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Sterne einer Sommernacht

Sterne einer Sommernacht

Titel: Sterne einer Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Garten trat, lag ein ungezwungenes Lächeln auf seinem Gesicht. „Hi, Cass, wie geht es dir?”
    Sie wirbelte herum, die schönen grauen Augen vor Beunruhigung verdunkelt. Er hatte sich mittlerweile an ihre Reaktion gewöhnt, obwohl es ihn ungeheuer schmerzte, dass sie in ihm zuerst den Sheriff sah – eine Autoritätsperson –, bevor ihr klar wurde, dass es sich bei ihm auch um einen alten Freund handelte. Immerhin dauerte es nicht mehr ganz so lange wie früher, bis sich ein Lächeln auf ihrem hübschen Gesicht ausbreitete und die Anspannung wegwischte.
    „Hallo, Devin.” Ruhig, weil sie sich zur Ruhe gemahnte, befestigte sie eine Wäscheklammer an der Leine und begann ein Laken zusammenzulegen.
    „Kann ich dir helfen?”
    Noch ehe sie ablehnen konnte, fing er an, die Klammern von der Leine zu pflücken. Würde es ihr wohl jemals gelingen, sich daran zu gewöhnen, dass ein Mann solche Arbeiten verrichtete? Vor allem so ein Mann. Er war so … beeindruckend. Breite Schultern, große Hände, lange Beine. Und sah umwerfend aus, natürlich. Wie alle MacKades.
    Devin strahlte eine ungeheure Männlichkeit aus, doch was diese Männlichkeit letztendlich ausmachte, vermochte sie nicht zu sagen. Selbst jetzt, als er fachmännisch ein Laken zusammenfaltete und in den Wäschekorb legte, war er ein ganzer Mann. Anders als seine Deputys trug er keine khakigelbe Uniform, sondern einfach nur Jeans und ein verwaschenes blassblaues Hemd, dessen Ärmel er lässig bis zu den Ellbogen hochgekrempelt hatte. Seine Unterarme waren muskulös, und sie hatte allen Grund, die Körperkraft eines Mannes zu fürchten. Doch trotz seiner großen Hände und seiner breiten Schultern war er ihr niemals anders als sanft begegnet.
    Er lächelte sie freundlich an, während sie verzweifelt nach einem Gesprächsstoff suchte. Eine Unterhaltung mit ihm würde ihr sicher leichter fallen, wenn er nicht so ein … bestimmtes Auftreten hätte. Wenn er weniger lebendig wäre. Sein Haar war schwarz wie die Nacht und kringelte sich um seinen Hemdkragen. Seine Augen waren moosgrün und strahlten Cassie in diesem Moment gewinnend an. Sein Gesicht war so gut geschnitten, dass man diese Tatsache unmöglich übersehen konnte, sein Mund energisch, und die kleinen Grübchen in den Wangen, die sich nicht nur beim Lachen, sondern selbst beim Sprechen bildeten, zogen konstante Aufmerksamkeit auf sich.
    Und auch der Duft, den er ausströmte, war überaus männlich. Nach unparfümierter Seife und Moschus. Devin hatte sich ihr gegenüber stets freundlich und aufmerksam verhalten, doch immer, wenn sie mit ihm allein war, wurde sie nervös wie eine Katze, die sich einer Bulldogge gegenübersieht.
    „Wäre schade, die Sachen an einem so schönen Tag wie heute in den Trockner zu werfen.”
    „Was?” Sie blinzelte und verwünschte ihre Unsicherheit. „Oh ja, natürlich. Wenn das Wetter danach ist, hänge ich die Wäsche immer raus, sie duftet dann so herrlich. In den nächsten Tagen wird es hoch hergehen hier. Fürs Memorial-Day-Wochenende sind wir so gut wie ausgebucht.”
    „Du wirst alle Hände voll zu tun haben.”
    „Ja, sieht so aus. Aber es kommt mir trotzdem immer gar nicht so richtig wie Arbeit vor.”
    Er sah ihr zu, wie sie ein Laken in den Wäschekorb legte und glatt strich.
    „Es ist wahrscheinlich weniger anstrengend, als bei Ed Tabletts zu schleppen.”
    „Stimmt.” Sie lächelte ein bisschen, dann plagten sie Schuldgefühle.
    „Aber Ed war immer sehr gut zu mir. Ich habe sehr gern für sie gearbeitet.”
    „Sie ist noch immer stocksauer auf Rafe, weil er dich abgeworben hat.”
    Als Devin das angespannte Aufflackern in ihren Augen sah, grinste er und schüttelte den Kopf. „Krieg nicht gleich einen Schreck, Cassie, ich hab doch nur Spaß gemacht. Natürlich ist sie nicht sauer auf Rafe, im Gegenteil, sie freut sich mächtig für dich, dass du’s so gut getroffen hast. Wie geht’s den Kindern?”
    „Prima, danke.” Als sie den Korb hochheben wollte, kam ihr Devin zuvor und klemmte ihn sich unter den Arm. „Sie müssen jeden Moment von der Schule nach Hause kommen.”
    „Kein Training heute Nachmittag?”
    „Nein.” Sie ging ihm voran in die Küche. „Connor platzt fast vor Stolz, weil er die Mannschaft zusammenstellen darf.”
    „Er ist der vielversprechendste Baseballer, den wir zurzeit haben.”
    „Das höre ich immer wieder.” Sie ging zur Kaffeemaschine. „Es ist schon seltsam. Manchmal kann ich es kaum glauben. Er hat sich früher

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