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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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mindestens fünf Jahre, bis sie alles wieder aufgebaut haben.«
    »Womöglich«, sagte Sten. »Aber diese Maschinen arbeiten größtenteils automatisch. Man muss den Strom abstellen, um auf Nummer Sicher zu gehen.«
    »Außerdem werdet ihr mir doch nicht noch eine schöne große, richtig zufrieden stellende Explosion vergönnen, oder?« warf Alex ein.
    Sten lachte. Dann machten sie sich auf. Drüben im Kraftwerk, das am Eingang des Tals aufragte und die Energiequelle für all die hochmodernen Waffenfabriken weiter unten am Fluss war, wartete noch mehr Arbeit auf sie.
    Unter Alex’ Führung legten sie vorsichtig eine Ladung nach der anderen aus und verbanden sie mit zeitgeschalteter Sprengschnur. Diesmal gingen sie absolut auf Nummer Sicher und installierten sogar einen kompletten zweiten Sprengstoffsatz.
    »Das bringt zwei Vorteile«, sagte Alex. »Einmal geht garantiert nix schief, und zum anderen müssen wir den ganzen Kram nicht wieder zurückschleppen.« Mühelos hob er einen Betonblock hoch, der an die dreihundert Kilo wiegen musste, und bettete seine Ladung darunter.
    »Ihr geht ans andere Ende und checkt noch mal alles durch. Ich kümmere mich um diese Seite.«
    Sten und Vinnettsa eilten den langen, hallenden Korridor zurück.
    Sten beugte sich über die ersten Sprengsätze, überprüfte die Zündverbindungen, zog vorsichtig an Drähten und suchte mit den Fingerspitzen nach etwaigen Unterbrechungen.
    Zehn Meter von ihm entfernt hob Vinnettsa die Pistole. Vorsichtig. Mit beiden Händen. Auftrag war schließlich Auftrag.
    Alex fluchte: »Ich bin auch schon zerstreut.« Sten hatte seine Kombizange mitgenommen. Alex drehte sich um und sprintete durch den Korridor. Das Bild, das sich ihm darbot, ließ ihn erstarren.
    Vinnettsa zielte und genoss die letzte Sekunde vor der Vollendung.
    Ohne nachzudenken wirbelte Alex herum, riss einen großen, scheibenförmigen Isolator aus einer Apparatur heraus und schleuderte ihn davon.
    Der Isolator drehte sich wirbelnd, sauste leicht eiernd durch die Luft, war fast zu kräftig geschleudert … da betätigte Vinnettsa den Abzug.
    Im gleichen Augenblick erwischte sie der Isolator direkt oberhalb des Ellbogens. Knochen krachten, und Blut spritzte auf, als er ihr den Arm mitsamt der Pistole abtrennte.
    Sten erhob sich mit gezogener Pistole und sah Vinnettsa. Mit schmerzverzerrtem Gesicht versuchte sie, die zweite Pistole aus der Schärpe zu ziehen, hob den Arm …
    Der erste Schuss explodierte an der Betonwand, und Sten bewegte sich zur Seite.
    Er reagierte automatisch, wie er es gelernt hatte. Die rechte Hand hoch, die linke am Abzug; Abzug nach hinten ziehen, nach hinten und nicht wieder loslassen.
    Vinnettsas Kopf explodierte in einer violetten Fontäne aus Blut und Gehirnmasse. Ihr Körper sackte seitlich weg.
    Stens Schulter knallte ebenfalls auf den steinernen Fußboden. Er blieb einfach liegen. Alex stapfte herbei und beugte sich über ihn.
    »Alles klar, Kumpel?«
    Sten nickte. Er hatte noch keine Zeit gehabt, viel zu spüren.
    Alex blickte ihn völlig verwirrt an: »Das Mädel muss durchgedreht sein.«
    Sten kam wieder auf die Knie.
    »Biste verletzt, Sten?«
    Sten schüttelte den Kopf. Alex hob ihn auf die Füße und schaute dann zu Vinnettsas Leichnam hinüber.
    »Ausgerechnet jetzt ham wir keine Zeit zu trauern«, sagte er. »Aber später wer’n wir bestimmten paar Tränen vergießen. Sie war’n gutes Mädel.« Er machte eine kleine Pause. »Wir ham noch was zu erledigen, mein Junge. Wir ham noch Arbeit.«
     
    Alex’ Sprengung war ein Meisterwerk. Das Kraftwerk erzitterte, dann fielen sämtliche Mauern in sich zusammen. Große Stücke aus dem Dach wurden bis in den See geschleudert, und einige tausend Liter Wasser schwappten über den Rand.
    Doch die Staumauer hielt.
    Das Team hatte ausreichend Zeit, sein Handwerk zu begutachten. Auch der lichterloh brennenden Innenstadt von Atlan konnten sie noch einige Blicke schenken, bevor der Kreuzer der Imperialen Flotte sanft neben ihnen aufsetzte.

 
Kapitel 28
     
    Das Museum der Sektion Mantis war ein kleines, niedriges Gebäude aus schwarzschimmerndem Marmor. Weder Inschriften noch Zeichen wiesen auf seinen Zweck hin.
    Sten schritt langsam die Stufen zum Eingang empor. Er steckte seinen Finger in eine Vertiefung und wartete, bis irgendwo ein Mantis-Computer seine Einträge überprüft hatte und ihn einließ. Er trat ein und blickte sich um. Hinter ihm schloss sich die Tür mit einem Klicken. Ein doppelter Lichtstrahl

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