Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
Vom Netzwerk:
eingeprägt.
    Noch knapp 25 Meter bis zum Bodenkontakt. Sie pendelte auf den Schnee zu.
    Sie zwang sich, den Blick vom Boden
    abzuwenden, sie wußte, daß er unter der unschuldig aussehenden Schneedecke mit nadelspitzen Steinen übersät war. Sie schaute zum Horizont. Plötzlich fiel ihr die Warnung des Einsatzleiters wieder ein, und ihre Hand schlug auf den Knopf an ihrem Koppel, woraufhin sich der Springersack an seiner fünf Meter langen Leine abspulte, damit er beim Landeaufprall nicht mehr an ihrem Bein hing.
    Die Tasche mit dem Sender fiel weniger als einen halben Meter, als auch schon der Boden heran war und gegen die Spionin prallte.
    Sie vollführte den klassischen Abroller: Zehen, Knie, Nase ... und dann kam der Schmerz. Sie stieß einen Fluch zwischen den Zähnen hervor, verbiß sich einen lauten Schrei und blieb reglos im Schnee liegen.
    "Verdammt", fluchte Marl, als die Polizisten auf die Spionin zuschwärmten. Sie und Paen eilten ebenfalls zu der auf dem Boden ausgestreckten Agentin. "Wenn sie das Funkgerät kaputtgemacht hat, werde ich ihr die Daumenschrauben ansetzen.
    Wir hinken schon viel zu sehr hinter unserem Zeitplan her."
    Es dauerte sehr lange, eines der bestgehüteten Geheimnisse des Imperiums nachzubauen - einen kompakten, superleistungsfähigen Sender; eine Zeitspanne, die einer Erklärung bedurfte, wenn die Agentin sich endlich wieder meldete.
    Marl zweifelte nicht im geringsten daran, daß diese Agentin hier weich werden würde. Ansonsten mußte sie einen Gehirnscan durchführen, um an ihre Erkennungssätze, an die Kontaktpersonen, die elektronische "Faust" heranzukommen, und sie anschließend exekutieren.
    Nur drei Imperiale Geheimdienstler hatten sich bislang für den Patriotismus und die Abkürzung ins Gelobte Land entschieden; drei von
    neunundzwanzig, die Poyndex als Reaktion auf Hohnes Nachricht von der bevorstehenden Ankunft Stens in den Lupus-Cluster entsandt hatte.
    Die anderen sechsundzwanzig waren recht bequem auf verschiedenen Welten untergebracht, in Quartieren, die nicht direkt Gefängnisse, aber auch nicht direkt mit der Freiheit zu verwechseln waren.
    Von dort aus sendeten sie das, was man ihnen vorlegte.
    Marl, und durch sie Kilgour, und durch ihn wiederum Sten, kontrollierten das gesamte Spionagenetz des Ewigen Imperators auf den Wolfswelten.
    Genau so, wie Alex es geplant hatte.
    Vor einiger Zeit hatte eine Kollegin Rykors einen ungewöhnlichen Auftrag erhalten. Als Spezialistin für Rekrutierungen zum Militärdienst war sie beauftragt worden, eine Kampagne zu entwerfen, die auf die besiegten Tahn-Welten zugeschnitten war.
    Zuerst war Rykor die Idee etwas geschmacklos vorgekommen, doch sie war pragmatisch genug, um sich daran zu erinnern, daß das Militär immer seine besiegten und in den Staub getrampelten Feinde zu solchen Leistungen heranzog.
    Ihre Kollegin hatte ihr jedoch berichtet, daß ihre Befehle eindeutig darauf hinausliefen, mit dieser Kampagne die alte Samuraikultur der Tahn wiederzuerwecken -
    eine tödliche historische
    Fehlentwicklung, die der Imperator nach dem Sieg über die Tahn auszulöschen geschworen hatte.
    Sehr interessant. Rykor fand es unbegreiflich, daß der Imperator ernsthaft daran glauben konnte, Armut dadurch zu bekämpfen, daß man die Armen in Uniformen steckte. Das Konzept beinhaltete jedoch mehr als nur das - und eine komplette Analyse erbrachte einen weiteren Beweis dafür, daß sich der Imperator anscheinend immer mehr zum
    Psychopathen entwickelte. Offensichtlich baute er eine Armee auf, die er auch einzusetzen gedachte.
    Da es keine Bedrohung von außen gab, die ein so gewaltiges stehendes Heer rechtfertigte, lag der Zweck dieser neuen Verbände wohl eindeutig darin, gegen die Feinde im Innern vorzugehen. Mit anderen Worten, gegen die Bürger des Imperiums.
    Da die Anschauungen der Tahn Fremdenhaß, rassische Überlegenheit, den Glauben, daß Gnade eine Schwäche war und die Starken das Recht hatten, die Schwächeren zu unterdrücken, beinhalteten, würde diese neue Musterarmee des Imperators sich als barbarisches Instrument erweisen.
    Rykor hatte insgeheim Nachforschungen
    angestellt und herausgefunden, daß auch andere Welten mit unzivilisierten Kulturen plötzlich im Mittelpunkt des Imperialen Interesses standen.
    Höchst interessant.
    Glücklicherweise ließ sich diese Kampagne sehr leicht zerstören - zumindest für eine Person mit Rykors Fähigkeiten auf dem Gebiet der
    Massenpsychologie.
    Rykor hatte jeden Psychologen und

Weitere Kostenlose Bücher