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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Findest du nicht?"
    Tamaras Gekicher. Ein leises Lachen von Bargeta. Dann lachten alle drei laut los. Herzhaftes, unbeschwertes Lachen. Kea hörte nichts mehr davon. Ihre Heiterkeit verschwand aus seinem Bewußtsein. Ebenso wie die Bargetas und Yarmouth selbst. Das einzige, was ihm in diesem ganzen Universum noch blieb, war ein vergilbter, halbzerrissener Aufruf mit der Aufschrift STELLEN
    FREI an der Wand eines Anmusterungsbüros für Raumschiffsbesatzungen.

Kapitel 23
    Alva Sektor, A.D. 2193
    Die Anzeige pulsierte hektisch rot auf dem Monitor. "Da! Schon wieder, Murph!" zwitscherte Vasoovan. "Auf ein Uhr."
    Captain Murphy "Murph" Selfridge quetschte sich in den Navigationswürfel. Er war ein großer, kräftiger, ehemals athletischer Mann, der mit den Jahren ein wenig aus dem Leim gegangen war. Er beugte sich über seinen Ersten Offizier. Das Licht pulsierte ihm entgegen. Kea Richards sah zu, wie die plumpen Züge seines Kommandanten einen
    ochsenhaften Ausdruck annahmen, während er verdutzt auf den blinkenden Punkt starrte. "Keine Ahnung", sagte der Captain schließlich. "Immer noch die gleichen Koordinaten?"
    "Die gleichen verdammten Koordinaten, Murph", bestätigte Vasoovan.
    "Bist du sicher, daß du keinen Mist gebaut hast?"
    fragte Murph zur Sicherheit noch einmal nach.
    "Vielleicht ist es besser, wenn du es noch einmal durchlaufen läßt."
    Die Osiranerin seufzte den Märtyrerseufzer der Untergeordneten. "Wenn Sie meinen, Captain", zwitscherte sie. Schlanke rosafarbene Fühler bewegten sich flink über die Comp-Einheit, berührten Sensorfelder, drehten an Anzeigen.
    Richards und die beiden Wissenschaftler verhielten sich still. Sie saßen um den winzig kleinen Tisch in einer Ecke der winzig kleinen Kommandozentrale dieser per Bastelanleitung zusammengenieteten Kiste von Raumschiff, die irgendein Verkaufsmanager auf den unpassenden Namen Destiny I getauft hatte, und hatten die Spielkarten in ihren Händen vergessen. Eine Destiny II gab es nicht. Das erste Modell war so miserabel konstruiert und hergestellt worden, daß nur die zehn Schiffe der ersten Serie gebaut worden waren. Und die hatte man nach Kilogramm verkauft. Richards'
    knickerige Company hatte zwei davon gekauft und in Dienst gestellt. Die letzten fünf E-Monate hatte Richards sein ganzes Können als Chefingenieur dafür aufwenden müssen, daß die Destiny I nicht auseinanderbrach und weiterhin Kurs auf diese mysteriösen Signale aus dem Alva Sektor hielt.
    Vasoovan bootete erneut. Der Bildschirm wurde dunkel und zeigte dann wieder ein Bild. Das Licht blinkte immer noch. Diesmal jedoch auf sechs Uhr.
    "Was zum Kuckuck ist da los, Vasoovan?" wollte Murph wissen. "Wie kommt es, daß dieser Blödmann ständig um uns herumkreiselt?"
    "Ich kann nichts dafür", protestierte Vasoovan, die allmählich sauer wurde. "Ich mache hier nur meinen Job. So wie alle anderen auch." Sie wandte dem Captain ihr großes ovales Gesicht zu. Vasoovan war von Natur aus mit dem permanenten Grinsen eines Raubtiers ausgestattet. Auch nach fünf Monaten ständigen Kontakts mit der
    Nonhumanoiden bereitete Richards dieser Gesichtsausdruck Unbehagen. Er sah, wie zwei von Vasoovans Augenstengeln Murph auf der Suche nach Anzeichen einer Widerrede musterten. Die beiden anderen Stengel schwenkten über Murphs Kopf, um Richards und die Wissenschaftler zu beobachten.
    Die Frau tat so, als bemerke sie nichts, und strich sich eine dunkle Locke aus den Augen. Der andere Wissenschaftler zeigte Vasoovansein wohlgeformtes Profil. Nur Kea starrte zurück. Er wußte, daß er der Osiranerin keinen Vorteil einräumen durfte. "Was gibt's da zu glotzen, Richards?" zwitscherte Vasoovan schrill.
    "Offensichtlich nicht viel", sagte Kea. "Meiner Meinung nach ist es nicht sehr unterhaltsam, wenn man dem Captain und dem Ersten Offizier dabei zusieht, wie sie ständig heimlich herumtuscheln."
    "Du hast keinen Grund zu meckern", sagte Murph. "Du kriegst dreifache Heuer für diesen Trip, außerdem einige saftige Bonusse, wenn wir wirklich etwas finden."
    Richards zeigte auf das wandernde Licht auf dem Navigationsschirm. "Wenn das da unser Bonus ist, Captain", sagte er, "dann würde ich mir nicht erst den Kopf darüber zerbrechen, wofür ich das Geld nach unserer Rückkehr ausgebe. Von meiner Warte aus gesehen ist das Geld der Firma ziemlich sicher."
    "Komm schon, Kea", drängte der Captain. "Sei nicht immer so negativ. Wir haben hier ein gutes Team beisammen. Und wir werden die Sache auf jeden Fall

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