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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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anderen schrägen Tatsachen gelernt, daß Giro eine der Welten war, die sich auf Wertpapiere und Finanzierungen spezialisiert hatten, und daß sich hier außerdem die Zentralcomputer des gesamten Systems befanden.
    Der vorgeschobene Grund dafür, daß Ida - und, ja, auch ihr Mann - ihre Anlagegeschäfte nicht von einem Börsenmakler von ihrem Heimatplaneten aus erledigen ließen, bestand darin, daß sie sich gerne im Zentrum des Geschehens befanden. Auch das interessierte niemanden so richtig.
    Sie und Wild hatten ihren großen Auftritt eines schönen Morgens, als die Handelsfirma Chinmil, Bosky, Trout 8t Grossfreund gerade ihre Türen öffnete. Ida hatte sich die Firma sorgfältig ausgesucht, und zwar nicht etwa wegen ihrer beachtlichen Größe und der überall verstreuten Zweigstellen, sondern vielmehr deshalb, weil CBT
    8t G für ihre liberale Auslegung der Imperialen Sicherheitsbestimmungen bekannt war. Ida wußte, daß sich die Gauner in Schlips und Kragen am leichtesten blenden ließen. Sie waren nicht nur davon überzeugt, daß sie als allererste mit ihren jeweiligen betrügerischen Maschen daherkamen, sondern obendrein davon, daß alle anderen, angefangen von den Polizisten bis hinunter zu den Kunden, Vollidioten waren.
    Ida tat ihre Absicht kund, ihre Beteiligungen über ihr Heimatsystem hinaus auszuweiten und zu streuen, wobei sie nicht versäumte, den gewaltigen Betrag zu erwähnen, den sie als Spielgeld veranschlagt hatten. Mit erstaunlicher
    Geschwindigkeit wurden sie vom Empfangschef zum Geschäftsleiter, von dort zum Juniorpartner und dann sofort zu Sr. Bosky durchgereicht.
    Ida tat so, als lauschte sie seinen Ratschlägen, begab sich in die Nähe eines Zentralterminals und fing an zu kaufen. Und zu verkaufen.
    Dabei redete sie unaufhörlich auf Bosky ein:
    "Sr. Bosky, wenn ich also Ihren Rat befolge und langfristig in TransMig mache, das, was ich bei Cibinium habe, behalte, mich um dieses neue Angebot bei Trelawny kümmere ... Jonathan, hör auf mit der Zappelei, wir wissen schon, was wir tun ...
    äh, und wenn ich dann aus Soward fünf Prozent Kommunalanleihen herausziehe ... sieh dir diese Quote an ... das hätte ich Ihnen voraussagen können
    ... ein guter Tip, Sr. Bosky, und wie ich gerade sagte, ich interessiere mich für Trelawny, obwohl mir die Ertragsaussichten hier nicht unbedingt -"
    Bosky blieb innerhalb eines E-Tages komplett auf der Strecke.
    Ida kicherte in sich hinein. Sie fand, daß jeder, der so durchtrieben wie Chinmil und Konsorten war
    - besonders einer der Partner -, in der Lage sein müßte, einen Tag oder etwas länger zu verfolgen, unter welchem von Idas Bechern die Murmel lag.
    Doch sie plapperte immer weiter, während ihr Geld hierhin und dahin und überallhin floß.
    Bosky war versucht, diese nervige Frau zum Gehen aufzufordern, doch ihm war nicht entgangen, daß Ida innerhalb zweier Börsentage ihre Investition verdoppelt hatte.
    Er fing an, ihr zuzuhören. Sehr genau. Und er fing an, sein eigenes Geld und das der Firma auf Idas Spuren zu investieren.
    Natürlich war das, was Ida mit ihrem Kapital anstellte, in Wirklichkeit etwas ganz anderes, als Bosky dachte, doch es würde mindestens einen Zyklus dauern, bis sich die Verwirrung lichten und Bosky aufgehen würde, wie viele Megacredits er verloren hatte.
    Er bemerkte auch nicht, daß Wild während Idas Geplapper unbehelligt ein Programm in den Zentralcomputer der Firma eingespeist hatte. Stufe eins. Es dauerte eine E-Woche, bis das Programm exakt positioniert war.
    In der gleichen Nacht wurde Stufe zwei aktiviert.
    Lange nach Mitternacht schlichen Ida und Wild aus ihrer Hotelsuite zu einem völlig sauberen und anonymen A-Grav-Gleiter, den Wild besorgt hatte, und brausten in die dunkle Nacht davon.
    Am nächsten Tag erhielt Ida die obligatorische schlimme Nachricht von zu Hause. Ein billiger, dummer Trick, mit dem man sie aus jeder Grundschule für Spione hochkantig hinausgeworfen hätte. Aber trotz der großmäuligen Behauptungen der Geschäftsleute, sie hätten Geschichte, Spionage und Militärstrategie studiert, tun Geschäftsleute in Wirklichkeit nicht viel mehr, als sich einige griffige Kernsätze zu merken, mit denen sie ihre Saufkumpane davon überzeugen, daß sie gefährliche Raubtiere sind.
    Ida versprach Bosky, daß sie schon bald zurückkommen würden.
    Sie verließen Giro auf einem Linienschiff der Luxusklasse, gingen jedoch gleich beim ersten Zwischenstop wieder von Bord und wechselten in eins von Wilds

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