlich nach Verschwörung. Der süßliche Moschusgeruch der Suzdal; der Minze-Fischgeruch der Bogazi und das Methan-Ammoniakgemisch der Menschen.
    »Genau wie Kloaken riechen«, schnalzte das
    Bogazimännchen. »Eigene Kloaken.«
    »Psst. Sonst hören sie es noch«, warnte ihn eines seiner Weibchen. Sie machte sich an ihm zu schaffen und schob eine herausgerutschte Feder in sein herrliches
    Schwanzfederarrangement zurück. Sein Name war Hoatzin.
    Er schlug den großen Hammer seines Schnabels gegen den ihren, womit er seine Freude kundtat. »Menschen habe ich nur in Büchern studiert«, sagte Hoatzin. »Und ein paar in der Schule gesehen, aber sie waren nie so nahe.«
    Er zeigte mit einem zierlichen Greif arm auf die Menschen im Raum. »So schrecklich nahe. Anders. Ohne Geruch. Nur aus dem Schulbuch.« Hoatzin war Lehrer, wie die meisten Männchen in seiner Kultur. Die Männchen zogen die Jungen auf. Ihre Domäne waren das Nest und das Buch. Die Domäne der Weibchen war die Jagd.
    Hoatzin sah voller Stolz zu dem Haupttisch hinüber. Dort verständigten sich die Anführer jeder Gruppe darüber, einen gemeinsamen Weg zu finden, oder zumindest eine Übereinkunft darüber, miteinander übereinkommen zu wollen.
    Diatry, seine Hauptfrau, war auch dabei. Sie hatte gerade das Wort ergriffen.
    »Wir reden im Kreis herum«, sagte sie. »In einem großen Eierkreis. Aber in dem Ei selbst ist ein großes Nichts. Das kann so die ganze Nacht weitergehen. Reden und reden. Und das Ei wird nicht ausgebrütet.« Sie blickte an ihrem Hammerschnabel vorbei auf die viel kleineren Gestalten herab, die um sie herumstanden. Sogar für eine Bogazi war sie mit drei Metern sehr groß.
    Die Rudelfuhrerin der Suzdal entblößte ihr Gebiß. Das trübe Licht glitzerte auf den scharfen Zähnen. »Zusammengefaßt wie ein echter Bogazi«, sagte Youtang. »Vergiß das Fleisch drumherum. Laß uns endlich zum Kern der Sache kommen.«
    Die Schmeichelei einem ehemaligen Feind gegenüber war nicht beabsichtigt. Youtang hatte von dieser Spiegelfechterei allmählich die Schnauze voll. Wahrscheinlich wäre sie erstaunt gewesen, hätte sie gewußt, daß sie mit den Bogazi noch etwas anderes gemein hatte: ihren Haß auf den Gestank der Menschen.
    Der General seufzte. Er wußte noch immer nicht, ob er sich allzuleicht zu diesem Treffen hatte überreden lassen.
    Abgesehen davon, daß Menynder, der Tork, erschreckend überzeugend war. Douw hatte Angst. Was als unverbindlicher Informationsbesuch begonnen hatte, entwickelte sich zu einem bedingungslosen Engagement. Das gegenwärtige Meckern gefiel ihm nicht. Schließlich hatte er als Jochianischer Verteidigungsminister am meisten zu verlieren.
    »Was soll ich denn noch sagen?« Douw zuckte ratlos mit den Schultern. »Daß die Bedingungen unannehmbar sind?
    Selbstverständlich sind sie das.« Er blickte sich nervös um.
    »Ich meine ... einige dieser Bedingungen sind sehr kraß.
    Andererseits ...«
    »Sieht es

Weitere Kostenlose Bücher