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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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schluckte sofort noch ein paar Mal, um sicherzugehen.
    Die Zelte draußen erstreckten sich mehrere Kilometer über den Wüstensand. Das Mantis-Team war mit seinen Schützlingen im Basislager von Sa’fail angekommen, und sofort waren Reiter in die Wüste losgestürmt. Nach und nach hatten sich die einzelnen Stämme eingefunden. Es hatte Sa’fail viel Mühe und seine ganze, nicht zu unterschätzende Überredungskunst gekostet, die anarchischen Stammesfürsten zu überzeugen, dass sie ihm folgen sollten, und nur durch fortgesetzte und laute Verhandlungen wurde die dürftige Allianz zusammengehalten.
    Nur noch ein Tag, betete Sten. Mehr brauchen wir nicht.
     
    Er und Vinnettsa saßen kameradschaftlich auf einem Felsbrocken, hoch über den schwarzen Zelten und den blinkenden Lagerfeuern. Einige Meter von ihnen entfernt schritt ein Wachtposten auf und ab.
    »Morgen«, überlegte Sten laut, »falls alles entgegen aller Wahrscheinlichkeit klappt … Was passiert dann?«
    »Dann verlassen wir diesen Planeten«, antwortete Vinnettsa, »und verbringen eine ganze Woche in der Badewanne, wo wir uns gegenseitig … hm, vielleicht fangen wir ja mit dem Rückenschrubben an.«
    Sten grinste, schielte zu dem Posten hin, der gerade in die andere Richtung sah, und küsste sie.
    »Und Atlan ist eine Wüste und die Q’riya werden langsam ins Feuer verfüttert.«
    »Meinst du, dass es hier dann besser wird?«
    Sten nickte.
    »Der springende Punkt ist, ob es schlechter geworden wäre. Mal ehrlich, Sten, mein Liebster, interessiert dich das wirklich?« Sten überlegte sorgfältig. Dann stand er auf und zog auch Vinnettsa auf die Füße.
    »Nö. Absolut nicht.«
    Dann gingen sie den Hügel hinunter zu ihrem Zelt.
     
    Der Attentäter beobachtete Sten dabei. Es wäre möglich gewesen, man hätte es sogar einem Stammesangehörigen in die Schuhe schieben können. Aber dieser Wachtposten. Die Chance stand noch immer zu schlecht. Morgen musste sich aber eine Gelegenheit ergeben. Der Attentäter verlor allmählich die Geduld.
     
    Das Team trennte sich kurz vor dem Angriff. Doc, Jorgensen, Frick und Frack schlossen sich der Angriffswelle der Nomaden an. Es war nicht gerade Cannae.
    Die Nomaden schlichen in der Dunkelheit vor dem Morgengrauen mit langen Steigleitern die Hügel hinab. Unterhalb der Mauern stellten sie sich in einzelnen Angriffsgruppen auf. Die Wachen waren nicht sonderlich auf der Hut. Der einzige Vorteil der Attacke bestand darin, dass sie auf diese Weise seit Menschengedenken noch nicht durchgeführt worden war. Was, wie Doc Sten mitteilte, seit mindestens zehn Jahren bedeutete.
    Die Bogenschützen der Nomaden zückten ihre Geheimwaffen einfache, aus Lederstreifen gefertigte Bogen, die die Mantis-Spezialisten ihnen erklärt und bei deren Anfertigung sie in den Monaten vor dem Angriff geholfen hatten. Sehnen surrten und wurden sofort wieder gedämpft. Wachsoldaten sackten zusammen. Dann wurden die Leitern angelegt.
    Die Bogenschützen feuerten, so lange sie konnten – also bis jemand erfolgreich die Mauerkrone erreicht hatte, ohne niedergestochen zu werden; dann stießen sie ein Freudengeheul aus und schwärmten mit den anderen die Leitern empor.
    Die vier Mantis-Soldaten hielten sich in Sa’fails Nähe auf. Es würde sich für die Nomaden äußerst günstig auswirken, wenn er den Angriff überlebte. Doch wie die meisten Barbarenanführer war er davon überzeugt, dass sein Platz ungefähr drei Meter vor der ersten Angriffswelle war.
    Überall erschollen Schreie, Gebäude gingen in Flammen auf, und das Geklirr der Schwerter hörte sich an wie eine Mischung aus Schmiede und Metzgerei. Überall rannten Zivilisten durcheinander, um sich in Sicherheit zu bringen; doch Sicherheit gab es nirgendwo mehr.
    Die M’lan kämpften bis zum letzten Mann. Entweder waren sie zu dumm, um ihre Lage richtig einzuschätzen, oder schlau genug, um sich auszurechnen, dass es nicht mehr viel zu verhandeln gab.
    Jorgensen lief es kalt über den Rücken, als er sah, wie die Nomadenhorden in die Haremsgebäude der Q’riya eindrangen.
    Doc zurrte an seinem Mantelzipfel.
    »Wie die Kinder«, brummte er. »Sie haben ihren Spaß, sie freuen sich unbändig.« Seine Fühler zuckten, und Jorgensen unterdrückte den flüchtigen Wunsch, seinen Fuß auf dieses pandaähnliche Wesen zu setzen.
    Es schien kein Ende zu nehmen.
     
    Vinnettsa blickte aus einer Entfernung von drei Kilometern auf die brennende Stadt hinab. »Das dürfte genügen. Diese Nomaden brauchen

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