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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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herbeigerannt kamen. Alex rannte immer weiter, bis zum Tor, und wickelte noch im Laufen eine kleine Mine aus. Er beugte sich darüber, stellte den Timer ein und kam dann rasch zurück. »Und jetzt alle runter, sonst schaut ihr euch gleich die eigenen Kronjuwelen an.«
    Die Nomaden sahen sich verständnislos an. Sten winkte wütend, und dann warfen sie sich gemeinsam mit dem Team in den Straßenstaub.
    Die folgende Explosion fegte die Stadttore nach draußen. Auf die nebeneinander liegenden Soldaten regneten Eisen und Holzsplitter nieder.
    »Den hab’ ich wohl eine Idee zu hart kalkuliert«, brummte Alex. »Dafür dürft ihr mir hinten rein treten.«
    Schon waren sie auf den Beinen und rannten hinaus in die Wüste.
     
    »Wir warten hier«, befahl Sa’fail. »Meine Männer beobachten die Stadt. Sie kommen herunter und sehen nach, wer so dumm ist, sich ohne Soldaten aus Atlan herauszuwagen.«
    Das Team bestimmte gewohnheitsgemäß einen Wachtposten und verzog sich hinter einige Felsen. Vinnettsa zog eine Getränkedose aus ihrem Gürtel und reichte sie herum.
    »Die Fal’ici stehen eurer Schuld«, sagte Sa’fail zu Sten, nachdem er einen Schluck getrunken hatte.
    Sten warf Doc einen Blick zu. Das war sein Spezialgebiet. Der Bär kam in die Mitte und drehte sich um 180 Grad. Seine Fühler wackelten sanft.
    Sten spürte, wie die Spannung nachließ. Alle Anwesenden, ob Nomaden oder Soldaten, fühlten sofort, dass dieses kleine Geschöpf ihr Freund war. Das war Docs Überlebensstrategie. Dabei handelte es sich bei seiner Spezies um hervorragende Jäger, die auf ihrem Heimatplaneten beinahe den gesamten Wildbestand ausgerottet hatten. Sie hassten alles und jeden, gingen auch hemmungslos aufeinander los, abgesehen von der Brunftzeit und einer kurzen Zeitspanne nach der Geburt der Jungen. Was sie ausstrahlten, war Liebe, Vertrauen. Sehr zum Leidwesen des armen Geschöpfs, das an den angenehmen Gefühlen teilhaben wollte, die von den kleinen Bärchen ausgingen.
    »Und warum hasst du uns nicht?« hatte sich Sten noch während der Mantis-Ausbildung erkundigt.
    »Weil sie mich so konditioniert haben«, erwiderte Doc düster. »Sie konditionieren uns alle. Ich liebe dich, weil ich dich lieben muss. Was nicht heißt, dass ich dich besonders gut leiden kann.«
    Doc verbeugte sich vor Sa’fail. »Wir erweisen dir unsere Ehre, Sa’fail, wie es einem Mann von Ehre gebührt, dem Angehörigen eines ehrenwerten Volkes.«
    »Das sind wir Fal’ici aus der Wüste. Dieser Abschaum in der Stadt hingegen …« Sa’fails Adjutant spuckte in den Staub.
    »Ich vermute«, fuhr Sa’fail fort, »dass ihr mich aus einem bestimmten Grund befreit habt.«
    »Allerdings«, schnurrte Doc sanft. »Du könntest uns einen Gefallen tun.«
    »Euch gehört alles, was der Stamm von den Schwarzen Zelten euch zu bieten vermag. Doch zuerst müssen wir noch eine Rechnung mit den Q’riya begleichen.«
    »Es wird sich schon bald zeigen«, sagte Doc, »dass sich mehr als eine Rechnung zur gleichen Zeit begleichen lässt.«
    Im Zelt war es stickig, heiß und verqualmt. Wie kommt es nur, fragte sich Sten, dass ein Nomade immer nur gegen den Wind romantisch wirkt? Keiner der Prinzen schien sich mehr aus einem Bad zu machen als der geringste seiner Stammesangehörigen.
    Er grinste, als er sah, wie Sa’fail am anderen Ende der Tafel der Zeremonie zufolge Doc eine Handvoll Speisen gebündelt in den Mund schob. Wenn er wieder alle Finger zurückerhält, darf er sich glücklich schätzen, dachte Sten.
    Aber es funktionierte reibungslos.
    Unauffällig tätschelte er Vinnettsa, die neben ihm saß. Die Stammeskrieger hatten ihr und Ida nur widerstrebend den gleichen Status wie den anderen Mitgliedern des Mantis-Teams zugestanden. Was dazu beitrug, war die Tatsache, dass Vinnettsa eines Nachts von drei Stammesangehörigen angefallen worden war und nur vier Schläge gebraucht hatte, um sie alle auf der Stelle zu töten.
    Alex tippte Sten auf die Schulter. »Ich gebe dir das hier als Ehrenbeweis, Kumpel.«
    Sten machte den Mund auf, um zu fragen, um was es sich handelte, doch Alex stopfte ihm den Brocken sofort hinein. Sten biss einmal zu, und sein Hals sagte ihm, dass diese Konsistenz nicht so ganz stimmig war. Er riss sich zusammen und schluckte alles auf einmal runter. Auch sein Magen wollte sich nicht mit diesem Stück Nahrung anfreunden und knurrte protestierend.
    »Was war denn das?«
    »Ein kleiner Augapfel. Von irgend ’nem Herdentier, glaub’ ich.«
    Sten

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