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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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kontamination durch Schmiermittel in … Spielt ja keine Rolle, denn das Gesundheitszentrum hat uns bestätigt, dass es keinen Grund für derlei Gerüchte gibt. Es besteht absolut kein Grund zur Beunruhigung.
    Es ist absolut unrichtig, dass dadurch männliche Impotenz hervorgerufen wird … Entschuldigung: Es existiert keine Kontamination, und selbst wenn, so würde sie keine männliche Impotenz hervorrufen.
    So, das war die Information vom Gesundheitszentrum. Unser nächster Musikwunsch …«
    Ida schaltete genau in dem Moment auf das reguläre Rundfunkprogramm um, als ein neues Lied angespielt wurde. Mit strahlendem Lächeln drehte sie sich zu Doc um.
    »Na, wie war ich?«
    »Ich kann mir diese armen Migs und ihre leidende Libido lebhaft vorstellen.«
    In der nächsten Schicht fanden sich nur acht Migs zur Arbeit im Kugellagerwerk ein. Nach fünf Minuten wussten auch diese acht über das Rundfunkdementi Bescheid und marschierten zum Tor hinaus. Patris lehnte in seiner Verkleidung als Soziowachmann lässig an der Wand und beobachtete die ausgelassenen Migs in der Freizeitzone. Auch die Frau, die wie ein Joygirl gekleidet war und offensichtlich auf Anmache mit ihm plauderte, war eine Delinq.
    Ein hochgewachsener dürrer Mig zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Er bearbeitete einen Spielcomputer. Immer wieder schob er seine Karte ein und erwartete, dass die Lichter und Drehscheiben aufblinkten. Jedes Mal ging er leer aus und schob die Karte fluchend zum nächsten Versuch ein.
    »Er hängt jetzt schon seit Stunden an der Kiste«, flüsterte Patris dem Mädchen zu.
    Sie ließ unauffällig einen Blick zu dem Mig hinüberwandern. »Wahrscheinlich hat er damit seinen Vertrag um sechs Monate verlängert«, meinte sie.
    Sie drehte sich um, bückte sich zu einem Luftschacht hinunter und klopfte leise dagegen.
    »Das ist unser Opfer«, sagte sie leise zu dem Delinq, der sich darin versteckt hielt. Ein leises Rascheln, dann war er weg.
    Einige Stunden später saß der Mig immer noch an dem Spielgerät. Hinter der Wandverkleidung und dem Glücksspielautomaten hockte jetzt der Delinq und manipulierte die Abläufe mittels einer Bluebox aus Idas Zauberkasten. Er hielt den Mig durch einige kleinere Gewinne bei der Stange, ließ ihn unterm Strich jedoch immer mehr verlieren.
    »Mist«, rief der Mig schließlich laut.
    Er drehte sich um und entfernte sich von der Maschine. Patris wischte einen unsichtbaren Fussel von seiner Uniform und schlenderte zu dem Spielautomaten hinüber. Er wartete, bis der Mig wieder in seine Richtung blickte, schob dann genüsslich seine Karte hinein und … Sofort schrillten alle Sirenen los, Glocken bimmelten, sämtliche Blinklichter spielten verrückt.
    Der Verlierer war wie gelähmt.
    »Verdammter Mist«, sagte er zu dem Mig neben ihm. »Hast du gesehen, was dieser Saukerl eben gemacht hat?«
    »Ja. Ein Vermögen gewonnen.«
    »Ich habe den halben Tag vor dem Ding verbracht und nicht einen einzigen Credit gewonnen. Kaum kommt er angelatscht …« Der Radau der jubelierenden Maschine hatte noch andere Migs angelockt. Sie hörten, was der Verlierer sagte, und warfen Patris finstere Blicke zu. Patris tat so, als würde er sie jetzt erst bemerken. Langsam und mit schwingendem Betäubungsknüppel ging er auf die Meute zu.
    »Verzieht euch«, befahl er ihnen barsch. »Hört auf zu glotzen und verzieht euch.«
    Die aufgebrachte Menge zögerte. »Das stinkt doch nach Beschiss«, schrie jemand von weiter hinten. Es war das »Joygirl«.
    »Das hättet ihr sehen müssen«, rief der Verlierer laut. »Er hat sich meinen Gewinn unter den Nagel gerissen.«
    Das allgemeine Gemurmel wurde immer gereizter. Patris drückte auf den Panikknopf, und kurz darauf kam ihm eine ganze Einheit von Wachmännern zu Hilfe geeilt. Er wartete noch einen Moment, bis sie die Menge einkesselte, dann verdrückte er sich ungesehen.
    »Liebe Mitarbeiter«, sagte Ida, »wir müssen alle sehr dankbar für die Freizeitzentren sein, die uns die Company zur Verfügung stellt – und ich darf hinzufügen: mit einem nicht unerheblichen Kostenaufwand.
    Nehmen wir zum Beispiel die Glücksspielcomputer, die uns jede Menge Spaß und Spannung verschaffen. Die Statistik der Company besagt, dass sie mehr Credits ausspucken als einnehmen.
    Natürlich gibt es auch hier immer wieder einmal Verlierer, und diese Verlierer setzen dann bösartige Gerüchte in die Welt. Die Gerüchte sind so widerwärtig, dass es mir außerordentlich peinlich ist, sie hier zu

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